Künstliche Süße statt Zucker: Sind Süßungsmittel gesundheitlich bedenklich? Neue Ausgabe des BfR2GO-Wissenschaftsmagazins rückt Zuckeralternativen in den Fokus
Darum geht es:
Zucker schädigt die Zähne, macht dick und begünstigt Diabetes – so lauten nur drei der vielfach diskutierten Kritikpunkte an der süßen Zutat vieler Leckereien und Getränke. Manche Süßliebhaberinnen und -liebhaber greifen deshalb auf zuckerarme oder -freie Varianten zurück, die meist Süßungsmittel enthalten. Doch auch diese werden zum Teil mit gesundheitlichen Risiken in Verbindung gebracht. „Vor ihrer Zulassung werden alle Süßungsmittel – ebenso wie auch alle anderen Lebensmittelzusatzstoffe – auf europäischer Ebene auf ihre gesundheitliche Unbedenklichkeit geprüft“, sagt Professor Andreas Hensel, Präsident des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung). „Die zugelassenen Süßungsmittel werden regelmäßig neu bewertet, um die aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisse zu berücksichtigen.“ Was es zum Beispiel mit Süßstoffen wie Aspartam und Sucralose auf sich hat – damit beschäftigt sich der Schwerpunkt des neuen BfR2GO-Wissenschaftsmagazins.
Hier die aktuelle Ausgabe lesen:
Externer Link:https://www.bfr.bund.de/publikationen/bfr2go-ausgabe-22025-schwerpunkt-suessungsmittel/
Für Erkrankungen, die etwa durch Übergewicht gefördert werden, sind meist noch viele weitere Risikofaktoren über Jahre hinweg mitverantwortlich. Wie sich die Gehalte von Zucker, Salz und Fett in Fertigprodukten über die Jahre verändert haben – und ob inzwischen mehr Süßungsmittel zum Einsatz kommen, erklärt Wissenschaftlerin Dr. Corinna Gréa vom Max Rubner-Institut im BfR2GO-Interview.
Außerdem stellt die neue BfR2GO-Ausgabe den Mineralstoff Selen vor. Der Mensch kann das lebenswichtige Spurenelement nicht selbst bilden und muss es mit der Nahrung aufnehmen. Ob eine Nahrungsergänzung angeraten ist und Beispiele für Lebensmittel, in welchen Selen vorkommt, zeigt der Steckbrief im Heft.
Der aktuell „Meal Prep“ genannte Trend des Vorkochens ist ein weiteres Thema im Magazin. Damit der „Genuss auf Vorrat“ keine unerwünschten gesundheitlichen Folgen hat, zeigt BfR2GO auf, was beim Vorbereiten von Mahlzeiten für mehrere Tage im Voraus beachtet werden muss.
Für wen ein Verzicht auf Gluten (nicht) ratsam ist, wird in der neuen Heftausgabe ebenso beleuchtet wie der Umgang des BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung mit scheinbar bahnbrechenden, aufmerksamkeitserregenden Studien, die sich medial schnell verbreiten, aber teilweise wissenschaftliche Schwächen haben, wie das Beispiel des öffentlich vieldiskutierten Themas Mikroplastik zeigt.
Eine weitreichende Beschränkung der sogenannten „Ewigkeitschemikalien“ PFAS planen mehrere EU-Staaten, auch Deutschland, um die Anreicherung dieser per- und polyfluorierten Alkylsubstanzen in der Umwelt zu verringern. Angesichts des diskutierten Verbots beschreibt BfR2GO, wo es noch Ausnahmen geben könnte, und was ein PFAS-Ende für antihaftbeschichtete Küchenutensilien bedeuten könnte.
Im Interview sprechen die „Quarks Science Cops“ Jonathan Focke und Maximilian Doeckel über die Entlarvung wissenschaftlichen Unsinns. Wie Pestizidrückstände in Lebensmitteln bewertet und beschränkt werden, damit keine gesundheitlichen Beeinträchtigungen für Verbraucherinnen und Verbraucher zu erwarten sind, ist ein weiteres Thema im neuen BfR2GO. Ein Portrait des am BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung beheimateten Deutschen Zentrums zum Schutz von Versuchstieren zum inzwischen zehnjährigen Jubiläum rundet die Ausgabe ab.
Wie immer kompakt und bis zum Rand gefüllt mit Wissen liefert das neue BfR2GO aktuelle und fundierte Informationen über die Forschung und deren Bewertung im gesundheitlichen Verbraucherschutz sowie zum Schutz von Versuchstieren. Jede Ausgabe des Magazins stellt ein aktuelles Thema aus einem Arbeitsbereich des BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung in einem Schwerpunkt vor. Daneben gibt es Berichte, Interviews und Meldungen aus sämtlichen Arbeitsgebieten des BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung.
BfR2GO wird auf der BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung-Webseite auf Deutsch und auf Englisch veröffentlicht und kann von dort kostenlos heruntergeladen oder zum darin Blättern direkt kostenlos bestellt werden. Wer das Magazin dauerhaft beziehen möchte, kann sich für ein Gratis-Abonnement anmelden:
Externer Link:https://www.bfr.bund.de/de/wissenschaftsmagazin_bfr2go.html
Über das BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung
Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung) ist eine wissenschaftlich unabhängige Einrichtung im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat (BMLEH). Es schützt die Gesundheit der Menschen präventiv in den Tätigkeitsbereichen des Public Health und des Veterinary Public Health. Das BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung berät die Bundesregierung und die Bundes-länder zu Fragen der Lebens- und Futtermittel-, Chemikalien- und Produkt-sicherheit. Das BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung betreibt eigene Forschung zu Themen, die in engem Zusammenhang mit seinen Bewertungsaufgaben stehen.