Kategorie Stellungnahmen
Stellungnahme Nr. 038/2025

Küchenutensilien aus Metall: Gehen Stoffe ins Essen über? Ergebnisse der Überwachungsbehörden geben keinen Anlass zur Besorgnis

Darum geht es:

  • In vielen Küchen kommen unbeschichtete und emaillierte Metallgegenstände wie Töpfe, Pfannen und Besteck täglich mit Lebensmitteln in Kontakt. Dabei können kleine Mengen an Elementen aus den Materialien in Lebensmittel übergehen und so vom Menschen aufgenommen werden.
  • Für die Freisetzung von Elementen aus unbeschichteten und emaillierten Metallgegenständen in Lebensmittel gibt es in der EU bisher keine gesetzlichen Grenzwerte; allerdings gibt es eine technische Leitlinie des Europarats zu Metallen und Legierungen sowie eine technische Norm für emaillierte Gegenstände im Lebensmittelkontakt.
  • Im Jahr 2022 wurden im Rahmen eines bundesweiten Monitorings 194 Metallgegenstände untersucht, sowohl unbeschichtete als auch emaillierte Gegenstände. Die Überwachungsbehörden der Bundesländer haben dabei geprüft, welche Elemente in welchen Mengen aus den Materialien in Lebensmittel übergehen können.
  • Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung) hat die Ergebnisse dieser Untersuchung ausgewertet und eingeschätzt, ob die freigesetzten Mengen zu gesundheitlichen Risiken führen könnten. Dafür wurden aus den Werten der gemessenen Elementfreisetzungen die täglichen Aufnahmemengen abgeschätzt. Diese wurden anschließend mit gesundheitlichen Richtwerten (HBGVkurz fürHealth-Based Guidance Value (gesundheitsbasierter Richtwert) = „Health-Based Guidance Value“) oder toxikologischen Referenzwerten verglichen.
  • Die meisten untersuchten Gegenstände setzten nur sehr geringe Mengen an Elementen frei. Aus Sicht des BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung sind diese Produkte daher für den Kontakt mit Lebensmitteln geeignet.
  • Einige Gegenstände trugen jedoch deutlich zur täglichen Aufnahme bestimmter Elemente bei, vor allem wenn auch andere Quellen wie Lebensmittel berücksichtigt werden. Das BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung empfiehlt Herstellern solcher Gegenstände, Materialien und Produktionsprozesse zu verbessern, um die Elementfreisetzung in Lebensmittel weiter zu reduzieren.
  • Nur einzelne Gegenstände zeigten Elementfreisetzungen, die zu einer Überschreitung der abgeleiteten HBGVkurz fürHealth-Based Guidance Value (gesundheitsbasierter Richtwert) bzw. toxikologischen Referenzwerte und damit zu einer Erhöhung des Risikos für das Auftreten gesundheitlicher Beeinträchtigungen führen könnten. Aus toxikologischer Sicht sind diese Gegenstände nicht für den Kontakt mit Lebensmitteln geeignet.

Risikoprofil

Wie gelangen Stoffe aus Metall-Küchenutensilien in den Körper?

Die Aufnahme von Stoffen aus Lebensmittelkontaktmaterialien aus Metall erfolgt oral über Lebensmittel. Während der Zubereitung, der Lagerung oder beim Verzehr von Lebensmitteln können kleine Mengen an Elementen aus unbeschichteten oder emaillierten Gegenständen wie Töpfen, Pfannen, Blechen, Geschirr oder Besteck in die Lebensmittel übergehen.

Gibt es einen gesundheitlichen Richtwert?

Ja, für die meisten Elemente, die aus den Materialien freigesetzt werden können, existieren gesundheitliche Richtwerte (HBGVkurz fürHealth-Based Guidance Value (gesundheitsbasierter Richtwert) = „Health-Based Guidance Value“). Sie beschreiben eine Stoffmenge, bei deren Aufnahme keine gesundheitlichen Risiken für Verbraucherinnen und Verbraucher zu erwarten sind. 

Für einige Elemente konnte kein HBGVkurz fürHealth-Based Guidance Value (gesundheitsbasierter Richtwert) abgeleitet werden, entweder weil die Datenbasis dafür nicht aussagekräftig genug war oder weil es für das betreffende Element nach aktuellem Kenntnisstand keine Aufnahmemenge ohne gesundheitliches Risiko gibt.

Für Lebensmittelkontaktmaterialien aus Metall existieren bisher keine einheitlichen gesetzlichen Grenzwerte, allerdings gibt es eine technische Leitlinie des Europarats zu Metallen und Legierungen sowie eine technische Norm für emaillierte Gegenstände im Lebensmittelkontakt.

Besteht ein gesundheitliches Risiko?
Icon, das mehrere Männchen abbildet

Die meisten untersuchten Gegenstände setzten nur sehr geringe Mengen an Elementen frei. Aus Sicht des BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung sind diese Produkte daher für den Kontakt mit Lebensmitteln geeignet. Bei einzelnen Produkten wurden jedoch unter den hier angenommen Verwendungsbedingungen die abgeleiteten gesundheitlichen Richtwerte überschritten. In diesen Fällen kann für Verbraucherinnen und Verbraucher ein erhöhtes Gesundheitsrisiko resultieren.

Wie ist die Qualität der Datenlage?

Die Qualität der Datenlage ist hoch. Von den Überwachungsbehörden der Bundesländer wurden insgesamt 194 unbeschichtete oder emaillierte Metallgegenstände untersucht. Durch das etablierte Auswahlverfahren für die Proben ergibt sich aus Sicht des BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung eine für den Markt insgesamt repräsentative Stichprobe. Dennoch könnten auch Gegenstände mit höheren Elementfreisetzungen als hier beschrieben auf dem Markt sein. 

Für die meisten Elemente, insbesondere die, für die eine Freisetzung häufig beobachtet wurde, ist die toxikologische Datenlage gut. Für einige Elemente gibt es jedoch nur unvollständige Daten oder Studien von geringer Aussagekraft.

Wie kann das Gesundheitsrisiko verringert werden?

Der Staat kann – wie bisher auch – durch die Überwachungsbehörden der Bundesländer und regelmäßig durchgeführte Monitoringprogramme die Qualität der vermarkteten Gegenstände kontrollieren und bewerten.

Die meisten untersuchten Gegenstände setzten nur sehr geringe Mengen an Metallen frei. Produzenten der Gegenstände mit zu hohen Elementfreisetzungen sollten ihre Rohstoffe und ihren Produktionsprozess prüfen und anpassen, um gesundheitliche Risiken für Verbraucher zu reduzieren.

Verbraucherinnen und Verbraucher sollten die Hinweise der Hersteller zur Verwendung, Reinigung und Behandlung der Gegenstände vor dem ersten Gebrauch befolgen.

1 Einleitung

Unbeschichtete und emaillierte Metallgegenstände für den Kontakt mit Lebensmitteln sind in der Küche allgegenwärtig, z. B. Töpfe, Pfannen, Backbleche und Besteck. Werden Elemente aus diesen Gegenständen freigesetzt, können sie in Lebensmittel übergehen und mit diesen zusammen aufgenommen werden. Derzeit gibt es in der EU keine harmonisierten gesetzlichen Grenzwerte für die Freisetzung von Elementen aus diesen Metallgegenständen. Es gibt jedoch Empfehlungen des Europarats für die Freisetzung aus unbeschichteten Metall-Lebensmittelkontaktmaterialien (EDQM, 2024) und die Norm DIN EN ISO 4531:2022 für emaillierte Gegenstände für den Kontakt mit Lebensmitteln.

Im Jahr 2022 untersuchten die deutschen Überwachungsbehörden der Bundesländer die Freisetzung von Elementen aus Metall-Lebensmittelkontaktmaterialien im Rahmen des Monitoringprogramms. Es wurde die Freisetzung von 21 verschiedenen Elementen aus insgesamt 194 unbeschichteten oder emaillierten Metallgegenständen untersucht.

Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung) hat die Ergebnisse des Monitorings zum Anlass genommen, die mögliche Aufnahme der freigesetzten Elemente über Lebensmittel gesundheitlich zu bewerten. Dazu wurden die aus den freigesetzten Mengen abgeschätzten täglichen Aufnahmemengen der Elemente mit den aus aktuellen Studien abgeleiteten gesundheitsbasierten Richtwerten (HBGVkurz fürHealth-Based Guidance Value (gesundheitsbasierter Richtwert), „Health-Based Guidance Value“) bzw. toxikologischen Referenzwerten verglichen.

Der Vergleich der Freisetzungsmengen mit den Höchstwerten aus der oben genannten Norm sowie der Technischen Leitlinie des Europarates zeigte, dass die überwiegende Mehrheit der unbeschichteten und emaillierten Metallgegenstände nur geringe Mengen an Elementen freisetzt. Die Risikobewertung auf Basis der durchgeführten Expositionsschätzung ergab, dass diese Gegenstände für den Lebensmittelkontakt geeignet sind. Mit Blick auf die Gesamtexposition unter Berücksichtigung möglicher weiterer Aufnahmequellen (wie z. B. Lebensmittel), tragen einige Gegenstände jedoch aus Sicht des BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung zu viel zur täglichen Aufnahme bestimmter Elemente bei. Das BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung empfiehlt, dass die Hersteller dieser Gegenstände ihre Rohstoffe und Herstellungsprozesse überprüfen, um die Elementfreisetzung weiter zu senken. Nur einzelne Gegenstände zeigten Elementfreisetzungen, die zu einer Überschreitung der abgeleiteten HBGVkurz fürHealth-Based Guidance Value (gesundheitsbasierter Richtwert) bzw. toxikologischen Referenzwerte und damit zu einer Erhöhung des Risikos für das Auftreten gesundheitlicher Beeinträchtigungen führen könnten. Aus toxikologischer Sicht sind diese Gegenstände nicht für den Kontakt mit Lebensmitteln geeignet.

2 Gegenstand der Bewertung

Im Jahr 2022 haben Überwachungsbehörden aus 10 Bundesländern unbeschichtete und emaillierte Küchengegenstände aus Metall hinsichtlich der möglichen Freisetzung von Elementen in Lebensmittel untersucht. Derzeit existieren in der EU keine gesetzlichen Grenzwerte für die Freisetzung von Elementen aus Lebensmittelkontaktmaterialien aus Metall oder aus emaillierten Lebensmittelkontaktmaterialien. Gemäß den gesetzlichen Anforderungen müssen Lebensmittelkontaktmaterialien jedoch dem aktuellen technischen Standard entsprechen und dürfen keine Stoffe in Mengen an Lebensmittel abgeben, die ein Gesundheitsrisiko für Verbraucherinnen und Verbraucher darstellen können. In seiner kürzlich aktualisierten Technischen Leitlinie zu Metallen und Legierungen im Lebensmittelkontakt hat der Europarat als Auslegung dieser allgemeinen Gesetzesvorschrift spezifische Freisetzungsgrenzwerte (SRLs, „Specific release limits“) für eine Vielzahl von Elementen abgeleitet (EDQM, 2024). Für emaillierte Metallgegenstände gibt es die ebenfalls kürzlich überarbeitete Norm DIN EN ISO 4531:2022, die Freisetzungsgrenzwerte für emaillierte Gegenstände im Lebensmittelkontakt enthält (DIN EN ISO, 2022).

Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung) hat die Ergebnisse des Monitorings zum Anlass genommen, die Freisetzung der 21 analysierten Elemente aus metallischen Lebensmittelkontaktmaterialien nach den aktuellen toxikologischen Erkenntnissen zu bewerten.

3 Ergebnis

Für die Beurteilung der sachgerechten Herstellung der unbeschichteten Gegenstände aus Metall wurden die Elementfreisetzungen im dritten nacheinander durchgeführten Migrationstest mit den SRLs der 2024 veröffentlichten Technischen Leitlinie des Europarates zu Metallen und Legierungen im Lebensmittelkontakt (EDQM, 2024) verglichen. 99,1 % der 115 untersuchten Proben hielten diese Beurteilungswerte im dritten Migrat ein. Lediglich eine Probe (gusseiserne Pfanne) war auffällig und zeigte erhöhte Freisetzungen von Eisen und Cobalt. Die Elementfreisetzungen in das dritte Migrat wird für die Bewertung von Gegenständen für den Mehrfachgebrauch (wie Besteck, Pfannen, Tassen etc.) verwendet, da es die langfristige, wiederholte Freisetzung von Stoffen realistischer abbildet als das erste Migrat.

Für die Beurteilung der sachgerechten Herstellung emaillierter Gegenstände wurden die Grenzwerte für die Elementfreisetzung der DIN EN ISO 4531:2022 herangezogen. Hier lagen die Freisetzungsmengen aus 53,2 % der 79 untersuchten Proben im dritten Migrat unterhalb aller jeweiligen Grenzwerte.

Es ist anzumerken, dass von insgesamt 194 Proben bei 24 Proben die Freisetzung eines einzigen Elementes den jeweiligen Grenzwert und bei 14 Proben die Freisetzung mehrerer Elemente die jeweiligen Grenzwerte überschritt. Am häufigsten überschritt die Aluminiumfreisetzung den Grenzwert (33 Proben). Die insgesamt hohe Anzahl an Proben (80,4 %), die alle Freisetzungsgrenzwerte einhalten, macht deutlich, dass die Herstellung solcher Produkte mit niedrigen Elementfreisetzungen möglich ist. Die Hersteller der Gegenstände mit zu hohen Elementfreisetzungen sollten ihre Rohstoffe und ihren Produktionsprozess entsprechend prüfen und anpassen, um die Elementfreisetzung weiter zu reduzieren.

Ausgehend von den Elementfreisetzungen der jeweiligen Metallgegenstände im dritten Migrat wurde eine Expositionsabschätzung durchgeführt. Für eine Risikobewertung wurde die ExpositionExpositionZum Glossareintrag gegenüber den freigesetzten Elementen anschließend mit den jeweiligen tolerierbaren täglichen Aufnahmemengen (TDIkurz fürTolerable Daily Intake (tolerierbare tägliche Aufnahmemenge)) oder vergleichbaren gesundheitsbasierten Richtwerten (HBGVkurz fürHealth-Based Guidance Value (gesundheitsbasierter Richtwert), „health-based guidance value“) verglichen. Wenn die Aufnahme der Elemente aus anderen Quellen als Lebensmittelkontaktmaterialien den jeweiligen HBGVkurz fürHealth-Based Guidance Value (gesundheitsbasierter Richtwert) bereits nahezu oder vollständig ausschöpft, wurden zusätzlich Allokationsfaktoren in die Betrachtung einbezogen. Für Arsen, Beryllium, Blei und Thallium konnte kein HBGVkurz fürHealth-Based Guidance Value (gesundheitsbasierter Richtwert) abgeleitet werden – für Beryllium und Thallium wegen unzureichender Datenlage und für Arsen und Blei, da für diese Elemente nach aktuellem Stand der Forschung keine Aufnahmemenge ohne nachteilige gesundheitliche Auswirkungen bekannt ist. In der EU ist für das Risikomanagement in solchen Fällen das ALARA-Prinzip anzuwenden (ALARA, „As Low As Reasonably Achievable“, so niedrig wie vernünftigerweise erreichbar). Für den Fall einer unvermeidbaren Freisetzung dieser Elemente aus Lebensmittelkontaktmaterialien wurden daraus resultierende Aufnahmemengen identifiziert, die keinesfalls überschritten werden sollten.

Bei 186 von 194 getesteten Proben resultierten die Elementfreisetzungen in keiner Überschreitung eines HBGVkurz fürHealth-Based Guidance Value (gesundheitsbasierter Richtwert) oder toxikologischen Referenzwertes. Die übrigen 8 Gegenstände sollten aus Sicht des BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung nicht für den Kontakt mit Lebensmitteln verwendet werden. Unter Anwendung von Allokationsfaktoren überschritten jedoch bei 39 Proben (20,1 %) die berechneten Expositionswerte die zugeordneten HBGVkurz fürHealth-Based Guidance Value (gesundheitsbasierter Richtwert) für eines oder mehrere Elemente bzw. die als maximale unvermeidbare Exposition gegenüber Arsen oder Blei angesehenen Werte. Bei den meisten dieser Proben traten Überschreitungen nur für ein einzelnes Element auf, während bei 11 Proben (5,7 %) mehrere Elemente betroffen waren. Da die Verwendung dieser Gegenstände wesentlich zur Gesamtaufnahme einiger Elemente beitragen kann, sollten die Hersteller nach Ansicht des BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung ihre Rohstoffqualitäten und Herstellungsverfahren so überarbeiten, dass die Exposition aus diesen Lebensmittelkontaktmaterialien unter den allozierten HBGVkurz fürHealth-Based Guidance Value (gesundheitsbasierter Richtwert) aller Elemente sowie unterhalb eines Expositionsbeitrags von 0,003 mgkurz fürMilligramm Blei/Person/Tag sowie 0,00036 mgkurz fürMilligramm Arsen/Person/Tag liegt.

Die überwiegende Mehrheit der unbeschichteten und emaillierten metallischen Materialien wies jedoch niedrige bis sehr niedrige Elementfreisetzungen auf und ist für den Lebensmittelkontakt geeignet.

4 Begründung

4.1 Risikobewertung

4.1.1 Gefahrenidentifizierung

Küchengegenstände aus Metall, insbesondere emaillierte Küchengegenstände, können herstellungsbedingt eine Vielzahl verschiedener Elemente enthalten, darunter auch Schwermetalle wie Blei, Cadmium und Kobalt. Beim Kontakt mit Lebensmitteln ist es möglich, dass diese Elemente aus den Metallgegenständen herausgelöst werden und in Lebensmittel übergehen. Eine zu hohe Aufnahme solcher Elemente durch den Menschen kann ein erhöhtes Risiko für das Auftreten gesundheitlicher Beeinträchtigungen zur Folge haben. Die Art und Menge der freigesetzten Elemente ist von verschiedenen Faktoren abhängig, darunter von der Zusammensetzung des Kontaktmaterials und der Materialqualität der Gegenstände, der Temperatur und Art der Nutzung, der Art der Lebensmittel (z. B. saure, flüssige oder feste Lebensmittel) sowie der Dauer des Kontakts zwischen dem Metallgegenstand und dem Lebensmittel.

4.1.2 Gefahrencharakterisierung

Um die Menge der Elemente zu bestimmen, die sich bei Verwendung aus solchen Metallgegenständen herauslösen können, wurden Freisetzungsuntersuchungen für 21 verschiedene Elemente durchgeführt. Die Ergebnisse der Freisetzungsversuche zeigen, dass die meisten getesteten Bedarfsgegenstände nur geringe Mengen an Elementen freisetzen oder dass die Elementfreisetzungen sogar unterhalb der Bestimmungs- bzw. NachweisgrenzeLimit of detectionZum Glossareintrag lagen. Um dennoch ein umfassendes Bild zu vermitteln, werden im Folgenden die toxikologischen Eigenschaften aller getesteten Elemente unabhängig vom Umfang der Freisetzung dargestellt. Zudem wird die Exposition gegenüber diesen Elementen aus anderen Quellen, etwa über die Nahrung, berücksichtigt. Wenn die Aufnahme aus solchen Quellen den jeweiligen HBGVkurz fürHealth-Based Guidance Value (gesundheitsbasierter Richtwert) bzw. toxikologischen Referenzwert bereits weitgehend oder vollständig ausschöpft, fließen zusätzlich Allokationsfaktoren in die Bewertung ein. Für die Verwendung von Allokationsfaktoren gibt es weltweit verschiedenste Vorgehensweisen (Greene et al, 2025). In dieser Stellungnahme wurde ein Allokationsfaktor in Höhe von 10 % verwendet, wenn der jeweilige HBGVkurz fürHealth-Based Guidance Value (gesundheitsbasierter Richtwert) durch die Aufnahme aus anderen Quellen zu mehr als 50 % ausgeschöpft wurde, und in Höhe von 20 %, wenn die Ausschöpfung mehr als 10 % beträgt. Sind zwar andere Aufnahmequellen bekannt, liegt die Aufnahme daraus jedoch unter 10 % der HBGVkurz fürHealth-Based Guidance Value (gesundheitsbasierter Richtwert), wurde kein Allokationsfaktor verwendet. Für Arsen, Blei und Thallium, für die aus verschiedenen Gründen kein HBGVkurz fürHealth-Based Guidance Value (gesundheitsbasierter Richtwert) abgeleitet werden konnte, wurde ein Allokationsfaktor von 10 % des jeweiligen toxikologischen Referenzwertes verwendet.

4.1.2.1 Aluminium

Aluminium ist nach aktuellem Stand der Forschung nicht genotoxisch und nicht kanzerogen (COT, 2013; EFSAkurz fürEuropean Food Safety Authority (Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit), 2008). Es wirkt jedoch neuro-, nieren- und reproduktionstoxisch (SCCS, 2014). Als kritischster Endpunkt wird die Entwicklungsneurotoxizität angesehen (EFSAkurz fürEuropean Food Safety Authority (Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit), 2008). Aluminium wird nach oraler Aufnahme schlecht resorbiert, meist unter 1 % (BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung, 2019). Die Verteilung erfolgt in alle Gewebe, und eine Anreicherung von Aluminium findet insbesondere in den Knochen statt (COT, 2013; EFSAkurz fürEuropean Food Safety Authority (Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit), 2008; JECFA, 2012). Aufgrund des Akkumulationsverhaltens und der beschriebenen adversen Effekte leitete die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSAkurz fürEuropean Food Safety Authority (Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit)) anstelle eines Werts für die tolerierbare tägliche Aufnahme (TDIkurz fürTolerable Daily Intake (tolerierbare tägliche Aufnahmemenge)) für Aluminium eine tolerierbare wöchentliche Aufnahme (TWI) von 1 mgkurz fürMilligramm/kgkurz fürKilogramm Körpergewicht (KG)/Woche ab (EFSAkurz fürEuropean Food Safety Authority (Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit), 2008). Das Joint FAO/WHO Expert Committee on Food Additives (JECFA) hat einen vorläufigen TWI (PTWI) von 2 mgkurz fürMilligramm/kgkurz fürKilogramm KG/Woche abgeleitet (JECFA, 2012).

Die Hauptexpositionsquelle für Aluminium sind Lebensmittel und Trinkwasser. Die EFSAkurz fürEuropean Food Safety Authority (Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit) schätzt die mittlere wöchentliche Aluminiumaufnahme eines Erwachsenen auf 0,2 bis 1,5 mgkurz fürMilligramm/kgkurz fürKilogramm KG/Woche (EFSAkurz fürEuropean Food Safety Authority (Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit), 2008). Die dermale Aufnahme von Aluminium aus kosmetischen Mitteln, wie Antitranspirantien, leistet einen geringen Beitrag zur Gesamtexposition gegenüber Aluminium (BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung, 2023). Da die Aufnahme von Aluminium über Lebensmittel den EFSAkurz fürEuropean Food Safety Authority (Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit)-TWI von 1 mgkurz fürMilligramm/kgkurz fürKilogramm KG/Woche bereits ausschöpfen kann, sollte die Freisetzung von Aluminium aus Lebensmittelkontaktmaterialien möglichst gering sein. Für den Beitrag aus Lebensmittelkontaktmaterialien wird analog zu der Verordnung (EU) Nr. 10/2011 ein Allokationsfaktor von 10 % als geeignet angesehen. Die Freisetzung von Aluminium aus Lebensmittelkontaktmaterialien sollte möglichst gering sein, jedoch sollte für eine 60 kgkurz fürKilogramm schwere Person aus Sicht des BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung eine orale Aufnahmemenge für Aluminium von 6 mgkurz fürMilligramm/Woche aus Lebensmittelkontaktmaterialien nicht überschritten werden.

4.1.2.2 Antimon

Von der EFSAkurz fürEuropean Food Safety Authority (Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit) wurde Antimon als nicht genotoxisch bewertet (EFSAkurz fürEuropean Food Safety Authority (Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit), 2004). Antimontrioxid ist jedoch entsprechend der CLP-Verordnung harmonisiert als mögliches Karzinogen (Carc. 2) eingestuft. Für die Ableitung eines TDIkurz fürTolerable Daily Intake (tolerierbare tägliche Aufnahmemenge) wurde von der World Health Organization (WHO) eine orale subchronische Tierstudie mit Antimontrioxid zugrunde gelegt (Poon et al.kurz füret alii (lat. "und andere"), 1998). Aus dem NOAEL („No observed adverse effect level“) von 6 mgkurz fürMilligramm/kgkurz fürKilogramm Körpergewicht wurde ein TDIkurz fürTolerable Daily Intake (tolerierbare tägliche Aufnahmemenge) von 6 µgkurz fürMikrogramm/kgkurz fürKilogramm KG/Tag abgeleitet (WHO, 2003; WHO, 2022; Lynch et al.kurz füret alii (lat. "und andere"), 1999).

Die mittlere tägliche Aufnahme von Antimon über die Nahrung wird von der Französischen Agentur für Nahrungssicherheit, Umwelt und Arbeitsschutz (ANSES) auf 0,03 µgkurz fürMikrogramm/kgkurz fürKilogramm KG/Tag bei Erwachsenen und 0,04 µgkurz fürMikrogramm/kgkurz fürKilogramm KG/Tag bei Kindern geschätzt (ANSES, 2011). Demnach liegt die ernährungsbedingte Exposition deutlich unter dem TDIkurz fürTolerable Daily Intake (tolerierbare tägliche Aufnahmemenge), und die Anwendung eines Allokationsfaktors für den Beitrag aus Lebensmittelkontaktmaterialien ist nicht notwendig. Aus Sicht des BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung sollte für eine 60 kgkurz fürKilogramm schwere Person eine orale Aufnahmemenge von 0,36 mgkurz fürMilligramm Antimon/Tag aus Lebensmittelkontaktmaterialien nicht überschritten werden.

4.1.2.3 Arsen

Arsen und anorganische Arsenverbindungen sind nach aktuellem Stand der Forschung karzinogen und reproduktionstoxisch (EFSAkurz fürEuropean Food Safety Authority (Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit), 2024 a; IARC, 2012; BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung, 2015). Zudem induzieren sie DNA-Schäden, insbesondere klastogene und aneugene Effekte (EFSAkurz fürEuropean Food Safety Authority (Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit), 2024 a). Da für genotoxisch-kanzerogene Wirkungen keine Auslöseschwelle existiert, wird für die Risikobewertung der „Margin of Exposure“ Ansatz verwendet. Dabei wird der Abstand (Margin) der täglichen Aufnahmemenge zu einem toxikologischen Referenzpunkt berechnet. Als Referenzpunkt hat die EFSAkurz fürEuropean Food Safety Authority (Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit) dabei das „Benchmark Dose Lower Confidence Limit“ (BMDLkurz fürBenchmark Dose Lower Confidence Limit) basierend auf einer epidemiologischen Studie zu Hautkrebs verwendet (EFSAkurz fürEuropean Food Safety Authority (Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit), 2024 a). Dieses BMDLkurz fürBenchmark Dose Lower Confidence Limit stellt das untere Konfidenzlimit einer sogenannten „Benchmarkdosis“ (BMDkurz fürBenchmark Dose (Benchmark-Dosis)) dar, bei der eine bestimmte Veränderung gegenüber der Kontrolle beobachtet werden würde. Für die genannte Studie leitete die EFSAkurz fürEuropean Food Safety Authority (Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit) 2024 einen BMDLkurz fürBenchmark Dose Lower Confidence Limit05 von 0,06 μg anorganisches Arsen/kgkurz fürKilogramm KG/Tag ab (EFSAkurz fürEuropean Food Safety Authority (Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit), 2024 a). Aufgrund der genotoxischen und kanzerogenen Wirkung sollte die Aufnahme von Arsen so gering wie möglich sein.

Arsen wird hauptsächlich über die Nahrung aufgenommen und kommt insbesondere in Reis und anderen Getreiden vor. Für Reis(produkte) legt die Verordnung (EU) 2023/915 Höchstgehalte zwischen 0,03 und 0,30 mgkurz fürMilligramm anorganischem Arsen/kgkurz fürKilogramm Frischgewicht fest. Für Fruchtsäfte und Kleinkindnahrung liegen die Höchstgehalte zwischen 0,01 und 0,02 mgkurz fürMilligramm/kgkurz fürKilogramm. Laut EFSAkurz fürEuropean Food Safety Authority (Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit) (2021) beträgt die mittlere ernährungsbedingte Exposition gegenüber Arsen für Erwachsene zwischen 0,03 und 0,15 µgkurz fürMikrogramm/kgkurz fürKilogramm KG/Tag. Die EFSAkurz fürEuropean Food Safety Authority (Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit) hat in ihrer Stellungnahme keine Empfehlung abgegeben, welcher Margin of Exposure ausreichend sicher wäre. In jedem Fall führt bereits die Exposition über die Nahrung zu sehr niedrigen Margins of Exposure. Generell sollte die Aufnahme von Arsen so gering wie möglich sein. Die Freisetzung von Arsen aus Lebensmittelkontaktmaterialien sollte demnach so niedrig wie technisch möglich sein, und Lebensmittelkontaktmaterialien sollten aus Sicht des BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung nicht relevant zur Arsenexposition beitragen. Im Rahmen eines pragmatischen Ansatzes bei Vorliegen unvermeidbarer Arsenexpositionen aus Lebensmittelkontaktmaterialien sollten diese einen Wert von 10 % des oben genannten BMDLkurz fürBenchmark Dose Lower Confidence Limit05 keinesfalls überschreiten (entspricht für eine 60 kgkurz fürKilogramm schwere Person einer Aufnahmemenge von 0,36 µgkurz fürMikrogramm/Tag).

4.1.2.4 Barium

Barium kann nach oraler Aufnahme kardiovaskuläre Effekte auslösen, doch als sensitivste Endpunkte zählen Nephropathien (Kravchenko et al.kurz füret alii (lat. "und andere"), 2014; EU-FORA, 2022). Das BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung sieht den von der Agency for Toxic Substances and Disease Registry (ATSDR) abgeleiteten und vom Scientific Committee on Health and Environmental Risks (SCHER) anerkannten TDIkurz fürTolerable Daily Intake (tolerierbare tägliche Aufnahmemenge) von 0,2 mgkurz fürMilligramm Barium/kgkurz fürKilogramm KG/Tag für die Risikobewertung als geeignet an (ATSDR, 2007; SCHER, 2012). Die Ableitung erfolgte auf Basis einer chronischen Studie an Mäusen (Referenzpunkt: BMDLkurz fürBenchmark Dose Lower Confidence Limit05 für nephrotoxische Effekte).

Die Aufnahme von Barium aus Lebensmitteln ist bei Erwachsenen mit 7,5 bis 9 μg/kgkurz fürKilogramm KG/Tag vernachlässigbar gering (Health Canada, 2005), so dass hier kein Allokationsfaktor angewendet wird. Aus Sicht des BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung sollte für eine 60 kgkurz fürKilogramm schwere Person eine tägliche orale Aufnahmemenge aus Lebensmittelkontaktmaterialien von 12 mgkurz fürMilligramm Barium/Tag nicht überschritten werden.

4.1.2.5 Beryllium

Beryllium kommt in einigen Metallen und Legierungen in Form von Verunreinigungen vor, jedoch nur selten als Legierungskomponente. Es gibt nur wenige Daten zur Toxizität von Beryllium bei oraler Aufnahme, die meisten Studien wurden zur Bestimmung der inhalativen Toxizität durchgeführt. Zwar gab es den Versuch der WHO (2009) einen TDIkurz fürTolerable Daily Intake (tolerierbare tägliche Aufnahmemenge) abzuleiten, doch aufgrund der unzureichenden Datenlage sieht das BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung die Ableitung eines TDIkurz fürTolerable Daily Intake (tolerierbare tägliche Aufnahmemenge) für Beryllium als nicht angemessen an und kann somit auch keine tolerierbare tägliche orale Aufnahmemenge ableiten.

4.1.2.6 Blei

Blei ist entsprechend der CLP-Verordnung harmonisiert als reproduktionstoxisch (Repr. 1A) eingestuft und entsprechend als besonders besorgniserregender Stoff identifiziert. Das CONTAM-Panel der EFSAkurz fürEuropean Food Safety Authority (Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit) benennt kardiovaskuläre Effekte und Nierentoxizität bei Erwachsenen und Entwicklungs-Neurotoxizität für Kinder als kritischste gesundheitsrelevante Wirkungen von Blei (EFSAkurz fürEuropean Food Safety Authority (Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit) CONTAM, 2010). Nach aktuellem Wissensstand existiert für die beschriebenen Effekte keine Auslöseschwelle. Deshalb wurde von der EFSAkurz fürEuropean Food Safety Authority (Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit) kein Wert für die tolerierbare tägliche Aufnahme (TDIkurz fürTolerable Daily Intake (tolerierbare tägliche Aufnahmemenge)) für Blei festgelegt. Es wurde ein BMDLkurz fürBenchmark Dose Lower Confidence Limit01 Wert für kardiovaskuläre Effekte von 1,5 μg/kgkurz fürKilogramm KG/Tag, ein BMDLkurz fürBenchmark Dose Lower Confidence Limit10 Wert für Nierentoxizität von 0,6 μg/kgkurz fürKilogramm KG/Tag und ein BMDLkurz fürBenchmark Dose Lower Confidence Limit01 Wert für Entwicklungs-Neurotoxizität in Kindern und Jugendlichen (Endpunkt: Erniedrigung des Intelligenzquotienten) von 0,5 μg/kgkurz fürKilogramm KG/Tag abgeleitet. Das BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung sieht als niedrigsten Wert den BMDLkurz fürBenchmark Dose Lower Confidence Limit01 für Entwicklungs-Neurotoxizität von 0,5 μg/kgkurz fürKilogramm KG/Tag als geeigneten Referenzpunkt für die Risikobewertung an.

Die Exposition des Menschen gegenüber Blei erfolgt hauptsächlich über Lebensmittel, wie Getreideprodukte, und Trinkwasser. Bei Erwachsenen liegt die tägliche Bleiaufnahme über die Nahrung durchschnittlich bei 0,36 bis 1,24 μg/kgkurz fürKilogramm KG/Tag, bei Kindern sogar durchschnittlich bei 0,80 bis 3,10 μg/kgkurz fürKilogramm KG/Tag (EFSAkurz fürEuropean Food Safety Authority (Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit) CONTAM, 2010). Diese nahrungsbedingte Aufnahme liegt bereits deutlich oberhalb des von der EFSAkurz fürEuropean Food Safety Authority (Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit) abgeleiteten BMDLkurz fürBenchmark Dose Lower Confidence Limit01 Wertes von 0,5 μg/kgkurz fürKilogramm KG/Tag. Aktuellere Zahlen aus Deutschland schätzen die tägliche nahrungsbedingte Bleiaufnahmemenge von Erwachsenen mit 0,07 bis 0,17 μg/kgkurz fürKilogramm KG/Tag allerdings als deutlich niedriger ein (Kolbaum et al.kurz füret alii (lat. "und andere"), 2019). Nichtsdestoweniger ergeben sich daraus sehr niedrige Margins of Exposure. Generell sollte die Aufnahme von Blei so gering wie möglich sein. Die Freisetzung von Blei aus Lebensmittelkontaktmaterialien sollte demnach so niedrig wie technisch möglich sein, und Lebensmittelkontaktmaterialien sollten aus Sicht des BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung nicht relevant zur Bleiexposition beitragen. Dieser Beitrag sollte jedoch einen Wert von 10 % des oben genannten BMDLkurz fürBenchmark Dose Lower Confidence Limit01 keinesfalls überschreiten. Unvermeidbare Bleiexpositionen aus Lebensmittelkontaktmaterialien sollten für eine 60 kgkurz fürKilogramm schwere Person entsprechend eine tägliche orale Aufnahmemenge von 3 µgkurz fürMikrogramm Blei/Tag nicht überschreiten. 

4.1.2.7 Cadmium

Entsprechend der CLP-Verordnung ist Cadmium harmonisiert als karzinogen, vermutlich reproduktionstoxisch und vermutlich mutagen (Carc. 1B, Repr. 2, Muta. 2) eingestuft. Cadmium und einige seiner Verbindungen sind als besonders besorgniserregende Stoffe identifiziert und dürfen auf Grundlage der REACH-Verordnung nur eingeschränkt verwendet werden (ECHAkurz fürEuropäische Chemikalienagentur, 2016 a). Die EFSAkurz fürEuropean Food Safety Authority (Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit) sah keine Evidenz, dass Cadmium nach oraler Aufnahme als Karzinogen wirkt (EFSAkurz fürEuropean Food Safety Authority (Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit), 2009). Als kritischster Effekt bei Cadmium-Langzeitexposition gilt die Nierentoxizität. Mit diesem Endpunkt leitete das CONTAM-Panel der EFSAkurz fürEuropean Food Safety Authority (Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit) für Cadmium einen TWI von 2,5 μg/kgkurz fürKilogramm KG/Woche ab (EFSAkurz fürEuropean Food Safety Authority (Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit), 2009).

Die Hauptexpositionsquelle für Cadmium sind Lebensmittel wie Getreide, Gemüse und stärkehaltige Wurzeln (BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung, 2009). Die mittlere wöchentliche Cadmiumaufnahme über die Nahrung wurde von der EFSAkurz fürEuropean Food Safety Authority (Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit) auf 2,04 μg/kgkurz fürKilogramm KG/Woche geschätzt (EFSAkurz fürEuropean Food Safety Authority (Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit), 2012 a). Da diese mittlere Exposition über die Nahrung bereits große Teile des TWIs ausschöpft, wird für die Exposition von Cadmium aus Lebensmittelkontaktmaterialien der Allokationsfaktor von 10 % angewendet. Die Freisetzung von Cadmium aus Lebensmittelkontaktmaterialien sollte so gering wie möglich ausfallen, jedoch für eine 60 kgkurz fürKilogramm schwere Person eine tolerierbare orale Aufnahmemenge aus Lebensmittelkontaktmaterialien von 0,015 mgkurz fürMilligramm Cadmium/Woche aus Lebensmittelkontaktmaterialien nicht überschreiten.

4.1.2.8 Chrom

Chrom kommt in der Natur hauptsächlich als Chrom(III) vor. In Lebensmitteln, die typischerweise einen leicht sauren pH-Wert aufweisen, sind höher oxidierte Chromverbindungen wie Chrom(VI)-Verbindungen nicht stabil und zersetzen sich zu Chrom(III)-Verbindungen. Das CONTAM-Panel der EFSAkurz fürEuropean Food Safety Authority (Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit) beschloss deshalb, alle Chromwerte in Lebensmitteln als Chrom(III) zu betrachten. Es leitete einen TDIkurz fürTolerable Daily Intake (tolerierbare tägliche Aufnahmemenge) von 0,3 mgkurz fürMilligramm/kgkurz fürKilogramm KG/Tag für Chrom aus dem niedrigsten NOAEL einer Tierstudie zur chronischen oralen Toxizität ab (EFSAkurz fürEuropean Food Safety Authority (Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit) CONTAM, 2014).

Die mittlere Chromaufnahme über die Nahrung wird von der Deutschen, Österreichischen und Schweizerischen Gesellschaft für Ernährung auf 61 bis 84 μg/Tag geschätzt (D-A-CH, 2019; BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung, 2021). Für Kinder schätzt die EFSAkurz fürEuropean Food Safety Authority (Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit) die durchschnittlichen Aufnahmemengen für Chrom zwischen 54,3 und 83,4 μg/Tag (EFSAkurz fürEuropean Food Safety Authority (Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit) CONTAM, 2014). Demnach liegt die ernährungsbedingte Exposition deutlich unter dem TDIkurz fürTolerable Daily Intake (tolerierbare tägliche Aufnahmemenge) und die Anwendung eines Allokationsfaktors ist nicht notwendig. Für eine 60 kgkurz fürKilogramm schwere Person sollte aus Sicht des BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung eine tägliche orale Aufnahmemenge für Chrom von 18 mgkurz fürMilligramm/Tag aus Lebensmittelkontaktmaterialien nicht überschritten werden.

4.1.2.9 Cobalt

Cobalt ist in der CLP-Verordnung als karzinogen, reproduktionstoxisch und vermutlich mutagen (Carc. 1B, Repr. 1B, Muta. 2) eingestuft (ECHAkurz fürEuropäische Chemikalienagentur, 2016 b). Das BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung legt für seine Risikobewertung in Anbetracht mangelnder neuerer Studien zur chronischen Toxizität von Cobalt den konservativen TDIkurz fürTolerable Daily Intake (tolerierbare tägliche Aufnahmemenge) der französischen Agentur für Lebensmittelsicherheit (AFFSA) zugrunde. Dieser stützt sich auf eine subakute Humanstudie nach oraler Cobalt-Aufnahme, mit dem hämatologischen Endpunkt der Cobalt-induzierten Polyzythämie (Davis et al.kurz füret alii (lat. "und andere"), 1958). Aus dieser Studie leitete die AFFSA einen TDIkurz fürTolerable Daily Intake (tolerierbare tägliche Aufnahmemenge) von 1,6 μg Cobalt/kgkurz fürKilogramm KG/Tag ab (AFFSA, 2010). Neuere tierexperimentelle Daten stützen diesen Wert ebenfalls (Danzeisen et al.kurz füret alii (lat. "und andere"), 2020). Das Staatliche Institut für Volksgesundheit und Umwelt der Niederlande (RIVM) leitete zuvor einen TDIkurz fürTolerable Daily Intake (tolerierbare tägliche Aufnahmemenge) von 1,4 μg/kgkurz fürKilogramm KG/Tag aus mehreren Studien zum Konsum Cobaltsalz-haltiger alkoholischer Getränke mit dem Endpunkt der Kardiomyopathie ab (RIVM, 2001). Das BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung folgt dieser Ableitung aufgrund von diversen Widersprüchen in der Originalliteratur nicht, sondern verwendet den TDIkurz fürTolerable Daily Intake (tolerierbare tägliche Aufnahmemenge) der AFFSA von 1,6 μg Cobalt/kgkurz fürKilogramm KG/Tag (BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung, 2020).

Die tägliche Aufnahmemenge von Cobalt liegt laut EFSAkurz fürEuropean Food Safety Authority (Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit) zwischen 0,005 und 0,029 mgkurz fürMilligramm Cobalt/Tag (EFSAkurz fürEuropean Food Safety Authority (Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit), 2012 b). Da entsprechend der TDIkurz fürTolerable Daily Intake (tolerierbare tägliche Aufnahmemenge) bereits zur Hälfte durch andere Quellen ausgeschöpft sein kann, sieht das BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung es als gerechtfertigt an, einen Allokationsfaktor von 20 % der akzeptablen täglichen Aufnahmemenge für den Beitrag von Lebensmittelkontaktmaterialien aus Metall anzuwenden.

Für die Festlegung eines spezifischen Freisetzungsgrenzwertes (SRL) für Cobalt aus unbeschichteten Metallgegenständen legte der Europarat im Rahmen der Technischen Leitlinie zu Metallen und Legierungen einen SRL von (gerundet) 0,02 mgkurz fürMilligramm/kgkurz fürKilogramm Lebensmittel(simulanz) für Cobalt fest (EDQM, 2024). Da Cobaltoxid notwendig für die Herstellung und Funktion von Emaille ist, legt die DIN EN ISO 4531:2022 für emaillierte Lebensmittelkontaktgegenstände einen deutlich höheren SRL für Cobalt von 0,1 mgkurz fürMilligramm/kgkurz fürKilogramm Lebensmittel(simulanz) fest. Bei der (konservativen) Standardannahme von 60 kgkurz fürKilogramm Körpergewicht und 1 kgkurz fürKilogramm Lebensmittelverzehr/Tag wäre der TDIkurz fürTolerable Daily Intake (tolerierbare tägliche Aufnahmemenge) damit bereits ausgeschöpft. Aus Sicht des BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung sollte für eine 60 kgkurz fürKilogramm schwere Person jedoch unter Einbezug der Allokation von 20 % eine tägliche orale Cobalt-Aufnahmemenge von 0,02 mgkurz fürMilligramm/Tag aus Lebensmittelkontaktmaterialien nicht überschritten werden.

4.1.2.10 Eisen

Eisen ist in der Umwelt und im menschlichen Körper allgegenwärtig, zum Beispiel als Bestandteil der roten Blutkörperchen, im Hämoglobin. Sowohl eine Unterversorgung als auch eine Überversorgung mit Eisen kann zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen. Eine chronisch überhöhte Eisenzufuhr kann mit Organschäden, zum Beispiel an der Leber oder dem Magen-Darm-Trakt, einhergehen. Dies zeigte sich bei Personen mit gestörter Regulation der Eisenaufnahme oder Menschen, die über 15 Jahre täglich Nahrungsergänzungsmittel mit Eisengehalten im Bereich von 100 - 1000 mgkurz fürMilligramm zu sich genommen hatten. Das EFSAkurz fürEuropean Food Safety Authority (Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit) Panel on Nutrition, Novel Foods and Food Allergens (NDA) konnte im Jahr 2024 auf dieser Datenbasis kein „upper limit“ für die tägliche Eisenaufnahme ableiten, stellte aber fest, dass laut Studien eine Supplementierung von bis zu 25 mgkurz fürMilligramm Eisen pro Tag nicht zu adversen Effekten in Menschen führt. Zusammen mit der Hintergrundaufnahme berechnete die EFSAkurz fürEuropean Food Safety Authority (Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit) einen „safe level of intake“, also die sichere Einnahmemenge, für Eisen auf 40 mgkurz fürMilligramm/Tag für Erwachsene (EFSAkurz fürEuropean Food Safety Authority (Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit) NDA 2024). Die mittlere tägliche Eisenaufnahme liegt laut der Nationalen Verzehrstudie II bei Männern und Frauen im Alter von 14-80 Jahren jeweils bei 15,2 mgkurz fürMilligramm/Tag und 12,3 mgkurz fürMilligramm/Tag (MRIkurz fürMax Rubner-Institut, 2022). Eisen ist ein notwendiger Bestandteil vieler Lebensmittelkontaktmaterialien aus Metall. Da die sichere Einnahmemenge von Eisen vermutlich deutlich unterhalb einer problematischen Aufnahmemenge liegt und diese ebenfalls nur zu etwa einem Drittel über die Nahrung ausgeschöpft wird, wird hier kein Allokationsfaktor verwendet. Für eine 60 kgkurz fürKilogramm schwere Person sollte aus Sicht des BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung eine tägliche orale Aufnahmemenge für Eisen von 40 mgkurz fürMilligramm/Tag aus Lebensmittelkontaktmaterialien nicht überschritten werden.

4.1.2.11 Kupfer

Ähnlich wie Eisen ist auch Kupfer ein essentielles Spurenelement für den Menschen und sowohl ein Mangel als auch eine übermäßige Exposition gegenüber Kupfer kann gesundheitsschädliche Auswirkungen haben. Eine vermehrte Kupferretention in der Leber gilt als Frühindikator für potenziell schädliche Auswirkungen durch eine chronisch überhöhte Kupferaufnahme (EFSAkurz fürEuropean Food Safety Authority (Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit), 2023). Die EFSAkurz fürEuropean Food Safety Authority (Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit) legte ein „acceptable daily intake“ (ADIkurz fürAcceptable Daily Intake (akzeptable tägliche Aufnahmemenge)ADIkurz fürAcceptable Daily Intake (akzeptable tägliche Aufnahmemenge) - Acceptable Daily Intake (akzeptable tägliche Aufnahmemenge)Zum Glossareintrag), eine zulässige Tagesdosis von 0,07 mgkurz fürMilligramm/kgkurz fürKilogramm KG/Tag fest (EFSAkurz fürEuropean Food Safety Authority (Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit), 2023).

Die ernährungsbedingte Kupferexposition liegt laut EFSAkurz fürEuropean Food Safety Authority (Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit) für Erwachsene bei 0,015 bis 0,022 mgkurz fürMilligramm/kgkurz fürKilogramm KG/Tag (entspricht für eine 60 kgkurz fürKilogramm schwere Person 0,9 bis 1,32 mgkurz fürMilligramm/Tag) (EFSAkurz fürEuropean Food Safety Authority (Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit), 2023). Dies deckt sich mit vorherigen Angaben der EFSAkurz fürEuropean Food Safety Authority (Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit) zur durchschnittlichen Kupferaufnahme in acht EU-Ländern, die bei Männern zwischen 1,27 und 1,67 mgkurz fürMilligramm/Tag und bei Frauen zwischen 1,15 und 1,44 mgkurz fürMilligramm/Tag lag (EFSAkurz fürEuropean Food Safety Authority (Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit), 2015). Da die zulässige Tagesdosis durch die Aufnahme aus Lebensmitteln bereits zu einem beträchtlichen Teil ausgeschöpft wird, sieht das BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung die Anwendung eines Allokationsfaktors von 20 % als angemessen an. Demnach sollte für eine 60 kgkurz fürKilogramm schwere Person aus Sicht des BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung eine tägliche orale Aufnahmemenge für Kupfer von 0,84 mgkurz fürMilligramm/Tag aus Lebensmittelkontaktmaterialien nicht überschritten werden.

4.1.2.12 Lithium

Da Lithium therapeutisch eingesetzt wird, basieren die meisten toxikologischen Studien zu Lithium auf klinischen Untersuchungen von mit Lithium behandelten Patienten (EU-FORA, 2022). Zu den häufigsten beobachteten adversen Effekten zählen Nierenschädigungen und die Unterfunktion der Schilddrüse (McKnight et al.kurz füret alii (lat. "und andere"), 2012). Lithiumsalze werden zur Therapie psychischer Störungen eingesetzt. Die US-amerikanische Umweltschutzbehörde (EPA) nutzt für die Ableitung einer vorläufigen chronischen Referenzdosis (RfD) die untere Grenze des therapeutischen Serum-Lithium-Konzentrationsbereichs als LOAEL (lowest-observed-adverse-effect-level). Dieser entspricht einer oralen Lithiumaufnahme von etwa 2,1 mgkurz fürMilligramm Likurz fürLithium/kgkurz fürKilogramm KG/Tag. Mit einem Unsicherheitsfaktor von 1000 (10 für die Extrapolation von einem LOAEL auf einen NOAEL, 10 für Intraspeziesunterschiede und 10 um Unzulänglichkeiten in der Datenbank zu berücksichtigen), ergibt sich daraus eine RfD von 0,002 mgkurz fürMilligramm/kgkurz fürKilogramm KG/Tag (EPA, 2008). Aus dieser Studie konnte jedoch kein TDIkurz fürTolerable Daily Intake (tolerierbare tägliche Aufnahmemenge) für Lithium abgeleitet werden. Insgesamt liegen dem BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung keine neuen belastbaren toxikologischen Daten zu Lithium vor, so dass das BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung weiterhin analog zur technischen Leitlinie des Europarats zu Metallen und Legierungen dem 1991 vom RIVM abgeleiteten TDIkurz fürTolerable Daily Intake (tolerierbare tägliche Aufnahmemenge) von 0,008 mgkurz fürMilligramm/kgkurz fürKilogramm KG/Tag folgt (RIVM, 1991).

Die Lithiumexposition der Bevölkerung durch die Umwelt und Nahrungsaufnahme kann je nach Region erheblich variieren (Iordache et al.kurz füret alii (lat. "und andere"), 2024). So wurde die durchschnittliche tägliche Aufnahme von Lithium bei Erwachsenen in Frankreich auf 48,2 μg/Tag (ANSES, 2011), in England auf 17 µgkurz fürMikrogramm/Tag (Ysart et al.kurz füret alii (lat. "und andere"), 1999) und in Italien auf 18,5 µgkurz fürMikrogramm/Tag (Filippini et al.kurz füret alii (lat. "und andere"), 2020) geschätzt. Für die Herstellung von Emaillierungen ist Lithium ein notwendiges Matrixelement. Da die anderweitige Exposition gegenüber Lithium deutlich unterhalb des TDIkurz fürTolerable Daily Intake (tolerierbare tägliche Aufnahmemenge) liegt, wird es für die Risikobewertung der Exposition durch Lebensmittelkontaktmaterialien als vertretbar angesehen, den TDIkurz fürTolerable Daily Intake (tolerierbare tägliche Aufnahmemenge) ohne Anwendung eines Allokationsfaktors heranzuziehen. Für eine 60 kgkurz fürKilogramm schwere Person sollte aus Sicht des BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung eine tägliche orale Aufnahmemenge für Lithium von 0,48 mgkurz fürMilligramm/Tag aus Lebensmittelkontaktmaterialien nicht überschritten werden.

4.1.2.13 Mangan

Human- und Tierstudien belegen, dass Neurotoxizität der kritischste Effekt einer übermäßigen Manganaufnahme ist (EFSAkurz fürEuropean Food Safety Authority (Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit) NDA, 2023; Kern et al.kurz füret alii (lat. "und andere"), 2010). Als toxikologischen Referenzwert verwendet die französische ANSES 55 µgkurz fürMikrogramm/kgkurz fürKilogramm KG/Tag, abgeleitet aus einer Rattenstudie mit einem LOAEL von 25 mgkurz fürMilligramm/kgkurz fürKilogramm KG/Tag, wobei neurologische Effekte als Endpunkt verwendet wurden (ANSES, 2018; Valcke et al.kurz füret alii (lat. "und andere"), 2018). Laut der EFSAkurz fürEuropean Food Safety Authority (Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit)-Opinion zu Mangan aus dem Jahr 2023 reichen jedoch viele Studien nicht aus, um eine klare Dosis-Wirkungs-Beziehung für Mangantoxizität zu zeigen und daraus eine tolerierbare Obergrenze für die tägliche Manganaufnahme abzuleiten. Dennoch ermittelte die EFSAkurz fürEuropean Food Safety Authority (Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit) ein „Safe level of intake“, bei dem mit hinreichender Sicherheit davon ausgegangen werden kann, dass keine schädlichen Auswirkungen auftreten. Dieser Wert liegt für Erwachsene bei 8 mgkurz fürMilligramm/Tag (EFSAkurz fürEuropean Food Safety Authority (Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit) NDA, 2023).

Die Hauptaufnahmequelle für Mangan ist die Nahrung, insbesondere Lebensmittel aus Getreide sowie Obst, Gemüse und Nüsse können hohe Mangangehalte aufweisen. Die mittlere tägliche Manganaufnahme liegt laut EFSAkurz fürEuropean Food Safety Authority (Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit) bei Männern zwischen 2,60 und 5,25 mgkurz fürMilligramm/Tag und bei Frauen zwischen 2,20 und 4,69 mgkurz fürMilligramm/Tag (EFSAkurz fürEuropean Food Safety Authority (Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit) NDA, 2023). Diese Werte stimmen mit früheren Studien überein, wie etwa der französischen Total Diet Study, bei der die mittlere Exposition für Erwachsene bei 2,16 mgkurz fürMilligramm/Tag lag (ANSES, 2011), und der UK Total Diet Study, bei der die mittlere tägliche Aufnahme aus der Nahrung bei 62 µgkurz fürMikrogramm/kgkurz fürKilogramm KG/Tag (ca. 3,7 mgkurz fürMilligramm/Tag bei 60 kgkurz fürKilogramm KG) für Erwachsene lag (FSA, 2014). Da die tägliche Aufnahme über die Nahrung bereits einen erheblichen Teil der sicheren Aufnahmemenge ausschöpft, wird für die Aufnahme aus Lebensmittelkontaktmaterialien ein Allokationsfaktor von 20 % angewendet. Aus Sicht des BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung sollte für eine 60 kgkurz fürKilogramm schwere Person unter Einbezug der Allokation von 20 % eine orale Aufnahmemenge von 1,6 mgkurz fürMilligramm Mangan/Tag aus Lebensmittelkontaktmaterialien nicht überschritten werden.

4.1.2.14 Molybdän

In verschiedenen Beobachtungsstudien wurde eine überhöhte Molybdänaufnahme mit Gelenkbeschwerden und Arthritis-ähnlichen Symptomen in Zusammenhang gebracht, jedoch fehlen verlässliche chronischen Studien am Menschen, die für eine Risikobewertung herangezogen werden können (Hosokawa et al.kurz füret alii (lat. "und andere"), 1994; Vyskocil et al.kurz füret alii (lat. "und andere"), 1999). Das Scientific Committee on Food (SCF) legte den „tolerable upper intake level“ (ULkurz fürTolerable Upper Intake Level (tolerierbare tägliche chronische Aufnahme eines Nährstoffs)), also die tolerierbare Obergrenze für die tägliche Gesamtaufnahme von Molybdän, auf 0,6 mgkurz fürMilligramm/Tag fest (SCF, 2000; EFSAkurz fürEuropean Food Safety Authority (Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit), 2024 b). Die Grundlage für diesen Wert bildete eine Studie zu reproduktionstoxischen Effekten an Ratten, in der der NOAEL bei 0,9 mgkurz fürMilligramm/kgkurz fürKilogramm KG/Tag lag (Unsicherheitsfaktor: 100) (Fungwe et al.kurz füret alii (lat. "und andere"), 1990).

Die mittlere tägliche Molybdänaufnahme von Erwachsenen liegt laut ANSES bei 93,9 µgkurz fürMikrogramm/Tag und in Deutschland laut EFSAkurz fürEuropean Food Safety Authority (Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit) bei 58 µgkurz fürMikrogramm/Tag (ANSES, 2011; EFSAkurz fürEuropean Food Safety Authority (Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit), 2013). Da somit ein signifikanter Anteil des ULkurz fürTolerable Upper Intake Level (tolerierbare tägliche chronische Aufnahme eines Nährstoffs) bereits durch andere Expositionsquellen ausgeschöpft ist, wird ein Allokationsfaktor von 20 % für die Aufnahme von Molybdän aus Lebensmittelkontaktmaterialien verwendet. Aus Sicht des BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung sollte für eine 60 kgkurz fürKilogramm schwere Person unter Einbezug der Allokation von 20 % eine tägliche orale Aufnahmemenge von 0,12 mgkurz fürMilligramm Molybdän/Tag aus Lebensmittelkontaktmaterialien nicht überschritten werden.

4.1.2.15 Nickel

Elementares Nickel ist in der CLP-Verordnung als vermutlich karzinogen (Carc. 2) eingestuft. Eine Vielzahl löslicher Nickelverbindungen ist zudem als reproduktionstoxisch (Repr. 1B), karzinogen nach inhalativer Aufnahme (Carc. 1A) und vermutlich mutagen (Muta. 2) eingestuft. Nickel und seine Verbindungen sind ein häufiger Auslöser von Kontaktallergien. So sind etwa 15 % der deutschen Bevölkerung gegen Nickel sensibilisiert (BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung, 2012; Ahlström et al.kurz füret alii (lat. "und andere"), 2019). Bei chronischer oraler Exposition gegenüber Nickel können verschiedene organschädigende Effekte (insbesondere an Leber und Nieren) sowie Schädigungen des Nerven- und Immunsystems auftreten. In ihrer letzten Neubewertung hat die EFSAkurz fürEuropean Food Safety Authority (Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit) einen TDIkurz fürTolerable Daily Intake (tolerierbare tägliche Aufnahmemenge) von 13 µgkurz fürMikrogramm/kgkurz fürKilogramm KG/Tag abgeleitet, welchen das BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung für die Risikobewertung zu Grunde legt (EFSAkurz fürEuropean Food Safety Authority (Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit) CONTAM, 2020). Als sensitivster Endpunkt nach chronischer oraler Exposition wurde Reproduktionstoxizität (Verlust von Embryonen nach der Einnistung) in einer Studie an Ratten identifiziert. Während die WHO 2017 in ihren „Guidelines for Drinking-water Quality“ ausgehend von einer Studie zur Auslösung von Allergien bereits sensibilisierter Menschen durch Aufnahme von Nickel mit dem Trinkwasser noch einen TDIkurz fürTolerable Daily Intake (tolerierbare tägliche Aufnahmemenge) von 12 μg/kgkurz fürKilogramm KG/Tag ableitete, folgt sie seit dem Jahr 2022 ebenfalls dem EFSAkurz fürEuropean Food Safety Authority (Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit) TDIkurz fürTolerable Daily Intake (tolerierbare tägliche Aufnahmemenge) (WHO, 2017. WHO, 2022).

Die Hauptexposition gegenüber Nickel findet durch die Nahrung statt. Die von der EFSAkurz fürEuropean Food Safety Authority (Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit) berechnete mittlere nahrungsbedingte Nickelexposition liegt bei Erwachsenen in einem Bereich zwischen 2,90 und 3,41 µgkurz fürMikrogramm/kgkurz fürKilogramm KG/Tag (0,174 mgkurz fürMilligramm/Tag bis 0,204 mgkurz fürMilligramm/Tag) (EFSAkurz fürEuropean Food Safety Authority (Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit) CONTAM, 2020). Angesichts möglicher toxikologischer Effekte und der Tatsache, dass ein signifikanter Anteil des TDIkurz fürTolerable Daily Intake (tolerierbare tägliche Aufnahmemenge) bereits durch andere Expositionsquellen ausgeschöpft ist, sollte eine Exposition der Verbraucher mit Nickel aus Lebensmittelkontaktmaterialien so gering wie möglich ausfallen, jedoch höchstens 20 % des TDIkurz fürTolerable Daily Intake (tolerierbare tägliche Aufnahmemenge) betragen. Aus Sicht des BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung sollte für eine 60 kgkurz fürKilogramm schwere Person unter Einbezug der Allokation von 20 % eine tägliche orale Aufnahmemenge von 0,156 mgkurz fürMilligramm Nickel/Tag aus Lebensmittelkontaktmaterialien nicht überschritten werden.

4.1.2.16 Selen

Selen ist ein essentielles Spurenelement für den menschlichen Körper, eine chronisch erhöhte Selenzufuhr kann jedoch toxische Effekte auslösen, die häufig unter dem Sammelbegriff ‚Selenose‘ zusammengefasst werden. Dazu gehören strukturelle Schäden und der Verlust von Haaren und Nägeln sowie neurologische Störungen (ATSDR, 2003; Fairweather-Tait et al.kurz füret alii (lat. "und andere"), 2011). Ein LOAEL-Wert für Alopezie als frühes Anzeichen einer Selentoxizität wurde aus einer großen randomisierten kontrollierten Studie am Menschen abgeleitet und liegt bei 330 μg/Tag (Lippman et al.kurz füret alii (lat. "und andere"), 2009). Unter Anwendung eines Unsicherheitsfaktors von 1,3 leitete das NDA-Panel der EFSAkurz fürEuropean Food Safety Authority (Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit) daraus eine tolerierbare Obergrenze für die tägliche Gesamtaufnahme von 0,255 mgkurz fürMilligramm/Tag für die europäische Bevölkerung ab (EFSAkurz fürEuropean Food Safety Authority (Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit) NDA, 2023).

Die Hauptaufnahmequelle für Selen ist die Nahrung, insbesondere Milch- und Fleischprodukte, Fisch und Getreideprodukte. Die mittlere tägliche Aufnahme liegt bei Erwachsenen zwischen 42,7 und 65,6 µgkurz fürMikrogramm/Tag bei Männern und zwischen 35,8 und 50,5 µgkurz fürMikrogramm/Tag bei Frauen (EFSAkurz fürEuropean Food Safety Authority (Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit) NDA, 2023). Da die tägliche Selenzufuhr mit der Nahrung bereits einen signifikanten Teil der tolerierbaren täglichen Gesamtaufnahme ausschöpft, wird für die Aufnahme aus Lebensmittelkontaktmaterialien ein Allokationsfaktor von 20 % angewendet. Aus Sicht des BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung sollte für eine 60 kgkurz fürKilogramm schwere Person unter Einbezug der Allokation von 20 % eine tägliche orale Aufnahmemenge von 0,051 mgkurz fürMilligramm Selen/Tag aus Lebensmittelkontaktmaterialien nicht überschritten werden.

4.1.2.17 Silber

Von der ECHAkurz fürEuropäische Chemikalienagentur wurde im Rahmen der Biozid-Bewertung eine akzeptable tägliche AufnahmemengeADIkurz fürAcceptable Daily Intake (akzeptable tägliche Aufnahmemenge) - Acceptable Daily Intake (akzeptable tägliche Aufnahmemenge)Zum Glossareintrag (ADIkurz fürAcceptable Daily Intake (akzeptable tägliche Aufnahmemenge)ADIkurz fürAcceptable Daily Intake (akzeptable tägliche Aufnahmemenge) - Acceptable Daily Intake (akzeptable tägliche Aufnahmemenge)Zum Glossareintrag, „Acceptable Daily Intake“) für Silber von 0,9 μg/kgkurz fürKilogramm KG/Tag abgeleitet (EFSAkurz fürEuropean Food Safety Authority (Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit) and ECHAkurz fürEuropäische Chemikalienagentur, 2021; ECHAkurz fürEuropäische Chemikalienagentur, 2021). Diese wurde aus einem NOAEL-Wert von 9 mgkurz fürMilligramm Silber-Zink-Zeolith/kgkurz fürKilogramm KG/Tag berechnet (Umrechnungsfaktor 100 für Inter- und Intra-Speziesunterschiede sowie ein weiterer Faktor von insgesamt 100 zur Umrechnung von Silber-Zink-Zeolith auf freie Silberionen), der in einer Studie an Ratten ermittelt wurde und auf der Pigmentierung der inneren Organe beruht (Takizawa et al.kurz füret alii (lat. "und andere"), 1992). Es sei darauf hingewiesen, dass dieser ADIkurz fürAcceptable Daily Intake (akzeptable tägliche Aufnahmemenge)ADIkurz fürAcceptable Daily Intake (akzeptable tägliche Aufnahmemenge) - Acceptable Daily Intake (akzeptable tägliche Aufnahmemenge)Zum Glossareintrag als sehr konservativ angesehen werden kann, da eine Pigmentierung innerer Organe nicht zwangsläufig einen adversen Effekt darstellt. Zudem steht der ADIkurz fürAcceptable Daily Intake (akzeptable tägliche Aufnahmemenge)ADIkurz fürAcceptable Daily Intake (akzeptable tägliche Aufnahmemenge) - Acceptable Daily Intake (akzeptable tägliche Aufnahmemenge)Zum Glossareintrag teilweise im Widerspruch zu Beobachtungen am Menschen: Nach Berechnungen der ANSES ist die mittlere Aufnahmemenge (siehe unten) bereits bis zu dreimal so hoch wie der ADIkurz fürAcceptable Daily Intake (akzeptable tägliche Aufnahmemenge)ADIkurz fürAcceptable Daily Intake (akzeptable tägliche Aufnahmemenge) - Acceptable Daily Intake (akzeptable tägliche Aufnahmemenge)Zum Glossareintrag, ohne dass daraus eine Pigmentierung innerer Organe resultieren würde.

Silber kann über das Trinkwasser oder über die Nahrung aufgenommen werden, wo es auch als Lebensmittelzusatzstoff zugelassen ist. Die ANSES schätzt die durchschnittliche tägliche Aufnahme von Silber für Erwachsene auf 1,29 bis 2,65 μg/kgkurz fürKilogramm KG/Tag (ANSES, 2011). Formal wäre demnach ein Allokationsfaktor von 10 % angemessen. Aufgrund des, wie oben beschrieben, sehr konservativ gewählten ADIkurz fürAcceptable Daily Intake (akzeptable tägliche Aufnahmemenge)ADIkurz fürAcceptable Daily Intake (akzeptable tägliche Aufnahmemenge) - Acceptable Daily Intake (akzeptable tägliche Aufnahmemenge)Zum Glossareintrag und da die resultierende Aufnahmemenge im Vergleich zur sonstigen Aufnahme immer noch als sehr gering anzusehen ist, sieht das BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung einen Allokationsfaktor von 20 % für die Aufnahme von Silber aus Lebensmittelkontaktmaterialien als angemessen an. Aus Sicht des BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung sollte für eine 60 kgkurz fürKilogramm schwere Person unter Einbezug der Allokation von 20 % eine tägliche orale Aufnahmemenge von 0,0108 mgkurz fürMilligramm Silber/Tag aus Lebensmittelkontaktmaterialien nicht überschritten werden.

4.1.2.18 Thallium

Thallium wird schnell und effizient resorbiert, wobei seine Ausscheidung hauptsächlich über die Nieren erfolgt (EPA, 2009). Bei chronischer Exposition gegenüber Thallium treten typischerweise neurologische Störungen sowohl sensorischer als auch motorischer Art und Haarausfall auf (EU-FORA, 2022; Cvjetko et al.kurz füret alii (lat. "und andere"), 2010). Die Thalliumkonzentration im Urin gilt als zuverlässiger Indikator für die Thalliumexposition. Eine Exposition gegenüber 10 µgkurz fürMikrogramm löslicher Thalliumverbindungen führt dabei zu einer Thalliumkonzentration von etwa 5 µgkurz fürMikrogramm/l Urin (WHO, 1996). Die WHO stuft diese tägliche Aufnahmemenge als unwahrscheinlich ein, schädliche Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit zu haben. Sie kam jedoch zu dem Schluss, dass sie aufgrund von Unsicherheiten zur Dosis-Wirkungs-Beziehung keinen gesundheitsbezogenen Grenzwert ableiten kann (WHO, 1996). Zu diesem Schluss kam die US-EPA ebenfalls (EPA, 2009, 2012). Sie schlägt einen „provisional screening value“ vor, der in bestimmten Fällen nützlich sein könnte. Der Wert beträgt 10 ng/kgkurz fürKilogramm KG/Tag und basiert auf einer subchronischen Studie an Ratten, bei denen Alopezie auftrat. Da die Unsicherheit in den Daten aus dem Tierversuch sehr hoch ist, scheint es zielführend, sich auf die epidemiologischen Daten zu stützen. Das Umweltbundesamt (UBAkurz fürUmweltbundesamt) hat auf der Grundlage einer epidemiologischen Studie einen deutlich niedrigeren Wert für die orale Thalliumexposition von 10 μg/Person/Tag ermittelt, bei dem davon ausgegangen wird, dass keine gesundheitlichen Beeinträchtigungen resultieren (Brockhaus et al.kurz füret alii (lat. "und andere"), 1981; UBAkurz fürUmweltbundesamt, 2011). Das BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung empfiehlt, dass die Gesamtaufnahme an Thallium aus allen Quellen 10 µgkurz fürMikrogramm/Person und Tag nicht überschreiten sollte (BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung, 2004). Aufgrund bestehender Unsicherheiten in der zugrunde liegenden Datenlage ist der angegebene Wert nicht als gesundheitsbasierter Richtwert anzusehen. Hilfsweise wird dieser Wert zur Identifizierung einer nicht zu überschreitenden Aufnahmemenge durch die Freisetzung von Thallium aus Lebensmittelkontaktmaterialien herangezogen.

Die Aufnahme von Thallium über die Nahrung ist zwar gering, kann jedoch bei Erwachsenen bei 2 bis 5 µgkurz fürMikrogramm/Tag liegen (Sherlock et al.kurz füret alii (lat. "und andere"), 1986; FSA, 2014). Da die Aufnahme über die Nahrung bereits einen signifikanten Teil der maximalen Gesamtaufnahme ausschöpft und wegen Unsicherheiten in der Datenbasis wird ein Allokationsfaktor von 10 % für die Exposition gegenüber Thallium aus Lebensmittelkontaktmaterialien verwendet. Dieses Vorgehen deckt sich mit den Empfehlungen des Europarats zu Freisetzungsgrenzwerten für Thallium aus unbeschichteten Metallgegenständen. Aus Sicht des BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung sollte für eine 60 kgkurz fürKilogramm schwere Person unter Einbezug der Allokation von 10 % eine tägliche orale Aufnahmemenge von 0,001 mgkurz fürMilligramm Thallium/Tag aus Lebensmittelkontaktmaterialien nicht überschritten werden.

4.1.2.19 Vanadium

Vanadium ist nicht mutagen, kann jedoch zu numerischen und strukturellen Chromosomenschädigungen führen. Diese Effekte sind auf indirekte Mechanismen mit Schwellenwert zurückzuführen (ATSDR, 2012; EFSAkurz fürEuropean Food Safety Authority (Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit), 2004). In Tierstudien wurden als Auswirkungen einer chronischen Vanadiumexposition Schäden an Nieren, Milz und Lunge beobachtet (EFSAkurz fürEuropean Food Safety Authority (Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit), 2004; RAC, 2020). Die klinischen Erfahrungen am Menschen beschränken sich auf Studien mit einer kleinen Anzahl von Freiwilligen, in denen als sensitivster Endpunkt gastrointestinale Störungen beobachtet wurden. Die niedrigste Dosis einer Vanadiumverbindung, von der berichtet wurde, dass sie eine solche Wirkung hervorrief, betrug etwa 0,2 mgkurz fürMilligramm/kgkurz fürKilogramm KG/Tag (Dimond et al.kurz füret alii (lat. "und andere"), 1963; EFSAkurz fürEuropean Food Safety Authority (Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit), 2004). Eine Studie von 1997 mit einer 12-wöchigen oralen Exposition von Patienten gegenüber Vanadium bei der hämatologische und Blutdruckeffekte untersucht wurden, führte zur Ermittlung eines NOAEL von 0,12 mgkurz fürMilligramm/kgkurz fürKilogramm KG/Tag (Fawcett et al.kurz füret alii (lat. "und andere"), 1997). Dieser NOAEL wurde sowohl von der Agency for Toxic Substances and Disease Registry (ATSDR, 2012) als auch vom International Council for Harmonisation (ICH) zur Berechnung gesundheitsbasierter Richtwerte herangezogen (Laupheimer et al.kurz füret alii (lat. "und andere"), 2025). Der ICH leitete eine „permitted daily exposure“ (PDE), oder zulässige tägliche Exposition von 120 μg/Tag ab (ICH, 2022). Dieser Wert wird durch Ergebnisse einer neueren subchronischen Studie an Ratten und Mäusen unterstützt, bei der Veränderungen des Blutbildes als sensitivster Effekt identifiziert wurden (NTP, 2023). Hilfsweise zieht das BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung diesen Wert zur Identifizierung einer nicht zu überschreitenden Aufnahmemenge durch die Freisetzung von Vanadium aus Lebensmittelkontaktmaterialien heran.

Vanadium kann über das Trinkwasser und die Nahrung aufgenommen werden und kommt z. B. in Meeresfrüchten und Pilzen in nennenswerten Mengen vor. Schätzungen der Gesamtaufnahme von Vanadium über die Nahrung beim Menschen reichen von 10 bis 60 μg/Tag (ICH, 2022). In der ANSES Total Diet Studie wurde die durchschnittliche tägliche Vanadiumaufnahme bei Erwachsenen auf 52 μg/Tag geschätzt (ANSES, 2011). Da die Aufnahme über die Nahrung bereits einen signifikanten Teil der maximalen Gesamtaufnahmemenge ausschöpft, wird ein Allokationsfaktor von 20 % für die Exposition gegenüber Vanadium aus Lebensmittelkontaktmaterialien verwendet. Aus Sicht des BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung sollte für eine 60 kgkurz fürKilogramm schwere Person unter Einbezug der Allokation von 20 % eine tägliche orale Aufnahmemenge von 0,024 mgkurz fürMilligramm Vanadium/Tag aus Lebensmittelkontaktmaterialien nicht überschritten werden.

4.1.2.20 Zink

Zink ist ein essentielles Spurenelement und ein wichtiger Bestandteil vieler Metalloenzyme. Zink und Kupfer beeinträchtigen sich gegenseitig in ihrer Aufnahme, so kann eine erhöhte Aufnahme des einen zu einer verringerten Aufnahme des anderen aus dem Magen-Darm-Trakt führen. Die verminderte Kupferaufnahme gilt als sensitiver Parameter für eine erhöhte Zinkaufnahme. Dieser Endpunkt diente der UK-Expert Group on Vitamins and Minerals (EVM) sowie dem SCF zur Ableitung einer sicheren Obergrenze für die Zinkaufnahme von 25 mgkurz fürMilligramm/Tag (EVM, 2003; SCF, 2003). Diese tolerierbare Obergrenze für die tägliche Gesamtaufnahmemenge von Zink wurde 2024 von der EFSAkurz fürEuropean Food Safety Authority (Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit) erneut bestätigt (EFSAkurz fürEuropean Food Safety Authority (Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit), 2024 b).

Die Hauptaufnahmequelle für Zink ist die Nahrung, insbesondere Brot, Fleisch- und Milcherzeugnisse. Die mittlere tägliche Zinkaufnahme (inklusive Supplementeinnahme) liegt laut der Nationalen Verzehrstudie II bei Männern und Frauen im Alter von 14 – 80 Jahren bei 12,3 mgkurz fürMilligramm/Tag bzw. 9,5 mgkurz fürMilligramm/Tag (MRIkurz fürMax Rubner-Institut, 2022). Da die Aufnahme über die Nahrung bereits einen signifikanten Teil der sicheren Obergrenze für die Zinkaufnahme ausschöpft, wird ein Allokationsfaktor von 20 % für die Exposition gegenüber Zink aus Lebensmittelkontaktmaterialien verwendet. Aus Sicht des BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung sollte für eine 60 kgkurz fürKilogramm schwere Person unter Einbezug der Allokation von 20 % eine tägliche orale Aufnahmemenge von 5 mgkurz fürMilligramm Zink/Tag aus Lebensmittelkontaktmaterialien nicht überschritten werden.

4.1.2.21 Zinn

Die Absorption von Zinn und seinen anorganischen Verbindungen ist sehr gering. Die orale Aufnahme hoher Zinnmengen kann zu gastrointestinalen Beschwerden führen, so dass es gesetzliche Höchstgehalte (Verordnung (EU) 2023/915) für die Zinnkonzentration in Lebensmittelkonserven und Dosengetränken von 200 bzw. 100 mgkurz fürMilligramm/kgkurz fürKilogramm gibt. Laut WHO gibt es keine Hinweise auf eine chronische Zinntoxizität beim Menschen, so dass die Festlegung eines Richtwerts für Trinkwasser als nicht notwendig erachtet wurde (WHO, 2022). Bereits 2010 wurde die orale Toxizität von Zinn in einer 28-tägigen Studie an Ratten untersucht, wobei selbst bei der höchsten Tagesdosis von 1000 mgkurz fürMilligramm/kgkurz fürKilogramm KG keine schädlichen Wirkungen festgestellt werden konnten (ECHAkurz fürEuropäische Chemikalienagentur, 2023). Da Zinn jedoch in Pulverform verabreicht wurde, ist diese Studie nicht repräsentativ für die Exposition des Menschen über die Nahrung, da Zinn dort meist in ionischer Form vorliegt. In einer subchronischen Studie aus dem Jahr 1973 mit Zinn(II)chlorid an Ratten wurden ab einer Konzentration von 0,3 % Zinnchlorid im Futter Effekte wie Wachstumshemmung, reduzierte Nahrungsmitteleffizienz, leichte Anämie und histologische Veränderungen in der Leber beobachtet. Der NOAEL lag umgerechnet (vgl. EFSAkurz fürEuropean Food Safety Authority (Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit), 2012 c) bei 81 mgkurz fürMilligramm/kgkurz fürKilogramm KG/Tag (de Groot et al.kurz füret alii (lat. "und andere"), 1973).

Das RIVM leitete für die chronische Zinnexposition einen TDIkurz fürTolerable Daily Intake (tolerierbare tägliche Aufnahmemenge) von einem NOAEL-Wert einer Studie an Ratten ab (RIVM, 2009). Als sensitivste Endpunkte wurden die geringfügige Zunahme der Zinnakkumulation in den Knochen und die Abnahme der Futtereffizienz identifiziert. Aus dem NOAEL von 20 mgkurz fürMilligramm/kgkurz fürKilogramm KG/Tag und der Anwendung eines Unsicherheitsfaktors von 100 (10 für Inter- und 10 für Intraspezies-Variation) wurde der TDIkurz fürTolerable Daily Intake (tolerierbare tägliche Aufnahmemenge) von 0,2 mgkurz fürMilligramm/kgkurz fürKilogramm KG/Tag abgeleitet. Dieser TDIkurz fürTolerable Daily Intake (tolerierbare tägliche Aufnahmemenge) wird auch hier für die Risikobewertung herangezogen.

Die ANSES schätzt die mittlere tägliche Zinnaufnahme für Erwachsene über die Nahrung auf 3,9 μg/kgkurz fürKilogramm KG/Tag (ANSES, 2011). Demnach liegt die ernährungsbedingte Exposition deutlich unter dem TDIkurz fürTolerable Daily Intake (tolerierbare tägliche Aufnahmemenge) und die Anwendung eines Allokationsfaktors ist nicht notwendig. Aus Sicht des BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung sollte für eine 60 kgkurz fürKilogramm schwere Person eine tägliche orale Aufnahmemenge von 12 mgkurz fürMilligramm Zinn/Tag aus Lebensmittelkontaktmaterialien nicht überschritten werden.

4.1.2.22 Zusammenfassung und gesundheitsbasierte Richtwerte

Basierend auf vorhandenen toxikologischen Studien und entsprechenden Bewertungen anderer Behörden hat das BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung gesundheitsbasierte Richtwerte (HBGVkurz fürHealth-Based Guidance Value (gesundheitsbasierter Richtwert)) für 20 der 21 untersuchten Elemente abgeleitet. Zudem wurden bei Bedarf Allokationsfaktoren definiert, die den aus Sicht des BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung maximalen Anteil der Ausschöpfung des jeweiligen HBGVkurz fürHealth-Based Guidance Value (gesundheitsbasierter Richtwert) durch die Exposition über Lebensmittelkontaktmaterialien beschreiben. Unter Annahme einer Person mit 60 kgkurz fürKilogramm Körpergewicht wurden anschließend tägliche bzw. wöchentliche maximale tolerierbare Aufnahmemengen berechnet. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 zusammengefasst.

Tabelle 1

Gesundheitsbasierte Richtwerte (HBGVkurz fürHealth-Based Guidance Value (gesundheitsbasierter Richtwert)) und abgeleitete maximale tolerierbare Aufnahmemengen für 17 untersuchte Elemente. Das BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung empfiehlt, dass die in der letzten Spalte genannten Expositionsbeiträge aus Lebensmittelkontaktmaterialien (LKM) nicht überschritten werden sollten.

ElementArt des HBGVQuelleHBGV in mg/kg KG/Tag oder *WocheMaximale tolerierbare Aufnahme in mg pro Person (60kg) und Tag oder *WocheAllokationsfaktor (AF)Empfohlene maximale Aufnahme 
aus LKM in mg/Person/ Tag oder *Woche
AluminiumTWIEFSA (2008)*1*6010 %*6
AntimonTDIWHO (2003)0,0060,36- 
BariumTDISCHER (2012)0,212- 
CadmiumTWIEFSA CONTAM (2012)*0,0025*0,1510 %*0,015
ChromTDIEFSA CONTAM (2014)0,318- 
CobaltTDIEFSA (2012)0,00160,120 %0,02
EisenSafe level of intakeEFSA NDA (2024)-40- 
KupferADIEFSA (2022)0,074,220 %0,84
LithiumTDIRIVM (1991)0,0080,48- 
ManganSafe level of intakeEFSA NDA (2023)-820 %1,6
MolybdänULSCF (2006)-0,620 %0,12
NickelTDIEFSA CONTAM (2020)0,0130,7820 %0,156
SelenULEFSA NDA (2023)-0,25520 %0,051
SilberADIECHA (2021)0,00090,05420 %0,0108
VanadiumPDEICH (2022)0,0020,1220 %0,024
ZinkULSCF (2003)-2520 %5
ZinnTDIRIVM (2009)0,212- 

Tabelle 2

Zur Orientierung herangezogene toxikologische Referenz- bzw. Orientierungswerte für die untersuchten Elemente, für die kein HBGVkurz fürHealth-Based Guidance Value (gesundheitsbasierter Richtwert) abgeleitet werden konnte. Die Freisetzung dieser Elemente aus Lebensmittelkontaktmaterialien (LKM) sollte aus Sicht des BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung so niedrig wie möglich sein und nicht relevant zur Exposition beitragen. Für unvermeidbare Expositionen aus Lebensmittelkontaktmaterialien sollten die in der Tabelle genannten maximalen täglichen Aufnahmemengen nicht überschritten werden. Für Beryllium konnte aufgrund der unzureichenden Datenlage weder ein HBGVkurz fürHealth-Based Guidance Value (gesundheitsbasierter Richtwert) noch ein toxikologischer Referenzwert abgeleitet werden.

ElementToxikolo-gischer Referenz-wertQuelleToxikolo-gischer Referenzwert in mg/kg KG/TagToxikologischer Referenzwert in mg pro Person (60kg) und TagAllokations-faktor (AF)Maximale unvermeidbare Exposition 
über LKM in mg/Person/ Tag
ArsenBMDL05EFSA (2024)0,000060,003610 %0,00036
Beryllium- --- 
BleiBMDL01EFSA (2010)0,00050,0310 %0,003
Thalliummaximale ExpositionWHO (1996)-0,0110 %0,001

4.1.3 Elementfreisetzung und technische Bewertung

Für die nachfolgende Expositionsabschätzung zieht das BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung die vorliegenden Monitoringdaten der Überwachungsbehörden der Bundesländer zur Freisetzung von Elementen aus Metallgegenständen für den Lebensmittelkontakt aus dem Jahr 2022 heran. Dort wurden Freisetzungsuntersuchungen in Lebensmittelsimulanzien unter verschiedenen Testbedingungen durchgeführt.

Die zusammengefassten Ergebnisse der Freisetzungsversuche und die spezifischen Freisetzungsgrenzwerte (SRLs) des Europarates bzw. der DIN EN ISO 4531:2022 sind in Tabelle 2 dargestellt. Diese Grenzwerte dienen als Compliance-Kriterien zur Bewertung der technischen Eignung von Lebensmittelkontaktmaterialien. Der Vergleich der gemessenen Elementfreisetzungen mit diesen Grenzwerten wurde ergänzend vorgenommen. Für die Risikobewertung werden hingegen die abgeleiteten HBGVkurz fürHealth-Based Guidance Value (gesundheitsbasierter Richtwert) bzw. toxikologischen Referenzwerte herangezogen.

Die Freisetzungsuntersuchungen für unbeschichtete Gegenstände wurden, angelehnt an die vorgeschriebenen Testbedingungen der Empfehlungen des Europarats, in künstlichem Leitungswasser sowie in 0,5%iger Zitronensäure durchgeführt (bei 40 °Ckurz fürGrad Celsius/70 °Ckurz fürGrad Celsius/100 °Ckurz fürGrad Celsius). Angelehnt an die Norm DIN EN ISO 4531:2022 wurde für die emaillierten Gegenstände in 3%iger Essigsäure im Heißkontakt für 2 Stunden (70 °Ckurz fürGrad Celsius oder 95 °Ckurz fürGrad Celsius) und in 4%iger Essigsäure bei Raumtemperatur für 24 Stunden getestet. Die Auswahl der Temperatur richtete sich nach Art des Gebrauchs des jeweiligen Gegenstandes. So wurde beispielsweise ein unbeschichteter Kochtopf bei 100 °Ckurz fürGrad Celsius, ein Kaffeelöffel bei 70 °Ckurz fürGrad Celsius und ein Apfelteiler bei 40 °Ckurz fürGrad Celsius getestet. Bei den emaillierten Gegenständen wurde beispielsweise ein Dessertteller bei 70 °Ckurz fürGrad Celsius und eine Ofenform bei 95 °Ckurz fürGrad Celsius getestet. Um die wiederholte Verwendung widerzuspiegeln, wurden drei aufeinanderfolgende Migrationen durchgeführt, und die Ergebnisse der 3. Migration wurden zur Bewertung verwendet. 

Insgesamt wurden 194 Gegenstände untersucht, davon 115 unbeschichtete und 79 emaillierte Gegenstände. Es wurden die Elementlässigkeiten von 21 verschiedenen Elementen untersucht. Die Elemente Kupfer, Cobalt und Zink wurden bei allen Proben untersucht. Die Elemente Aluminium, Antimon, Barium, Cadmium, Blei, Chrom, Eisen, Lithium und Nickel wurden beim überwiegenden Anteil (über 75 %) der Proben untersucht und die Elemente Arsen, Beryllium, Mangan, Molybdän, Selen, Silber, Thallium, Vanadium und Zinn wurden bei weniger als 75 % der Proben untersucht. Die untersuchten Elemente richteten sich jeweils nach der analytischen Ausstattung der Untersuchungslabore.

Wie oben beschrieben, wurden für jedes Element Freisetzungsversuche in zwei Lebensmittelsimulanzien durchgeführt. Für die folgenden Auswertungen wurde jeweils der höhere gemessene Freisetzungswert herangezogen, um eine konservative, sogenannte „Worst-Case“-Abschätzung der Elementfreisetzung zu gewährleisten.

Die Mehrheit der getesteten Proben zeigte Freisetzungswerte unterhalb der jeweiligen SRLs. Dabei hielten 99,1 % der unbeschichteten Proben alle SRLs ein, während dies nur auf 53,2 % der emaillierten Proben zutraf. Insgesamt wurde bei 38 von 194 analysierten Proben mindestens ein SRL-Wert überschritten, wobei 37 dieser 38 Proben emailliert waren. Bei 24 der 38 Proben überschritt die Freisetzung eines einzigen Elements und bei 14 Proben die Freisetzung mehrerer Elemente den jeweiligen Freisetzungsgrenzwert. Aluminium ist das Element, das in den meisten Proben Freisetzungsmengen oberhalb des SRL aufweist. In der Neufassung der DIN EN ISO 4531:2022 wurde der Grenzwert für Aluminium auf 1 mgkurz fürMilligramm/kgkurz fürKilogramm Lebensmittelsimulanz abgesenkt, in der vorherigen Fassung von 2018 lag der SRL von Aluminium noch bei 5 mgkurz fürMilligramm/kgkurz fürKilogramm Lebensmittelsimulanz. Demnach wurde bei 33 Proben der neue Grenzwert von 1 mgkurz fürMilligramm/kgkurz fürKilogramm überschritten im Vergleich zu 2 Proben, bei denen der frühere SRL von 5 mgkurz fürMilligramm/kgkurz fürKilogramm überschritten wurde.

Tabelle 3

Elementfreisetzungsmengen in mgkurz fürMilligramm/kgkurz fürKilogramm Simulanz aus den untersuchten unbeschichteten und emaillierten Küchengegenständen und Vergleich mit den spezifischen Freisetzungslimits (SRL) laut Technischer Leitlinie des Europarats zu Metallen und Legierungen im Lebensmittelkontakt für unbeschichtete Metallgegenstände a bzw. laut der Norm DIN EN ISO 4531:2022 für emaillierte Metallgegenstände b. 

Element-lässigkeitProbenartProben-anzahlMittel-wertMedianMaxi-mum90. PerzentilSRLProben > SRL
Alumi-niumunbeschichtet1150,03050,0120,6810,0550
emailliert731,860,87143,03,426133 
Antimonunbeschichtet1100,0008180,00050,003180,00150,040 
emailliert700,006090,00150,0770,01380,041 
Arsenunbeschichtet920,0002530,000150,001580,00050,0020 
emailliert460,0003470,0003790,0020,00050,0020 
Bariumunbeschichtet1000,01390,0090,0330,0331,20 
emailliert790,6850,02518,31,051,26 
Berylliumunbeschichtet370,0007550,00030,0030,00250,010 
emailliert250,000210,00030,00030,0003/0 
Bleiunbeschichtet1040,0004170,00030,005730,0010,010 
emailliert700,07600,0005394,620,01460,017 
Cadmiumunbeschichtet1110,0002190,000150,00440,00050,0050 
emailliert620,01230,0002470,7210,001900,0053 
Chromunbeschichtet1150,01620,0050,3480,039910 
emailliert740,1140,00157,740,032311 
Cobaltunbeschichtet1150,002270,000450,1430,00250,021 
emailliert790,05520,003551,550,08540,15 
Eisenunbeschichtet10025,50,1524901,10401 
emailliert771570,050120000,50/0 
Kupferunbeschichtet1150,03060,00550,150,1540 
emailliert790,1070,0160,8880,5040 
Lithiumunbeschichtet1070,001510,000750,0130,0050,0480 
emailliert690,08240,00852,370,09730,484 
Manganunbeschichtet720,1050,01254,90,1140,551 
emailliert561,650,02584,80,50,552 
Molybdänunbeschichtet520,001530,00050,01330,004850,120 
emailliert350,001300,000150,0090,0040,120 
Nickelunbeschichtet1120,002820,001050,0320,005560,140 
emailliert660,01760,001990,5070,03610,142 
Selenunbeschichtet230,002940,003750,003750,00375/0 
emailliert300,002440,00150,01040,005/0 
Silberunbeschichtet190,003010,00250,0060,00550,080 
emailliert170,0008040,0004870,00150,00150,080 
Thalliumunbeschichtet540,0000530,0000250,000150,000150,0010 
emailliert390,0002040,0000250,00050,0005/0 
Vanadiumunbeschichtet520,001420,00090,020,00250,011 
emailliert350,01280,000750,4130,001940,011 
Zinkunbeschichtet1150,05590,02252,290,15050 
emailliert790,1100,0351,230,5050 
Zinnunbeschichtet420,007940,0030,030,02401000 
emailliert320,002310,000150,02790,0105/0 

a  verwendete Lebensmittelsimulanzien: künstliches Leitungswasser und 0,5%ige Zitronensäure je nach Art der Verwendung des Gegenstandes getestet bei 40 °Ckurz fürGrad Celsius/70 °Ckurz fürGrad Celsius/100 °Ckurz fürGrad Celsius für 30 min oder 2 Stunden. Es wurde für jeden Gegenstand der jeweils höhere Freisetzungswert herangezogen.

b  verwendete Lebensmittelsimulanzien: 3%ige Essigsäure im Heißkontakt für 2 Stunden (70 °Ckurz fürGrad Celsius oder 95 °Ckurz fürGrad Celsius) und in 4%ige Essigsäure bei Raumtemperatur für 24 Stunden. Es wurde für jeden Gegenstand der jeweils höhere Freisetzungswert herangezogen.

4.1.4 Expositionsschätzung und Risikocharakterisierung

Um die tatsächliche Exposition gegenüber den untersuchten Elementen durch verzehrte Lebensmittel, die mit Küchengegenständen aus Metall in Kontakt gekommen sind, abzuschätzen, wurden folgende Verzehrmengen angenommen: Für Gegenstände mit großen Fassungsvolumina von mehr als 1 L (Kochtöpfe, Bräter, Backbleche etc.) wurde davon ausgegangen, dass eine erwachsene Person 1 kgkurz fürKilogramm Lebensmittel pro Tag verzehrt, die mit diesen Gegenständen in Kontakt gekommen sind. Für Gegenstände, die kleinere Fassungsvolumina (Tassen, Cocktailshaker) bzw. umhüllende Volumina (Besteck, Rührbesen, Pizzascheider etc.) als 1 L hatten, wurde davon ausgegangen, dass das gesamte für den Test verwendete Volumen an Lebensmittelsimulanz der täglichen Verzehrmenge entspricht, da die im Haushalt mit diesen Gegenständen in Kontakt kommenden Lebensmittel meist deutlich kleinere Volumina als 1 L besitzen. Anschließend wurde die tägliche oder wöchentliche Aufnahmemenge für die jeweiligen Elemente mit den im Abschnitt 4.1.2 (siehe auch Tabelle 1) genannten HBGVkurz fürHealth-Based Guidance Value (gesundheitsbasierter Richtwert) bzw. toxikologischen Referenzwerten für einen 60 kgkurz fürKilogramm schweren Erwachsenen verglichen. Wo als notwendig erachtet, wurde zudem ein Allokationsfaktor (Tabelle 1) berücksichtigt. Die Ergebnisse sind in Abbildung 1 dargestellt.

Rechenbeispiel 1:

Ein emaillierter Topf wies im dritten Migrat eine Aluminiumfreisetzung in 3%ige Essigsäure (2 Stunden bei 95 °Ckurz fürGrad Celsius) bzw. 4%ige Essigsäure (24 Stunden bei 22 °Ckurz fürGrad Celsius) von 3,04 bzw. 8,27 mgkurz fürMilligramm/kgkurz fürKilogramm Simulanz auf. Das Simulanzvolumen betrug 750 mlkurz fürMilliliter. Zur Berechnung wurde der höhere Freisetzungswert aus der Bestimmung in 4%iger Essigsäure für 24 Stunden bei 22 °Ckurz fürGrad Celsius verwendet. Nach den oben beschriebenen Annahmen ergab sich folgende wöchentliche Exposition:

\mathit{Exposition} = 8,27 \frac{\mathit{mg}}{\mathit{kg}} * 0,75 \frac{\mathit{kg}}{\mathit{Tag}} / 60 \mathit{ kg} \mathit{ KG} * 7 \frac{\mathit{Tage}}{\mathit{Woc} h e} = 0,724 \frac{\mathit{mg}}{\mathit{ kg} \mathit{ KG} * \mathit{Woc} h e}

Aus diesen Werten ergibt sich entsprechend eine Überschreitung des SRL für Aluminium aus Emaille (1 mgkurz fürMilligramm/kgkurz fürKilogramm) sowie der allozierten 10 % der tolerierbaren wöchentlichen Aufnahmemenge für Aluminium (HBGVkurz fürHealth-Based Guidance Value (gesundheitsbasierter Richtwert) = 1 mgkurz fürMilligramm/kgkurz fürKilogramm KG/Woche) – nicht aber eine Überschreitung des HBGVkurz fürHealth-Based Guidance Value (gesundheitsbasierter Richtwert) selbst.

Rechenbeispiel 2:

Ein emailliertes Backblech wies im dritten Migrat eine Cobaltfreisetzung in 3%ige Essigsäure (2 Stunden bei 95 °Ckurz fürGrad Celsius) bzw. 4%ige Essigsäure (24 Stunden bei 22 °Ckurz fürGrad Celsius) von 0,35 mgkurz fürMilligramm/kgkurz fürKilogramm Simulanz bzw. < BestimmungsgrenzeLimit of quantificationZum Glossareintrag (0,004 mgkurz fürMilligramm/kgkurz fürKilogramm Simulanz) auf. Das Simulanzvolumen betrug 1410 mlkurz fürMilliliter. Zur Berechnung wurde der höhere Freisetzungswert aus der Bestimmung in 3%iger Essigsäure für 2 Stunden bei 95 °Ckurz fürGrad Celsius verwendet. Nach den oben beschriebenen Annahmen ergab sich folgende tägliche Exposition:

\mathit{Exposition} = 0,35 \frac{\mathit{mg}}{\mathit{kg}} * 1 \frac{\mathit{kg}}{\mathit{Tag}} / 60 \mathit{kg} \mathit{KG} = 0,0058 \frac{\mathit{mg}}{\mathit{kg} \mathit{KG} * \mathit{Tag}}

Aus diesen Werten ergibt sich entsprechend sowohl eine Überschreitung des SRL für Cobalt (0,1 mgkurz fürMilligramm/kgkurz fürKilogramm) als auch der tolerierbaren täglichen Aufnahmemenge für Cobalt (HBGVkurz fürHealth-Based Guidance Value (gesundheitsbasierter Richtwert) = 0,0016 mgkurz fürMilligramm/kgkurz fürKilogramm KG/Tag, bei einer 60 kgkurz fürKilogramm schweren Person 0,1 mgkurz fürMilligramm/Tag).

Insgesamt führt die Freisetzung von Elementen aus der überwiegenden Zahl der getesteten Proben nicht zu einer Überschreitung der abgeleiteten HBGVkurz fürHealth-Based Guidance Value (gesundheitsbasierter Richtwert) – auch unter Einbeziehung der Allokationsfaktoren. Die berechneten Margins of Exposure waren für Arsen für alle Proben und für Blei für die überwiegende Zahl der Proben (deutlich) größer als 1. Die berechnete Exposition überschreitet bei insgesamt 8 (von 194) Proben einen oder mehrere HBGVkurz fürHealth-Based Guidance Value (gesundheitsbasierter Richtwert) bzw. entspricht einem Margin of Exposure für Blei von weniger als 1. Es handelt sich bei diesen 8 Proben um sieben emaillierte Küchengegenstände und einen ohne Beschichtung. Diese Gegenstände sind aus Sicht des BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung nicht für den Kontakt mit Lebensmitteln geeignet.

Sonderfall Cobalt: Die Freisetzung von Cobalt aus 5 Proben (4 davon emailliert) führt zu einer Überschreitung des HBGVkurz fürHealth-Based Guidance Value (gesundheitsbasierter Richtwert) von 0,1 mgkurz fürMilligramm/Tag (für eine 60 kgkurz fürKilogramm schwere Person). Diese Gegenstände sind aus Sicht des BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung nicht für den täglichen Gebrauch im Lebensmittelkontakt geeignet. Die Cobaltfreisetzung aus weiteren 6 Proben führt zu einer Überschreitung des allozierten HBGVkurz fürHealth-Based Guidance Value (gesundheitsbasierter Richtwert) von 0,02 mgkurz fürMilligramm/Tag, aber nicht zu einer Überschreitung des HBGVkurz fürHealth-Based Guidance Value (gesundheitsbasierter Richtwert) selbst. Der Beitrag dieser Gegenstände zur Gesamtexposition gegenüber Cobalt ist aus toxikologischer Sicht als zu hoch zu bewerten. Allerdings kann auf Cobaltoxid als Haftvermittler für die Herstellung und Funktion von emaillierten Oberflächen nicht gänzlich verzichtet werden. Für den Einsatz von Cobalt für Lebensmittelkontaktmaterialien aus Emaille gilt entsprechend das ALARA-Prinzip ‚As Low As Reasonably Achievable‘. Das bedeutet, dass der Einsatz und die Freisetzung von Cobalt in Lebensmittel ‚so niedrig wie vernünftigerweise möglich‘ sein sollen. Die Vielzahl emaillierter Gegenstände, deren Cobaltfreisetzung nicht in einer Überschreitung des allozierten HBGVkurz fürHealth-Based Guidance Value (gesundheitsbasierter Richtwert) für Cobalt resultierte, zeigt, dass dies technisch möglich ist.

Unter Einbeziehung der Allokationen von 10 - 20 % für Elemente, bei denen auch eine signifikante Exposition aus anderen Quellen stattfindet, resultieren für 39 Proben Überschreitungen der allozierten HBGVkurz fürHealth-Based Guidance Value (gesundheitsbasierter Richtwert), oder der auch bei unvermeidbarer Freisetzung als maximaler Expositionsbeitrag für Blei (0,003 mgkurz fürMilligramm/Person/Tag) bzw. Arsen (0,00036 mgkurz fürMilligramm/Person/Tag) angesehene Wert war überschritten. Die Elemente, für die bei den meisten Proben Überschreitungen auftraten, sind Aluminium, Arsen, Blei und Cobalt. Bei 28 von 39 Proben traten Überschreitungen für ein einzelnes Element auf, bei 11 Proben (5,7 % aller Proben) waren mehrere Elemente betroffen. Es handelt sich bei diesen 11 Proben um zehn emaillierte Küchengegenstände und einen ohne Beschichtung. Da die Verwendung dieser Gegenstände wesentlich zur Gesamtaufnahme einiger Elemente beiträgt, sollten die Hersteller nach Ansicht des BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung ihre Rohstoffqualitäten und Herstellungsverfahren so überarbeiten, dass die Exposition aus diesen Lebensmittelkontaktmaterialien unter den allozierten HBGVkurz fürHealth-Based Guidance Value (gesundheitsbasierter Richtwert) aller Elemente sowie unterhalb eines Expositionsbeitrags von 0,003 mgkurz fürMilligramm Blei/Person/Tag sowie 0,00036 mgkurz fürMilligramm Arsen/Person/Tag liegt.

Erwartungsgemäß treten erhöhte Elementfreisetzungen tendenziell beim Testen in sauren Simulanzien und bei erhöhter Temperatur auf – also für Gegenstände wie Töpfe, Bräter und Ofenbleche. Für Elemente, für die der SRL-Wert häufig überschritten wurde, ergibt sich auch tendenziell häufiger eine Überschreitung des jeweiligen HBGVkurz fürHealth-Based Guidance Value (gesundheitsbasierter Richtwert)/toxikologischen Referenzwertes bzw. des allozierten Anteils daran. 

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Risikobewertung auf Basis der durchgeführten Expositionsschätzung ergab, dass die überwiegende Zahl der emaillierten oder unbeschichteten Lebensmittelkontaktmaterialien aus Metall für den Lebensmittelkontakt geeignet ist. Mit Blick auf die Gesamtexposition unter Berücksichtigung möglicher weiterer Aufnahmequellen (wie z. B. Lebensmittel), tragen einige Gegenstände jedoch aus Sicht des BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung zu viel zur täglichen Aufnahme bestimmter Elemente bei. Das BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung empfiehlt, dass die Hersteller dieser Gegenstände ihre Rohstoffe und Herstellungsprozesse überprüfen, um die Elementfreisetzung weiter zu senken. Nur einzelne Gegenstände zeigten Elementfreisetzungen, die zu einer Überschreitung der abgeleiteten HBGVkurz fürHealth-Based Guidance Value (gesundheitsbasierter Richtwert) bzw. toxikologischen Referenzwerte und damit zu einer Erhöhung des Risikos für das Auftreten gesundheitlicher Beeinträchtigungen führen könnten. Aus toxikologischer Sicht sind diese Gegenstände nicht für den Kontakt mit Lebensmitteln geeignet.

Abbildung 1

Abbildung 1: Vergleich der aus den (A) unbeschichteten und (B) emaillierten Metallgegenständen freigesetzten Elementmengen mit den aus toxikologischen Studien abgeleiteten Gesundheitsbasierten Richtwerten (HBGV, rote Linie) mit Allokationsfaktoren (graue Linien bei 10 % oder 20 % des HBGV). * Für die Elemente Arsen, Blei und Thallium konnte kein HBGV abgeleitet werden, so dass für diese 3 Elemente die Exposition im Vergleich zum jeweiligen toxikologischen Referenzwert dargestellt ist (graue Linie bei 10 %: Expositionsbeitrag, der auch für unvermeidbare Freisetzungen aus LKM nicht überschritten werden sollte). Für Beryllium konnte weder ein HBGV noch ein toxikologischer Referenzwert abgeleitet werden, deshalb ist Beryllium hier nicht dargestellt.

4.1.5 Betrachtung von Unsicherheiten

Unsicherheiten liegen in der vorliegenden Bewertung sowohl im Bereich der toxikologischen Ableitung von HBGVkurz fürHealth-Based Guidance Value (gesundheitsbasierter Richtwert) bzw. toxikologischen Referenzwerten als auch bei der analytischen Bestimmung der Elementfreisetzung und der Expositionsschätzung vor.

Im Bereich der Toxikologie sind Unsicherheiten vor allem auf eine unvollständige Datenlage oder Studien von niedriger Qualität zurückzuführen. Es wurde versucht, diesen Unsicherheiten zu begegnen, indem die Studien auf ihre Eignung hin geprüft und aus allen geeigneten Studien für ein Element jeweils diejenige mit dem niedrigsten NOAEL oder BMDLkurz fürBenchmark Dose Lower Confidence Limit ausgewählt wurde und zudem geeignete Bewertungs- und Unsicherheitsfaktoren verwendet wurden. Dieses Vorgehen führt der Erfahrung nach meist zu einem konservativen HBGVkurz fürHealth-Based Guidance Value (gesundheitsbasierter Richtwert) bzw. toxikologischen Referenzwert. 

Zur Bestimmung der Elementfreisetzungen wurden Lebensmittelsimulanzien und Prüfbedingungen verwendet, die den ungünstigsten realistischen Anwendungsfall beschreiben sollen. Dies bedeutet im Umkehrschluss aber auch, dass es Anwendungen (also bestimmte Lebensmittel, Kontaktzeiten und Temperaturen) gibt, bei denen deutlich geringere Mengen an Elementen übergehen als in den durchgeführten Tests. Mit Blick auf die Vielfalt an Anwendungen der meisten Küchengegenstände, führt das im Mittel eher zu einer Überschätzung der regelmäßigen Freisetzungsmengen. 

Für die Abschätzung der Exposition durch Elementfreisetzungen aus den einzelnen Gegenständen wurde mit konservativen Annahmen gerechnet. Entgegen dieser Annahmen ist jedoch beispielsweise davon auszugehen, dass nur wenige der untersuchten Gegenstände täglich und über die gesamte Lebensdauer eines Menschen hinweg verwendet werden. Daher liegt die tatsächliche Exposition über einen bestimmten Gegenstand in der Regel niedriger als die hier berechneten Werte. Ein gutes Bild für die Exposition ergibt sich vor allem durch den Blick auf die Gesamtzahl untersuchter Gegenstände. 

In der Gesamtbetrachtung der Unsicherheiten zeigt sich, dass die vorliegende Bewertung konservativ durchgeführt wurde und insbesondere die tatsächliche Exposition durch die Verwendung der untersuchten Gegenstände eher überschätzt wurde. Einzelne Gegenstände mit besonders hoher Elementfreisetzung können jedoch auch bei nicht-täglicher Nutzung erheblich zur Exposition beitragen. 

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