Sie befinden sich hier:

Gesundheitliche Bewertung von Futtermitteln

Tiere können nur gesunde Lebensmittel liefern, wenn sie einwandfreies Futter erhalten. Das BfR bewertet daher die Unbedenklichkeit von Futtermitteln und Futtermittelzusatzstoffen.

Das BfR arbeitet im Bereich „Futtermittel“ nach dem so genannten „Farm-to-Fork“-Prinzip: Gesunde Lebensmittel können Tiere nur liefern, wenn sie einwandfreies Futter erhalten. Daher wird der Weg von der Tierhaltung („farm“) bis auf den Teller („fork“) der Verbraucherinnen und Verbraucher berücksichtigt.

Was macht das BfR?

Um die Sicherheit von Futtermitteln zu gewährleisten, bewertet das BfR Futtermittel hinsichtlich ihrer

  • Inhaltsstoffe
  • Zusatzstoffe
  • Kontaminanten, d.h. unerwünschte Stoffe, die aus der Umwelt oder im Laufe des Herstellungsprozeses in das Futtermittel gelangt sind
  • und ob sie gentechnisch veränderte Bestandteile enthalten

Futtermittelzusatzstoffe

Futtermittelzusatzstoffe werden Futtermitteln zugesetzt, um

  • Schmackhaftigkeit, Fließfähigkeit, Stabilität oder Lagerfähigkeit positiv zu beeinflussen
  • die Beschaffenheit der tierischen Erzeugnisse positiv zu beeinflussen
  • den Bedarf der Tiere an bestimmten Nähr- oder Wirkstoffen zu decken (z.B. Spurenelemente und Vitamine)
  • die Tierproduktion, die Leistung oder das Wohlbefinden der Tiere, insbesondere durch Einwirkung auf die Magen- und Darmflora oder die Verdaulichkeit der Futtermittel, positiv zu beeinflussen oder
  • die ökologischen Folgen der Tierproduktion positiv zu beeinflussen.

Kontaminanten in Futtermitteln

Schadstoffe in Futtermitteln werden als „unerwünschte Stoffe“ oder Kontaminanten bezeichnet. Sie können sowohl umweltbedingt, aber auch prozessbedingt im Verlauf der Futtermittelproduktion in die Produkte gelangen.

Man spricht von „unerwünschten Stoffen in Futtermitteln“, wenn diese in und/oder auf einem zur Tierernährung bestimmten Erzeugnis vorhanden sind und eine potenzielle Gefahr für die Gesundheit von Mensch oder Tier oder für die Umwelt darstellen oder die tierische Erzeugung beeinträchtigen können.

Das Vorkommen unerwünschter Stoffe in Futtermitteln lässt sich nicht völlig ausschließen. Weil die unerwünschten Stoffe vom Nutztier mit den Futtermitteln aufgenommen und über das Nutztier in die Lebensmittel wie Milch, Fleisch, Eier gelangen können, muss das gesundheitliche Risiko, welches von diesen Stoffen oder Erzeugnissen sowohl für das Tier als auch für den Verbraucher ausgeht, bewertet werden.

Rechtsvorschriften für Futtermittelzusatzstoffe

Futtermittelzusatzstoffe sind definiert als Stoffe, Mikroorganismen oder Zubereitungen, die keine so genannten Futtermittelausgangserzeugnisse sind und bewusst Futtermitteln oder Wasser zugesetzt werden.

Futtermittelzusatzstoffe dürfen nur in Verkehr gebracht, verarbeitet oder verwendet werden, wenn eine entsprechende Zulassung erteilt wurde. Dies und die Verwendung von Zusatzstoffen in Futtermitteln ist EU-weit einheitlich durch die Verordnung (EG) Nr. 1831/2003 des Europäischen Parlaments und des Rates über Zusatzstoffe zur Verwendung in der Tierernährung geregelt.

Rechtsvorschriften für gentechnisch veränderte Futtermittel (GV0)

Für die Vermarktung von Futtermitteln, die aus gentechnisch veränderten Organismen bestehen, die gentechnisch veränderte Organismen enthalten oder aus gentechnisch veränderten Organismen hergestellt wurden, gilt in der Europäischen Union die Verordnung (EG) Nr. 1829/2003 des Europäischen Parlaments und des Rates über generisch veränderte Lebensmittel und Futtermittel PDF-Datei (229.2 KB). Danach müssen diese ebenso unbedenklich sein wie vergleichbare konventionelle Futtermittel.

nach oben

Stellungnahmen

 (17)
Datum Titel Größe
24.11.2021
Stellungnahme Nr. 037/2021 des BfR
PFAS-Höchstgehalte in Futtermitteln: BfR empfiehlt verbesserte Analysemethoden 402.6 KB
PDF-Datei
18.09.2012
Stellungnahme Nr. 044/2012 des BfR
THC in Futtermitteln aus Hanf und Hanferzeugnissen im Hinblick auf die Tiergesundheit und den Carry over in Lebensmittel tierischen Ursprungs 213.1 KB
PDF-Datei
09.07.2010
Stellungnahme Nr. 008/2012 des BfR
EU-Höchstgehalt für Dioxin in Garnelenmehl für Heimtier- und Zierfischfutter kann angehoben werden 68.7 KB
PDF-Datei
10.05.2006
Stellungnahme Nr. 031/2006 des BfR
Trockenfutter für Heimtiere kann Schimmelpilzgifte enthalten 128.5 KB
PDF-Datei
15.01.2004
Stellungnahme des BfR
Einsatz von Vitamin K in der Tierernährung 90.2 KB
PDF-Datei
01.12.2003
Stellungnahme des BfR vom 20.11.2003 und
Lasalocid-Natrium in Hühnereiern 52.3 KB
PDF-Datei
27.06.2003
Stellungnahme des BfR
Anforderungen an die Futtermittelhygiene 6.4 KB
PDF-Datei
02.08.2002
Stellungnahme;
Rückstände von Tetracyclinen in Knochen, die zur Verwendung als Lebensmittel oder Futtermittel bestimmt sind 23.1 KB
PDF-Datei
07.07.2002
Stellungnahme des BgVV;
Einsatz von Virginiamycin, Enramycin und Olaquindox in der brasilianischen Geflügelhaltung 21.8 KB
PDF-Datei
10.06.2002
Stellungnahme des BgVV;
Gesundheitliche Bewertung von Chloramphenicol (CAP) in Lebensmitteln 24.4 KB
PDF-Datei
27.03.2002
Stellungnahme des BgVV;
Untersuchung von Honig auf Rückstände von Chloramphenicol 18.0 KB
PDF-Datei
25.03.2002
Stellungnahme des BgVV;
Erweiterte Risikoabschätzung zu Rückständen von Chloramphenicol in Lebensmitteln 34.6 KB
PDF-Datei
08.03.2002
Stellungnahme des BgVV;
Reduktion von Chloramphenicolrückständen in Fischmehl durch Erhitzen 20.3 KB
PDF-Datei
04.03.2002
Stellungnahme des BgVV;
Chloramphenicol in Müsli 18.3 KB
PDF-Datei
12.02.2002
Stellungnahme des BgVV;
Chloramphenicolfund in einem Einzelbetrieb 22.8 KB
PDF-Datei
17.01.2002
Stellungnahme des BgVV;
Kurzbewertung von Chloramphenicol 53.9 KB
PDF-Datei
03.12.1997
Stellungnahme des BgVV
Draft Amendment Directive 81/852 (TSE) - Sitzung des Standing Committee for Veterinary Medicinal Products am 4.12.97 21.6 KB
PDF-Datei

nach oben

Mitteilungen

 (2)
Datum Titel Größe
24.10.2022
Gemeinsame Mitteilung Nr. 028/2022 des BfR und des FLI
Wird die Afrikanische Schweinepest auch durch Futtermittel übertragen? 109.6 KB
PDF-Datei
15.04.2020
Mitteilung Nr. 019/2020 des BfR
Henneberg-Lehmann-Förderpreis für Dr. Fenja Klevenhusen 1.4 MB
PDF-Datei

nach oben

Positionspapiere

 (1)
Datum Titel Größe
12.03.2007
Positionspapier
Nulltoleranzen in Lebens- und Futtermitteln 200.0 KB
PDF-Datei

nach oben

Presseinformationen

 (13)
Datum Titel Schlagworte
14.11.2022
43/2022
Studie: Hanf als Tierfutter kann Gesundheit von Kühen beeinträchtigen Futtermittel, Hanf
09.07.2013
17/2013
Antibiotika in der Nutztierhaltung: Verbrauchsmengen erstmals repräsentativ erfasst Antibiotikaeinsatz, Nutztier
22.07.2011
24/2011
Wie sicher sind Materialien und Gegenstände, die mit Lebensmitteln, Futtermitteln und Lebensmittel liefernden Tieren in Kontakt kommen? Futtermittel, Lebensmittelsicherheit
12.11.2003
23/2003
Wissenschaftler mahnen zurückhaltenden Einsatz von Tierarzneimitteln an Antibiotikaeinsatz, Futtermittelzusatzstoff, Tierarzneimittel
20.02.2002
04/2002
Experten empfehlen: Einsatz von Fluorchinolonen auf das therapeutisch notwendige Maß begrenzen Antibiotikaeinsatz, Fluorchinolon, Tierarzneimittel
10.08.2000
15/2000
Belastung der Bevölkerung mit Dioxinen und anderen unerwünschten Stoffen in Deutschland deutlich zurückgegangen Babynahrung, Dioxin, Frauenmilch, Furan, Muttermilch, Polychlorierte Biphenyle (PCB)
17.12.1999
17/1999
10 Jahre Nationaler Rückstandskontrollplan Lebensmittelüberwachung, Pflanzenschutzmittel, Tierarzneimittel
06.10.1997
25/1997
BgVV will Beobachtung von Tierarzneimitteln nach der Zulassung intensivieren Lebensmittelsicherheit, Pharmakovigilanz, Tierarzneimittel
02.05.1997
10/1997
Erneut illegale Wirkstoffe bei lebensmittelliefernden Tieren eingesetzt Lebensmittelsicherheit, Tierarzneimittel
14.04.1997
07/1997
BgVV fordert zu zurückhaltendem und sorgsamem Umgang mit Tierarzneimitteln und Futterzusatzstoffen auf Antibiotikaeinsatz, Futtermittelzusatzstoff, Lebensmittelsicherheit, Tierarzneimittel
20.12.1996
24/1996
Einsatz des Futterzusatzstoffes Avoparcin wird europaweit verboten Antibiotikaeinsatz, Avoparcin, Futtermittelzusatzstoff
07.08.1996
17/1996
Rückstandskontrollen bei Schlachttieren und Fleisch belegen die fortwährende illegale Anwendung bestimmter Substanzen Antibiotikaeinsatz, Futtermittelzusatzstoff, Lebensmittelsicherheit, Tierarzneimittel
02.06.1995
10/1995
Glykopeptid-Antibiotika in der Diskussion Antibiotikaeinsatz, Antibiotikaresistenz, Tierarzneimittel

nach oben

Cookie-Hinweis

Die BfR-Webseite verwendet nur Cookies, die notwendig sind, um die Webseite nutzerfreundlich zu gestalten. Weitere Informationen enthält unsere Datenschutzerklärung.