Aktualisierung (2025): Höchstmengenvorschläge für Jod in Lebensmitteln inklusive Nahrungsergänzungsmitteln
Darum geht es:
Jod ist ein lebenswichtiges Spurenelement, das vom Körper nicht selbst gebildet werden kann und deshalb regelmäßig mit der Nahrung aufgenommen werden muss. Es ist unentbehrlich für den Aufbau von Schilddrüsenhormonen, die eine zentrale Funktion bei der Steuerung des Stoffwechsels haben und u. a. für normales Wachstum, die Knochenbildung und die Entwicklung des Nervensystems notwendig sind.
Repräsentativen Daten des Robert Koch-Instituts zufolge liegt die Jodzufuhr bei etwa einem Drittel der Erwachsenen und knapp 45 Prozent der Kinder und Jugendlichen in Deutschland unterhalb des geschätzten durchschnittlichen Bedarfs. Um die Versorgung zu verbessern, wird in Deutschland die freiwillige Anreicherung von Salz mit Jod empfohlen. Eine darüber hinaus gehende Jodanreicherung von sonstigen Lebensmitteln des allgemeinen Verzehrs wird vom Bundesinstitut für Risikobewertung (BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung) bisher nicht empfohlen.
Lebensmittelprodukte, die als Ersatz für Milch und Milchprodukte vermarktet/konsumiert werden, könnten jedoch von der bisherigen Praxis (nur Salz anzureichern) ausgenommen werden und künftig direkt mit Jod angereichert werden. Das BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung sieht in diesen Fällen eine Höchstmenge von 14 µgkurz fürMikrogramm pro 100 g bzw. 100 mlkurz fürMilliliter (entsprechend dem MedianMedianZum Glossareintrag der natürlichen Jodkonzentration in Milch und Milchprodukten) als angemessen und gesundheitlich unbedenklich an, um eine unzureichende Jodaufnahme aufgrund des (teilweisen) Verzichts auf herkömmliche Milch und Milchprodukte zu kompensieren.
Für Nahrungsergänzungsmittel wird für alle Altersgruppen ab 15 Jahren eine Höchstmenge von 100 µgkurz fürMikrogramm Jod pro Tagesverzehrempfehlung eines Produkts empfohlen. Da Schwangere und Stillende einen erhöhten Jodbedarf haben, wird für diese Gruppen ein Höchstwert von 150 µgkurz fürMikrogramm Jod pro Tagesverzehrempfehlung eines Nahrungsergänzungsmittels vorgeschlagen.
Die begleitende Hauptstellungnahme „Aktualisierte Höchstmengenvorschläge für Vitamine und Mineralstoffe in Nahrungsergänzungsmitteln und angereicherten Lebensmitteln“ finden Sie Download:hierAktualisierte Höchstmengenvorschläge für Vitamine und Mineralstoffe in Nahrungsergänzungsmitteln und angereicherten Lebensmitteln (PDF, 354 B, nicht barrierefrei).
1 Ergebnis
Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung) empfiehlt für Nahrungsergänzungsmittel (NEMkurz fürNahrungsergänzungsmittel) eine Höchstmenge von 100 Mikrogramm (µgkurz fürMikrogramm) Jod pro Tagesverzehrempfehlung eines NEMkurz fürNahrungsergänzungsmittel. Im Hinblick auf den erhöhten Jodbedarf von Schwangeren und Stillenden wird für diese Gruppen ein Höchstwert von 150 µgkurz fürMikrogramm Jod pro Tagesverzehrempfehlung eines NEMkurz fürNahrungsergänzungsmittel vorgeschlagen.
Im Rahmen der Jodprophylaxe wird in Deutschland die Jodanreicherung von Salz empfohlen (derzeit rechtlich erlaubter Höchstgehalt: 25 mgkurz fürMilligramm Jod pro kgkurz fürKilogramm Salz). Für eine darüber hinausgehende Jodanreicherung von sonstigen Lebensmitteln des allgemeinen Verzehrs bleibt kein Spielraum; sie wird daher nicht empfohlen (Tabelle 1).
Da Milch und Milchprodukte eine der Hauptquellen für Jod sind, könnten Lebensmittelprodukte, die als Ersatz für Milch und Milchprodukte konsumiert werden, von der bisherigen Praxis ausgenommen werden und direkt mit Jod angereichert werden. Die Jodanreicherung sollte in diesen Fällen dem Median der natürlichen Jodkonzentration in Milch und Milchprodukten insgesamt entsprechen (Tabelle 1).
Tabelle 1
| Lebensmittelkategorie | Höchstmengen |
|---|---|
| Nahrungsergänzungsmittel (pro Tagesverzehrempfehlung eines Produkts)* | 100 µg |
| Nahrungsergänzungsmittel für schwangere und stillende Frauen (pro Tagesverzehrempfehlung eines Produkts) | 150 µg |
| Salz (pro 100 g) | 2500 µg** |
| Lebensmittelprodukte, die als Ersatz für Milch und Milchprodukte vermarktet werden (pro 100 g bzw. 100 ml) | 14 µg |
| sonstige Lebensmittel des allgemeinen Verzehrs | Kein Zusatz |
* Die Höchstmengenvorschläge für Nahrungsergänzungsmittel beziehen sich auf Jugendliche ab 15 Jahren und Erwachsene
** Anhand von Modellrechnungen des BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung konnte gezeigt werden, dass auch eine Erhöhung der derzeitigen Höchstmenge für Jod im Salz von 25 auf 30 mgkurz fürMilligramm pro kgkurz fürKilogramm beim gegenwärtigen Jodsalz-Verwendungsgrad in industriell und handwerklich hergestellten Lebensmitteln sowohl für Erwachsene als auch Kinder gesundheitlich unbedenklich ist (BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung, 2021 und 2022).
2 Begründung
2.1 Tolerable Upper Intake Level (ULkurz fürTolerable Upper Intake Level (tolerierbare tägliche chronische Aufnahme eines Nährstoffs)) und Zufuhrreferenzwerte
Der frühere Wissenschaftliche Lebensmittelausschuss der EU-Kommission (Scientific Committee on Food; SCF) hat für Erwachsene einen ULkurz fürTolerable Upper Intake Level (tolerierbare tägliche chronische Aufnahme eines Nährstoffs) von 600 µgkurz fürMikrogramm pro Tag, für Jugendliche im Alter von 15 bis 17 Jahren einen ULkurz fürTolerable Upper Intake Level (tolerierbare tägliche chronische Aufnahme eines Nährstoffs) von 500 µgkurz fürMikrogramm pro Tag und für 1- bis 14-jährige Kinder ULs zwischen 200 und 450 µgkurz fürMikrogramm pro Tag abgeleitet (SCF, 2002; Tabelle 2).
In Deutschland wurde früher aufgrund des langjährigen Jodmangels und des dadurch bedingten erhöhten gesundheitlichen Risikos bei unerkannten funktionellen Autonomien der Schilddrüse (insbesondere bei älteren Personen, die lange einem Jodmangel ausgesetzt waren) für Erwachsene ein ULkurz fürTolerable Upper Intake Level (tolerierbare tägliche chronische Aufnahme eines Nährstoffs) von 500 µgkurz fürMikrogramm pro Tag festgelegt (D-A-CH, 2015). In der aktuellen Stellungnahme der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE) und der Österreichischen Gesellschaft für Ernährung (ÖGE) wird sich nunmehr an dem ULkurz fürTolerable Upper Intake Level (tolerierbare tägliche chronische Aufnahme eines Nährstoffs) der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSAkurz fürEuropean Food Safety Authority (Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit)) orientiert (DGE/ÖGE, 2025).
DGE und ÖGE haben im Jahr 2025 die Zufuhrreferenzwerte für Jod überarbeitet. Die neuen Empfehlungen basieren auf dem durchschnittlichen Bedarf an Jod und wurden anhand von Bilanz- und Radiojodstudien ermittelt. Für 1- bis 6-jährige Kinder wird nun eine Zufuhr von 90 µgkurz fürMikrogramm pro Tag und für 7- bis 12-jährige Kinder von 120 µgkurz fürMikrogramm pro Tag empfohlen. Für Kinder ab 13 Jahren und Erwachsene beträgt die empfohlene Zufuhr nun 150 µgkurz fürMikrogramm pro Tag. Für Schwangere wird eine Jodzufuhr von 220 µgkurz fürMikrogramm pro Tag und für Stillende von 230 µgkurz fürMikrogramm pro Tag empfohlen (DGE/ÖGE, 2025; Tabelle 2).
Die EFSAkurz fürEuropean Food Safety Authority (Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit) hat im Jahr 2014 Adäquate Zufuhrmengen (Adequate Intake; AI) für Jod von 90 µgkurz fürMikrogramm pro Tag für 1- bis 10-jährige Kinder, von 120 µgkurz fürMikrogramm pro Tag für 11- bis 14-jährige Kinder, von 130 µgkurz fürMikrogramm pro Tag für Jugendliche (15 bis 17 Jahre) und von 150 µgkurz fürMikrogramm pro Tag für Erwachsene (18 Jahre und älter) abgeleitet. Für Schwangere und Stillende wurde ein AI von 200 µgkurz fürMikrogramm pro Tag abgeleitet (EFSAkurz fürEuropean Food Safety Authority (Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit), 2014; Tabelle 2).
Tabelle 2
Alter in Jahren | Zufuhrreferenzwerte | UL (SCF, 2002) | |
|---|---|---|---|
| Zufuhrempfehlungen (DGE/ÖGE, 2025) | Adequate Intake (EFSA, 2014) | ||
| in µg pro Tag | |||
| 1 bis 3 | 90 | 90 | 200 |
| 4 bis 6 | 90 | 90 | 250 |
| 7 bis 10 | 120 | 90 | 300 |
| 11 bis 12 | 120 | 120 | 450 |
| 13 bis 14 | 150 | 120 | 450 |
| 15 bis 17 | 150 | 130 | 500 |
| 18 bis 65 und älter | 150 | 150 | 600 |
| Schwangere | 220 | 200 | 600 |
| Stillende | 230 | 200 | 600 |
2.2 ExpositionExpositionZum Glossareintrag
In Deutschland wird im Rahmen der Jodmangelprophylaxe die freiwillige Verwendung von jodiertem Speisesalz im Haushalt, in der Gastronomie, bei der Gemeinschaftsverpflegung und zur Lebensmittelherstellung empfohlen. Der genaue Verwendungsgrad von jodiertem Speisesalz ist jedoch nicht bekannt. Eine repräsentative Markterhebung zur Verwendung von Jodsalz, die im Auftrag des damaligen Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMELkurz fürBundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft) von der Universität Gießen durchgeführt wurde, deutet darauf hin, dass 29 % der handwerklich und industriell hergestellten Fleisch-, Brot- und Milchprodukte, denen Salz zugesetzt wird, mit Jodsalz hergestellt werden (Bissinger et al.kurz füret alii (lat. "und andere"), 2018).
In Modellkalkulationen des Max Rubner-Instituts (MRIkurz fürMax Rubner-Institut) aus dem Jahr 2011 wurden zur SchätzungSchätzungZum Glossareintrag der Jodaufnahme der deutschen Bevölkerung Verzehrdaten aus den Diet History Interviews (DISHES) der Nationalen Verzehrsstudie II (NVS II) mit den Nährstoffgehalten des Bundeslebensmittelschlüssels (BLS) 3.01 verrechnet. Da der BLS kein Jodsalz berücksichtigt, wurden verschiedene theoretische Verwendungsgrade von Jodsalz in Lebensmitteln modelliert (0%, 30%, 80% und 100%) (MRIkurz fürMax Rubner-Institut, 2011). In diesen Modellierungen wurde die derzeit maximal erlaubte Höhe des Jodzusatzes von 25 mgkurz fürMilligramm pro kgkurz fürKilogramm Salz berücksichtigt. Da ein etwa 30%iger Verwendungsgrad von Jodsalz gemäß der Markterhebung der Universität Gießen (Bissinger et al.kurz füret alii (lat. "und andere"), 2018) der Realität am nächsten zu sein scheint, werden im Folgenden von den Modellierungen des MRIkurz fürMax Rubner-Institut nur die geschätzten Jodaufnahmen auf Basis eines 30%-igen Verwendungsgrades gezeigt (Tabelle 3).
Eine aktuellere Schätzung des BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung aus dem Jahr 2021 zur Jodaufnahme in der deutschen Bevölkerung beruht auf Daten aus 24h-Recalls der NVS II und Jod-Gehaltsdaten aus der BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung-MEAL-Studie (BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung, 2021). Die in der MEAL-Studie analysierten Lebensmittelpools berücksichtigen entsprechend ihrer Marktanteile auch die Verwendung von Jodsalz in industriellen und handwerklichen Lebensmitteln.
Um in der Expositionsschätzung auch die Verwendung von jodiertem Speisesalz im Haushalt zu berücksichtigen, wurde ein zusätzliches Szenario mit „Jodsalz im Haushalt“ berechnet. Es wurde geschätzt, dass Frauen im Median etwa 18 µgkurz fürMikrogramm Jod pro Tag und Männer etwa 21 µgkurz fürMikrogramm Jod pro Tag zusätzlich über Jodsalz im Haushalt aufnehmen. Darüber hinaus wurden die Berechnungen unter Berücksichtigung der Altersgruppen aus der Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland (DEGS) durchgeführt, um einen Vergleich mit der biomarkerbasierten DEGS-Studie zu ermöglichen. Detaillierte Informationen hierzu sind in der BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung-Stellungnahme aus dem Jahr 2021 zu finden (BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung, 2021).
In der folgenden Tabelle 3 wurde die geschätzte Jodzufuhr berechnet. Dafür wurden für die Schätzung auf Basis der MEAL-Studie hier nur die Gehaltsdaten der konventionell hergestellten Lebensmittel berücksichtigt.
Tabelle 3
Alter (NVS II- Altersklassen) | N | NVS II (DHI) – BLS 3.01 30% Jodsalzverwendung (MRIkurz fürMax Rubner-Institut, 2011) in µgkurz fürMikrogramm pro Tag | Alter (DEGS I- Altersklassen) | N | NVS II (24h) – BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung-MEAL Jodsalz gemäß Marktanteil, konventionelle LM, mit Jodsalz im Haushalt (BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung, 2021)
| Tolerable Upper Intake Level (ULkurz fürTolerable Upper Intake Level (tolerierbare tägliche chronische Aufnahme eines Nährstoffs)) | |||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| Männer | P50 | P95 | P50 | P95 | UL (Jahre) | ||||
| 14-18 | 712 | 167 | 297 | 14-17 | 375 | 128 | 238 | 450 (14) 500 (15-17) 600 (18) | |
| 19-24 | 510 | 175 | 377 | 18-29 | 1117 | 136 | 250 | 600 | |
| 25-34 | 690 | 172 | 322 | 30-39 | 1044 | 140 | 239 | 600 | |
| 35-50 | 2079 | 169 | 299 | 40-49 | 1321 | 142 | 243 | 600 | |
| 51-64 | 1633 | 158 | 272 | 50-59 | 971 | 136 | 223 | 600 | |
| 65-80 | 1469 | 149 | 246 | 60-69 | 947 | 134 | 236 | 600 | |
| 70-79 | 558 | 128 | 225 | 600 | |||||
| 80 | 12 | 138 | 192 | 600 | |||||
| Frauen | P50 | P95 | P50 | P95 | UL (Jahre) | ||||
| 14-18 | 700 | 119 | 223 | 14-17 | 369 | 95 | 174 | 450 (14) 500 (15-17) 600 (18) | |
| 19-24 | 510 | 121 | 239 | 18-29 | 1066 | 110 | 184 | 600 | |
| 25-34 | 972 | 133 | 222 | 30-39 | 1034 | 123 | 197 | 600 | |
| 35-50 | 2694 | 137 | 232 | 40-49 | 1289 | 119 | 196 | 600 | |
| 51-64 | 1840 | 131 | 224 | 50-59 | 987 | 120 | 195 | 600 | |
| 65-80 | 1562 | 120 | 195 | 60-69 | 995 | 120 | 194 | 600 | |
| 70-79 | 730 | 117 | 204 | 600 | |||||
| 80 | 21 | 116 | 346 | 600 | |||||
Gemäß den MRIkurz fürMax Rubner-Institut-Modellierungen aus dem Jahr 2011 liegen unter Annahme eines 30%igen Verwendungsgrades von Jodsalz die errechneten Jodzufuhren im Median (P50) bei den 14- bis 18-jährigen Jugendlichen bei 167 µgkurz fürMikrogramm (m) bzw. 119 µgkurz fürMikrogramm (w) pro Tag. Die 19- bis 80-jährigen Männer und Frauen nehmen unter diesen Bedingungen im Median 149 bis 175 µgkurz fürMikrogramm (m) bzw. 120 bis 137 µgkurz fürMikrogramm (w) pro Tag auf (MRIkurz fürMax Rubner-Institut, 2011; Tabelle 3). Im 95. PerzentilPerzentilZum Glossareintrag (P95) nehmen unter diesen Bedingungen Jugendliche zwischen 14 und 18 Jahren 297 µgkurz fürMikrogramm (m) bzw. 223 µgkurz fürMikrogramm (w) pro Tag auf. Die 19- bis 80-jährigen Männer nehmen unter diesen Bedingungen 246 bis 377 µgkurz fürMikrogramm Jod pro Tag auf. Das 95. Perzentil der 19- bis 80-jährigen Frauen liegt bei 195 bis 239 µgkurz fürMikrogramm Jod pro Tag (MRIkurz fürMax Rubner-Institut, 2011; Tabelle 3).
Gemäß den BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung-Modellierungen aus dem Jahr 2021 liegen die errechneten Jodzufuhren im Median (P50) bei den 14- bis 17-jährigen Jugendlichen bei 128 µgkurz fürMikrogramm (m) bzw. 95 µgkurz fürMikrogramm (w) pro Tag. Die 18- bis 80-jährigen Männer und Frauen nehmen im Median 128 bis 142 µgkurz fürMikrogramm (m) bzw. 110 bis 123 µgkurz fürMikrogramm pro Tag (w) auf (BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung, 2021; Tabelle 3). Im 95. Perzentil (P95) nehmen Jugendliche zwischen 14 und 17 Jahren 238 µgkurz fürMikrogramm (m) bzw. 174 µgkurz fürMikrogramm (w) pro Tag auf. Die 18- bis 80-jährigen Männer und Frauen nehmen in den 95. Zufuhrperzentilen 223 bis 250 µgkurz fürMikrogramm (m) bzw. 184 bis 346 (w) µgkurz fürMikrogramm pro Tag auf (BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung, 2021; Tabelle 3).
Darüber hinaus wurde in der Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland (DEGS) die tägliche Jodzufuhr der Erwachsenen auf Basis von Jod-Urinausscheidungen geschätzt. Darauf bezogen, nehmen Männer und Frauen von 18 bis 79 Jahren im Median zwischen 115 und 146 µgkurz fürMikrogramm pro Tag bzw. zwischen 98 und 139 µgkurz fürMikrogramm pro Tag auf. Die 95. Zufuhrperzentilen der Männer und Frauen liegen demnach bei 324 µgkurz fürMikrogramm pro Tag bzw. 405 µgkurz fürMikrogramm pro Tag (Johner et al.kurz füret alii (lat. "und andere"), 2016). Allerdings wurden die 95. Perzentil-Werte nicht nach Alter stratifiziert. Da die biomarkerbasierte DEGS-Studie die Jodgesamtaufnahme widerspiegelt und somit die potentielle Einnahme von jodhaltigen Nahrungsergänzungsmitteln bereits mitberücksichtigt, ist diese Studie nicht geeignet, um eine Restmenge für den Zusatz von Jod zu Nahrungsergänzungsmitteln zu berechnen.
Für Kinder wurden keine Modellkalkulationen auf Basis des BLS und unter Annahme verschiedener theoretischer Verwendungsgrade von Jodsalz durchgeführt. Jedoch wurden vom BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung auf Basis von Verzehrdaten aus der Kinder-Ernährungsstudie zur Erfassung des Lebensmittelverzehrs (KiESEL; BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung, 2022) und der vom RKI durchgeführten Ernährungsstudie als KiGGS-Modul (EsKiMo II; RKI, 2021) in Kombination mit der Nährstoffgehaltsdatenbank der MEAL-Studie (BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung, 2023) Schätzungen der Jodzufuhr für Kinder von 0,5 bis 11 Jahren durchgeführt.
Die MEAL-Studie berücksichtigt die Verwendung von Jodsalz in industriell und handwerklich hergestellten Lebensmitteln entsprechend des Marktanteils von Jodsalz. Um aber auch die Verwendung von Jodsalz im Haushalt in die Schätzungen einfließen lassen zu können, wurde ein entsprechendes Szenario erstellt und folgende zusätzliche Jodaufnahmen aus Jodsalz im Haushalt berücksichtigt: Mädchen: 3 bis 6 Jahre: 8 µgkurz fürMikrogramm, 7 bis 10 Jahre: 12 µgkurz fürMikrogramm, 11 bis 13 Jahre: 14 µgkurz fürMikrogramm; Jungen: 3 bis 6 Jahre: 11 µgkurz fürMikrogramm, 7 bis 10 Jahre: 13 µgkurz fürMikrogramm, 11 bis 13 Jahre: 17 µgkurz fürMikrogramm Jod.
Für Kinder im Alter von 0 bis 2 Jahren standen keine Salz-Gesamtzufuhrmengen zur Verfügung, weshalb der prozentuale Anteil der Verwendung von Salz im Haushalt (10 bis 11 %) nicht berechnet werden konnte. Die für diese Altersgruppen berechneten Jodzufuhrmengen beinhalten daher auch keine Aufnahme von Jod aus Jodsalz im Haushalt. Allerdings kann davon ausgegangen werden, dass der Verzehr von Salz durch das Zusalzen im Haushalt in diesem Alter sehr gering ist. Detailliertere Informationen hierzu sind in der BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung-Stellungnahme aus dem Jahr 2022 zu finden (BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung, 2022). Tabelle 4 zeigt die geschätzten Gesamtjodaufnahmen der Kinder von 0,5 bis 11 Jahren.
Tabelle 4
| N | P50 | P95 | UL (SCF, 2002) | |
| µg pro Tag | ||||
| KiESEL-MEAL | ||||
0,5 bis < 1 Jahr*
| 57 | 86,6 | 192,9 | n.d. |
1 bis 2 Jahre*
| 308 | 69,5 | 118,7 | 200 |
3 bis 5 Jahre
| 588 | 85,0 | 132,3 | 200 (3 Jahre) 250 (4 – 5 Jahre) |
| EsKiMo II-MEAL | ||||
6 bis 8 Jahre
| 594 | 98,4 | 146,8 | 250 (6 Jahre) 300 (7 – 8 Jahre) |
9 bis 11 Jahre
| 596 | 104,9 | 154,5 | 300 (9 – 10 Jahre) 450 (11 Jahre) |
n.d.: ein ULkurz fürTolerable Upper Intake Level (tolerierbare tägliche chronische Aufnahme eines Nährstoffs) wurde für diese Altersgruppe nicht abgeleitet
* ohne Jodsalz im Haushalt
Gemäß den BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung-Modellierungen aus dem Jahr 2022 liegen die errechneten Jodzufuhren bei den 0,5- bis unter 1-Jährigen im Median bei 86,6 µgkurz fürMikrogramm pro Tag und bei den 1- bis 2-Jährigen bei 69,5 µgkurz fürMikrogramm pro Tag, wobei für diese Altersgruppen die Jodzufuhr aus Jodsalz im Haushalt aufgrund fehlender Daten nicht berücksichtigt werden konnte.
Die Modellrechnungen zeigen ferner, dass die 3- bis 5-Jährigen 85 µgkurz fürMikrogramm pro Tag im Median aufnehmen und die 6- bis 8-Jährigen 98,4 µgkurz fürMikrogramm, während die 9- bis 11-Jährigen 104,9 µgkurz fürMikrogramm pro Tag im Median aufnehmen. Im 95. Perzentil (P95) nehmen die 0,5- bis unter 1-Jährigen 192,9 µgkurz fürMikrogramm und die 1- bis 11-Jährigen zwischen 118,7 bis 154,5 µgkurz fürMikrogramm pro Tag auf (BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung, 2022; Tabelle 4).
Darüber hinaus wurde in der Welle 2 der „Studie zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland“ (KiGGS Welle 2) die tägliche Jodzufuhr der Kinder und Jugendlichen auf Basis von Jod-Urinausscheidungen geschätzt. Darauf bezogen nehmen Jungen und Mädchen im Median im Alter von 3 bis 17 Jahren 69,6 bis 112,0 µgkurz fürMikrogramm (m) bzw. 62,5 bis 94,4 µgkurz fürMikrogramm (w) Jod pro Tag auf (RKI, 2019). Im 95. Perzentil liegt die geschätzte Jodaufnahme bei Kindern und Jugendlichen im Alter von 6 bis 17 Jahren zwischen 180,0 und 220,9 µgkurz fürMikrogramm pro Tag (Esche und Remer, 2019; BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung, 2022).
Weitere Modellierungen des MRIkurz fürMax Rubner-Institut und des BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung zur Schätzung der Jodzufuhr bei Kindern und Erwachsenen berücksichtigen eine mögliche Salzreduktion sowie eine Erhöhung des Jodgehalts im Salz von 25 µgkurz fürMikrogramm auf 30 µgkurz fürMikrogramm pro kgkurz fürKilogramm Salz und wurden in den BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung-Stellungnahmen aus den Jahren 2021 und 2022 sowie der MRIkurz fürMax Rubner-Institut-Stellungnahme aus dem Jahr 2020 thematisiert (BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung, 2021; BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung 2022; MRIkurz fürMax Rubner-Institut, 2020).
Anhand dieser Modellrechnungen konnte gezeigt werden, dass eine Erhöhung der derzeitigen Höchstmenge für Jod im Salz von 25 auf 30 mgkurz fürMilligramm pro kgkurz fürKilogramm beim gegenwärtigen Jodsalz-Verwendungsgrad in industriell und handwerklich hergestellten Lebensmitteln sowohl für Erwachsene als auch Kinder gesundheitlich unbedenklich wäre (BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung, 2021; BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung 2022).
2.3 Berücksichtigte Aspekte bei der Ableitung von Höchstmengen für Nahrungsergänzungsmittel
Der genaue Verwendungsgrad von Jodsalz in der Lebensmittelindustrie und im Haushalt ist nicht bekannt. Jedoch deutet eine repräsentative Markterhebung der Universität Gießen darauf hin, dass 29 % der handwerklich und industriell hergestellten Fleisch-, Brot- und Milchprodukte, denen Salz zugesetzt wird, mit Jodsalz hergestellt werden (Bissinger et al.kurz füret alii (lat. "und andere"), 2018). Aus Sicht des BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung kommt die theoretisch geschätzte Jodzufuhr des MRIkurz fürMax Rubner-Institut bei einem modellierten 30%igen Verwendungsgrad von Jodsalz der realen Jodzufuhr daher am nächsten (MRIkurz fürMax Rubner-Institut, 2011; BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung, 2021).
Auch die Kombination der Daten aus Verzehrstudien (NVS II, KiESEL, EsKiMo II) mit den MEAL-Daten des BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung stellt eine gute Grundlage für die Schätzung der Jodzufuhr der deutschen Bevölkerung dar, da die MEAL-Studie die Verwendung von Jodsalz in industriell und handwerklich hergestellten Lebensmitteln entsprechend ihrer Marktanteile berücksichtigt. Die Jodzufuhr durch Verwendung von Jodsalz im Haushalt wurde modelliert und nachträglich aufsummiert.
Auf Basis eines 30%igen Verwendungsgrades von Jodsalz, gemäß dem MRIkurz fürMax Rubner-Institut-Modellszenario, würden Erwachsene (19-80 Jahre) in den 95. Zufuhrperzentilen maximal 377 µgkurz fürMikrogramm Jod pro Tag (19-24-jährige Männer) aufnehmen. Damit bliebe selbst in der Altersgruppe mit der höchsten beobachteten Jodzufuhr bis zum ULkurz fürTolerable Upper Intake Level (tolerierbare tägliche chronische Aufnahme eines Nährstoffs) von 600 µgkurz fürMikrogramm pro Tag noch eine Differenz von etwas mehr als 200 µgkurz fürMikrogramm. Bei den 15- bis 17-jährigen Kindern, mit einem ULkurz fürTolerable Upper Intake Level (tolerierbare tägliche chronische Aufnahme eines Nährstoffs) von 500 µgkurz fürMikrogramm pro Tag, würden bei einem 30%igen Verwendungsgrad von Jodsalz maximal 297 µgkurz fürMikrogramm Jod pro Tag aufgenommen, so dass auch hier in etwa eine Differenz von 200 µgkurz fürMikrogramm bliebe.
Die BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung-Modellierungen unter Berücksichtigung der MEAL-Studiendaten ergaben, dass die 80-jährigen Frauen mit einer täglichen Jodzufuhr von 346 µgkurz fürMikrogramm pro Tag im 95. Perzentil die höchste Jodaufnahme zeigten. Damit bliebe auch hier bis zum ULkurz fürTolerable Upper Intake Level (tolerierbare tägliche chronische Aufnahme eines Nährstoffs) von 600 µgkurz fürMikrogramm pro Tag immer noch eine Differenz von mehr als 200 µgkurz fürMikrogramm. Allerdings weist diese Gruppe nur eine sehr geringe Teilnehmerzahl von 21 Personen auf, so dass dieser Perzentil-Wert mit größeren Unsicherheiten verbunden ist. Für alle anderen erwachsenen Teilnehmerinnen und Teilnehmer wurden Jodaufnahmen zwischen 184 µgkurz fürMikrogramm und 250 µgkurz fürMikrogramm pro Tag im 95. Perzentil berechnet. Damit blieben bis zum ULkurz fürTolerable Upper Intake Level (tolerierbare tägliche chronische Aufnahme eines Nährstoffs) der EFSAkurz fürEuropean Food Safety Authority (Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit) von 600 µgkurz fürMikrogramm pro Tag mindestens eine Differenz von etwa 350 µgkurz fürMikrogramm.
Auf Basis der BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung-Modellierungen beträgt bei Jugendlichen ab 15 Jahren die Differenz bis zu dem für diese Altersgruppe abgeleiteten ULkurz fürTolerable Upper Intake Level (tolerierbare tägliche chronische Aufnahme eines Nährstoffs) von 500 µgkurz fürMikrogramm pro Tag in etwa 250 µgkurz fürMikrogramm.
2.3.1 Höchstmenge für Jod in Nahrungsergänzungsmitteln
Ausgehend von der geringsten ermittelten RestmengeNEM von etwa 200 µgkurz fürMikrogramm pro Tag für Jugendliche zwischen 15 und 17 Jahren und unter Berücksichtigung eines Unsicherheitsfaktors von 2, mit Blick auf eine mögliche Mehrfachexposition von jodhaltigen NEMkurz fürNahrungsergänzungsmittel (Römer und Heuer, 2017) sowie weiteren wissenschaftlichen Unsicherheiten, wird für Jod somit für alle Altersgruppen ab 15 Jahren eine Höchstmenge von 100 µgkurz fürMikrogramm pro Tagesverzehrempfehlung eines NEMkurz fürNahrungsergänzungsmittel-Produkts empfohlen.
Im Hinblick auf den erhöhten Jodbedarf von Schwangeren und Stillenden (DGE/ÖGE, 2025) wird für diese Gruppen ein Höchstwert von 150 µgkurz fürMikrogramm Jod pro Tagesverzehrempfehlung eines NEMkurz fürNahrungsergänzungsmittel vorgeschlagen.
2.4 Berücksichtigte Aspekte bei der Ableitung von Höchstmengen in Lebensmitteln des allgemeinen Verzehrs
Im Rahmen der Jodprophylaxe wird in Deutschland die Jodanreicherung von Salz empfohlen. Der derzeit rechtlich erlaubte Höchstgehalt beträgt 25 mgkurz fürMilligramm Jod pro kgkurz fürKilogramm Salz. Die Modellszenarien des BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung aus den Jahren 2021 und 2022 haben gezeigt, dass unter den gegenwärtigen Bedingungen der Jodsalzprophylaxe das Risiko, den ULkurz fürTolerable Upper Intake Level (tolerierbare tägliche chronische Aufnahme eines Nährstoffs) zu überschreiten sowohl für Erwachsene als auch für Kinder äußerst gering ist. Aber auch eine Erhöhung auf 30 mgkurz fürMilligramm pro kgkurz fürKilogramm Salz wäre bei einem gegenwärtigen angenommenen Jodsalz-Verwendungsgrad von 30 % in industriell und handwerklich hergestellten Lebensmitteln sowohl für Erwachsene als auch Kinder gesundheitlich unbedenklich (BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung, 2021 und 2022). Eine darüber hinausgehende Jodanreicherung von anderen Lebensmitteln wird nicht empfohlen.
Da Milch und Milchprodukte eine der Hauptquellen für Jod darstellen, kommt es bei Bevölkerungsgruppen, die langfristig auf den Verzehr von Milch und Milchprodukten verzichten (z. B. bei veganer Ernährung oder aus anderen Gründen) und dies nicht durch Jod aus anderen relevanten Quellen kompensieren, zu einem erhöhten Risiko für eine unzureichende Versorgung mit Jod. Aus Sicht des BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung könnte dem begegnet werden, indem Lebensmittelprodukte, die als Ersatz für Milch und Milchprodukte vermarktet/konsumiert werden, künftig direkt mit Jod angereichert werden.
Die Jodanreicherung von derartigen Ersatzprodukten sollte den natürlichen Jodkonzentrationen in Milch- und Milchprodukten entsprechen. Gemäß den MEAL-Daten beträgt der Jodgehalt über alle Milch- und Milchprodukte hinweg im Median 14 µgkurz fürMikrogramm pro 100 g. Unter Berücksichtigung der jeweiligen Jodgehalte und des geschätzten Konsums der einzelnen Milch/-produkte geht das BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung davon aus, dass der Verzehr von Ersatzprodukten für Milch und Milcherzeugnisse, die mit 14 µgkurz fürMikrogramm Jod pro 100 g angereichert sind, insgesamt nicht zu höheren Jodaufnahmemengen führen würde als der Verzehr von Milch und Milchprodukten insgesamt. Auch kann davon ausgegangen werden, dass derartige mit Jod angereicherte Ersatzprodukte für Milch/-erzeugnisse nicht zu zusätzlichen Jodaufnahmen bei Personen führen, die herkömmliche Milch/-produkte verzehren, da diese vermutlich entsprechende pflanzenbasierte Ersatzprodukte nicht oder nur in unbedeutsamen Mengen zusätzlich zu Milch und Milchprodukten verzehren würden. Das BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung sieht daher eine Höchstmenge von 14 µgkurz fürMikrogramm pro 100 g bzw. 100 mlkurz fürMilliliter für Produkte, die als Ersatz für Milch und Milchprodukte in den Verkehr gebracht werden, als angemessen und gesundheitlich unbedenklich an, um eine unzureichende Jodaufnahme aufgrund des (teilweisen) Verzichts auf herkömmliche Milch und Milchprodukte zu kompensieren.
3 Referenzen
BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung (2021). Stellungnahme Nr. 005/2021 des BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung vom 9. Februar 2021. Rückläufige Jodzufuhr in der Bevölkerung: Modellszenarien zur Verbesserung der Jodaufnahme. Externer Link:https://www.bfr.bund.de/cm/343/ruecklaeufige-jodzufuhr-in-der-bevoelkerung-modellszenarien-zur-verbesserung-der-jodaufnahme.pdf; letzter Zugriff: 29.09.2025.
BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung (2022). Rückläufige Jodzufuhr in der Bevölkerung: Modellszenarien zur Verbesserung der Jodaufnahme bei Kindern und Jugendlichen Stellungnahme Nr. 026/2022 des BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung vom 17.Oktober 2022. Externer Link:https://mobil.bfr.bund.de/cm/343/ruecklaeufige-jodzufuhr-in-der-bevoelkerung.pdf; letzter Zugriff: 29.09.2025.
BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung (2022). Kinder-Ernährungsstudie zur Erfassung des Lebensmittelverzehrs (KiESEL). Forschungsbericht Teil 1: Ergebnisse des Fragebogens. Externer Link:https://www.bfr.bund.de/cm/350/kinder-ernaehrungsstudie-zur-erfassung-des-lebensmittelverzehrs-kiesel.pdf; letzter Zugriff: 29.09.2025
BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung (2023). BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung MEAL Studie – Jod: Gehaltsdaten in Lebensmitteln. Public Use File: Externer Link:http://www.bfr-meal-studie.de/de/a-z_microsite_index/jod-309588.html#fragment-3; letzter Zugriff: 29.09.2025.
Bissinger K, Busl L, Dudenhöfer C, Fast D, Heil E, Herrmann R, Jordan I, Pfisterer A (2018). Repräsentative Markterhebung zur Verwendung von Jodsalz in handwerklich und industriell gefertigten Lebensmitteln - Abschlussbericht zum Forschungsprojekt zur Bereitstellung wissenschaftlicher Entscheidungshilfe für das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMELkurz fürBundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft). (Förderkennzeichen: 2815HS023) - Laufzeit: 2/2017-4/2018. Externer Link:https://jlupub.ub.uni-giessen.de/server/api/core/bitstreams/4cfc3c60-057c-4b8b-a1e4-341c4ec0a619/content; letzter Zugriff: 29.09.2025.
DGE/ÖGE (2025). Jod - Neuauflage der DGE/ÖGE-Referenzwerte zu Jod. Externer Link:https://www.dge.de/wissenschaft/referenzwerte/jod/
D-A-CH (2015). Deutsche Gesellschaft für Ernährung, Österreichische Gesellschaft für Ernährung, Schweizerische Gesellschaft für Ernährung. Referenzwerte für die Nährstoffzufuhr. 2. Auflage, 1. Ausgabe 2015, Neuer Umschau Buchverlag.
EFSAkurz fürEuropean Food Safety Authority (Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit) (2014). European Food Safety Authority. Scientific Opinion on Dietary Reference Values for Iodine. The EFSAkurz fürEuropean Food Safety Authority (Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit) Journal. 12: 3660. Externer Link:http://www.efsa.europa.eu/sites/default/files/scientific_output/files/main_documents/3660.pdf; letzter Zugriff: 29.09.2025.
Esche J, Remer T (2019). Abschlussbericht - Biomarker-basierte Langzeitanalysen zur Ermittlung des Anteils von Jodsalz an der Salzaufnahme und der Jodversorgung in der deutschen Bevölkerung - Förderkennzeichen 2817HS007 - Berichtszeitraum: Januar 2018 - August 2019. Externer Link:https://service.ble.de/ptdb/index2.php?detail_id=443116&ssk=9ddea1dad7&site_key=145&stichw=2&zeilenzahl_zaehler=659&NextRow=100; letzter Zugriff: 29.09.2025
Johner SA, Thamm M, Schmitz R, Remer T (2016). Examination of iodine status in the German population: an example for methodological pitfalls of the current approach of iodine status assessment. Eur J Nutr. 55: 1275-82.
MRIkurz fürMax Rubner-Institut (2011). Max Rubner-Institut. Jodzufuhr der Bevölkerung in Deutschland - Neuberechnung auf Grundlage des BLS 3.01. Unveröffentlichter Bericht.
MRIkurz fürMax Rubner-Institut (2020). Modellszenarien für die Jodzufuhr in Deutschland. Stand: Mai 2020. Externer Link:https://www.mri.bund.de/fileadmin/MRI/Institute/EV/MRI_Jodbericht_Modellszenarien_bfrei.pdf; letzter Zugriff: 18.09.2025.
RKI (2019). „Monitoring der Jod- und Natriumversorgung bei Kindern und Jugendlichen im Rahmen der Studie des Robert Koch-Instituts zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland (KiGGS Welle 2)“. Abschlussbericht. Externer Link:https://service.ble.de/ptdb/index2.php?detail_id=47144&site_key=145&zeilenzahl_zaehler=592&NextRow=330; letzter Zugriff: 29.09.2025.
RKI (2021). EsKiMo II - Die Ernährungsstudie als KiGGS-Modul. Externer Link:https://edoc.rki.de/bitstream/handle/176904/6887.2/EsKiMoII_Projektbericht.pdf?sequence=3&isAllowed=y; letzter Zugriff: 29.09.2025.
Statista (2023). Pro-Kopf-Konsum von Milch und Milcherzeugnissen in Deutschland nach Art im Jahr 2023. Externer Link:https://de.statista.com/statistik/daten/studie/318237/umfrage/pro-kopf-konsum-von-milch-und-milcherzeugnissen-in-deutschland-nach-art/; letzter Zugriff: 29.09.2025
SCF (2002). Scientific Committee on Food. Opinion of the Scientific Committee on Food on the Tolerable Upper Intake Level of Iodine. ec.europa.eu/food/fs/sc/scf/out146_en.pdf; letzter Zugriff: 29.09.2025.
Weitere Informationen auf der BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung-Website zu Jod und Höchstmengenvorschlägen
- Fragen und Antworten: Jodversorgung in Deutschland wieder rückläufig - Tipps für eine gute Jodversorgung Zu den FAQ
- Jod, Folat/Folsäure und Schwangerschaft - Ratschläge für die ärztliche Praxis Download: Zum Merkblatt Jod, Folat/Folsäure und Schwangerschaft - Ratschläge für die ärztliche Praxis (PDF, 482 KB, nicht barrierefrei)
- Informationsportal mikroco zu Jod Externer Link: Zur Seite
- Aktualisierte* Höchstmengenvorschläge für Vitamine und Mineralstoffe in Nahrungs-ergänzungsmitteln und angereicherten Lebensmitteln Download: Zur Stellungnahme Aktualisierte Höchstmengenvorschläge für Vitamine und Mineralstoffe in Nahrungsergänzungsmitteln und angereicherten Lebensmitteln (PDF, 346 KB, nicht barrierefrei)
Über das BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung
Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung) ist eine wissenschaftlich unabhängige Einrichtung im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat (BMLEH). Es schützt die Gesundheit der Menschen präventiv in den Tätigkeitsbereichen des Public Health und des Veterinary Public Health. Das BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung berät die Bundesregierung und die Bundes-länder zu Fragen der Lebens- und Futtermittel-, Chemikalien- und Produkt-sicherheit. Das BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung betreibt eigene Forschung zu Themen, die in engem Zusammenhang mit seinen Bewertungsaufgaben stehen.