Kategorie Presseinformationen
Nr. 19/2022

Deutsch-tunesische Zusammenarbeit im Verbraucherschutz Leitung der tunesischen Lebensmittelsicherheitsbehörden zu Gast beim BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung und BVLkurz fürBundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit

Gemeinsame Pressemitteilung von BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung und BVLkurz fürBundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit

Im Rahmen eines Projekts zur Stärkung der Lebensmittelsicherheit und des gesundheitlichen Verbraucherschutzes in Tunesien sind die beiden tunesischen Behörden für Lebensmittelsicherheit, vertreten durch Dr. Mohamed Rabhi (Instance Nationale de la Sécurité Sanitaire des Produits Alimentaires, INSSPA) und Sonia Khayat (Agence Nationale d‘Évaluation du Risque, ANCSEP/ANER), in der Woche vom 16. bis 20. Mai mit einer Delegation von Fachleuten ihrer Einrichtungen und begleitet durch eine Vertreterin des tunesischen Gesundheitsministeriums zu Gast beim Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) und beim Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL). Ziel ist es, die Zusammenarbeit zwischen den Behörden im Bereich des gesundheitlichen Verbraucherschutzes weiter zu vertiefen.

Informationen des BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung zur deutsch-tunesischen Zusammenarbeit:

Informationen des BVLkurz fürBundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit zur deutsch-tunesischen Zusammenarbeit:

Die tunesischen Gäste aus den Partnerbehörden INSSPA und ANCSEP/ANER erhalten während ihres Besuchs praktische Einblicke in die behördlichen Verfahren und Methoden zur Stärkung der Lebensmittelsicherheit in Deutschland. So haben die Gäste die Gelegenheit, die Europäischen und die Nationalen Referenzlaboratorien von BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung und BVLkurz fürBundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit sowie die Studienküche in Berlin-Marienfelde zu besichtigen und sich bei einem Besuch des BVLkurz fürBundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit-Lagezentrums zu Fragen des Krisenmanagements im Bereich Lebensmittelsicherheit auszutauschen. „Die Trennung von Risikobewertung und Risikomanagement ist eine Lehre aus der BSE-Krise, die sich erfolgreich bewährt und in Deutschland zu einem hochqualitativen Lebensmittelsicherheitssystem geführt hat", sagt BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung-Präsident Professor Dr. Dr. Andreas Hensel. „Wir unterstützen die tunesische Regierung mit Wissen und Erfahrung im Umgang mit Stolpersteinen, um vergleichbare staatliche Strukturen im gesundheitlichen Verbraucherschutz aufzubauen."

„Ich freue mich, unsere Projektpartner erstmals in Berlin zu empfangen“, betont BVLkurz fürBundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit-Präsident Friedel Cramer. „Gern beraten und begleiten wir unsere Kolleginnen und Kollegen im Verlauf der nächsten Projektjahre bei der Ausarbeitung von praktischen Lösungen für Tunesien. Denn Lebensmittelsicherheit schaffen wir nur gemeinsam - und dafür steht dieses Projekt.“

Bis zum Ende der Woche sind weitere Fachgespräche zu der behördlichen Infrastruktur und den Arbeitsabläufen im Bereich Lebensmittelsicherheit in Deutschland geplant, unter anderem mit Vertretern des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMELkurz fürBundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft) und des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ).

Hintergrund

Das BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung und das BVLkurz fürBundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit kooperieren auf verschiedenen Ebenen mit Behörden anderer Staaten. Sie verfolgen mit diesem internationalen Engagement das Ziel, über Partnerschaften die Lebensmittelsicherheit in den Erzeugerländern nachhaltig zu stärken und so auch auf diesem Wege ein hohes Verbraucherschutzniveau in Deutschland und Europa zu gewährleisten.

Im Jahr 2019 trat in Tunesien ein neues Lebensmittelsicherheitsgesetz in Kraft, das den Aufbau effektiver behördlicher Strukturen für Risikobewertung, Risikomanagement und Risikokommunikation vorsieht. Gemeinsam unterstützen BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung und BVLkurz fürBundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit die tunesischen Partner bei der Umsetzung.

Das Projekt „Stärkung der Lebensmittelsicherheit und des gesundheitlichen Verbraucherschutzes in Tunesien“ ist das erste Projekt, das auf der „Vereinbarung über die Einbindung von Einrichtungen des BMELkurz fürBundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft-Geschäftsbereichs in Vorhaben der Entwicklungszusammenarbeit“ basiert. Der Zweck ist die Einbindung des BMELkurz fürBundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft-Geschäftsbereichs in die Entwicklungszusammenarbeit des BMZ. Als Auftraggeber finanziert das BMZ das Projekt mit einem Beitrag in Höhe von fünf Millionen Euro aus Mitteln der Sonderinitiative „EINEWELT ohne Hunger“. Das Vorhaben hat eine Laufzeit von fünf Jahren: Januar 2021 bis Dezember 2025.

Über das BVL

Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVLkurz fürBundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit) ist eine selbständige Bundesoberbehörde im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMELkurz fürBundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft). Das BVLkurz fürBundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit trägt mit vielfältigen Maßnahmen zur Lebensmittelsicherheit bei. Es spricht Zulassungen aus und koordiniert gemeinsam mit den Bundesländern Überwachungsprogramme. Im Rahmen des europäischen Schnellwarnsystems sorgt das BVLkurz fürBundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit für den Informationsfluss zwischen der EU und den Bundesländern.

Über das BfR

Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung) ist eine wissenschaftlich unabhängige Einrichtung im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMELkurz fürBundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft). Es berät die Bundesregierung und die Bundesländer zu Fragen der Lebensmittel-, Chemikalien- und Produktsicherheit. Das BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung betreibt eigene Forschung zu Themen, die in engem Zusammenhang mit seinen Bewertungsaufgaben stehen. An drei Standorten in Berlin beschäftigt das BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung rund 1.150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.