Kategorie Presseinformationen
Nr. 15/2025

Kinder vor gefährlichen Verätzungen schützen Zum Kindersicherheitstag veröffentlicht das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung) einen Wissens-Comic zu Knopfzellen

Darum geht es:

Anlässlich des diesjährigen Kindersicherheitstags am 10. Juni macht das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung) mit einem neuen Wissens-Comic auf die gesundheitlichen Risken verschluckter Knopfzellen aufmerksam. Passieren die kleinen, flachen Batterien die Speiseröhre, sind zwar nur selten Komplikationen zu erwarten – hier reicht es meist, unter ärztlicher Kontrolle das natürliche Ausscheiden abzuwarten. Bleibt die Batterie allerdings in der Speiseröhre stecken, müssen Eltern schnell handeln: Durch den Kontakt mit den feuchten Schleimhäuten kommt es zum Stromfluss. An der Grenzfläche zwischen Knopfzelle und Schleimhaut entstehen Hydroxidionen, die zu schweren Verätzungen führen können. „Je stärker die Batterie geladen ist, desto gravierender sind die Folgen“, sagt Professor Matthias Greiner, Leiter der Abteilung ExpositionExpositionZum Glossareintrag am BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung. „Problematisch sind besonders Lithium-Knopfzellen, da sie eine vergleichsweise hohe elektrische Spannung haben.“ Ein erhöhtes gesundheitliches Risiko geht von großen Knopfzellen (mit einem Durchmesser von über 20 Millimeter) aus, da sie eher in der Speiseröhre stecken bleiben.

Knopfzellen stecken in vielen Geräten: Von Armbanduhren über Fernbedienungen bis hin zu Kinderspielzeugen. Für kleinere Kinder können Knopfzellen allerdings gefährlich sein: Wenn sie verschluckt werden, können sie in der Speiseröhre stecken bleiben. Durch Kontakt mit den feuchten Schleimhäuten kommt es dann häufig zu einem Stromfluss, der starke Verätzungen verursachen kann. Die Verletzungen können im schlimmsten Fall sogar tödlich enden. Oft entwickeln die Betroffenen erst nach mehreren Stunden erkennbare Symptome. Das BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung rät deshalb schon bei Verdacht des Verschluckens einer Knopfzelle dazu, sofort eine Kinderklinik oder Notaufnahme aufzusuchen.

Die BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung-Wissens-Comics

Mit seinen Wissens-Comics setzt das BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung aktuelle Themen ins Bild. In der aktuellen Ausgabe dreht sich alles um Vergiftungsunfälle mit Knopfzellen: Wie sind diese zu vermeiden? Was ist im Notfall zu tun? Welche gesundheitlichen Folgen kann das Verschlucken einer Knopfzelle haben? Das Comic-Format informiert unterhaltsam, anschaulich und seriös zu gesundheitlichen Risiken im Alltag (kostenloser Download unter Externer Link:https://www.bfr.bund.de/de/bfr-wissens-comic.html). „Was sagt die Wissenschaft?“ lautet dabei stets die Frage. Beantwortet wird sie von einer Forscherin, die den Leser auf einen kleinen Streifzug mitnimmt. Menschen erinnern sich leichter an Bilder als an Wörter. Deshalb eignen sich Comics speziell für eine einprägsame Wissenschaftskommunikation. Ohne umständliche Erklärungen kann Unsichtbares sichtbar gemacht, Abstraktes in einem Bild erzählt werden. Und wenn die wissenschaftliche Präzision es verlangt, können Text und Bild ineinandergreifen, um komplexe Sachverhalte darzustellen.

Die BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung-App „Vergiftungsunfälle bei Kindern“

Um Eltern und Betreuungspersonen zu informieren und im Notfall zu unterstützen, hat das BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung die App „Vergiftungsunfälle bei Kindern“ entwickelt (zum kostenlosen Download: Externer Link:https://www.bfr.bund.de/presse/bfr-apps/). Neben wertvollen Tipps liefert sie einen direkten telefonischen Kontakt zu den sieben deutschen Giftinformationszentren der Länder. Wichtig: Die App informiert zwar über Erste-Hilfe-Maßnahmen, ersetzt im Ernstfall aber nicht die ärztliche Beratung und Behandlung.

Der Kindersicherheitstag

Mit dem Kindersicherheitstag macht die Bundesarbeitsgemeinschaft „Mehr Sicherheit für Kinder“ (BAG) auf Gefahren von Kinderunfällen aufmerksam. Unfälle gehören laut BAG zu den höchsten Gesundheitsrisiken von Kindern. Typische Unfälle: Stürze, Ertrinken, Ersticken, Verbrennungen, Verbrühungen und Vergiftungen – viele seien vermeidbar. 

Über das BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung

Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung) ist eine wissenschaftlich unabhängige Einrichtung im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat (BMLEH). Es berät die Bundesregierung und die Bundesländer zu Fragen der Lebensmittel-, Chemikalien- und Produktsicherheit. Das BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung betreibt eigene Forschung zu Themen, die in engem Zusammenhang mit seinen Bewertungsaufgaben stehen.

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