Kategorie Mitteilungen
Mitteilung Nr. 042/2025

Weltgipfel in Neu-Delhi zur Stärkung der globalen Lebensmittelsicherheit BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung betont Bedeutung von Wissenschaft und Zusammenarbeit

Darum geht es:

Wie können wir unsere Lebensmittelsysteme nachhaltiger und widerstandsfähiger gestalten und Risiken frühzeitig erkennen? Wie können wir Wissenschaft und Innovation in der Lebensmittelregulierung stärken und politische Rahmenbedingungen weltweit harmonisieren? Dies sind nur einige der Fragen, mit denen sich internationale Fachleute auf dem dritten Weltgipfel der Lebensmittelaufsichtsbehörden (3rd Global Food Regulators Summit – GFRS) beschäftigt haben. Der Gipfel fand vom 26. bis 27. September 2025 in Neu-Delhi (Indien) unter der Leitung der indischen Behörde für Lebensmittelsicherheit und -standards (FSSAI) statt.

Der GFRS fungiert einmal im Jahr als Plattform für den Austausch von Erfahrungen und Best Practices im Lebensmittelbereich und dient der Vernetzung internationaler Organisationen auf diesem Gebiet. Teilnehmende Organisationen wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO), die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) sowie die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSAkurz fürEuropean Food Safety Authority (Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit)) tauschten sich unter anderem zur Förderung wissenschaftlicher Methoden und digitaler Tools zur Verbesserung der Risikobewertung, zur Stärkung von Überwachung, Laboren und Testumgebungen sowie zur Ernährungssicherheit aus.

BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung-Präsident Andreas Hensel betonte: „Es gilt, die globale Lebensmittelsicherheit zukunftsfähig zu gestalten und weltweit weiter zu stärken. Innovative Ansätze zur Rückverfolgbarkeit komplexer Lieferketten, zur frühzeitigen Identifizierung von Risiken und zur schnellen Umsetzung effektiver Maßnahmen im Krisenfall sind dafür entscheidend. Der Weltgipfel verdeutlicht, wie wichtig eine enge internationale Zusammenarbeit ist, um gemeinsam wissenschaftliche Grundlagen zu schaffen.“

Die FSSAI organisiert seit 2023 im Auftrag des indischen Ministeriums für Gesundheit und Familie den jährlichen Weltgipfel der Lebensmittelaufsichtsbehörden. Vom 26. bis 27. September 2025 kamen auch in diesem Jahr wieder Vertreterinnen und Vertreter internationaler Organisationen aus dem Gesundheits- und Lebensmittelbereich zusammen, um sich unter anderem über Erfahrungswerte und Best Practices im Bereich der Lebensmittelsicherheit auszutauschen. Neben der WHO waren ebenfalls internationale Organisationen wie die FAO sowie die EFSAkurz fürEuropean Food Safety Authority (Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit) vor Ort in Neu-Delhi. Auch der Präsident des BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung, Andreas Hensel, nahm auf Einladung der FSSAI an der Veranstaltung teil.

In insgesamt acht Sitzungen diskutierten teilnehmende Expertinnen und Experten unter anderem über die globale Harmonisierung von Vorschriften und politischen Rahmenbedingungen, die Integration von Wissenschaft und Technologie für nachhaltige und widerstandsfähige Lebensmittelsysteme, die Nutzung künstlicher Intelligenz (KI) im Lebensmittelüberwachungsbereich und Ernährungssicherheit. Auch die frühzeitige Erkennung von und der Umgang mit Risiken sowie die Verbesserung der Laborinfrastruktur und Prüfsysteme waren ein wichtiger Teil des Gipfels.

BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung-Präsident Andreas Hensel sprach über die Wichtigkeit von Rückverfolgbarkeitssystemen für die Durchsetzung von Lebensmittelsicherheit und das Vertrauen von Verbraucherinnen und Verbrauchern. Zudem nahm er an einer Podiumsdiskussion zu traditionellen Lebensmitteln und globalen Standards teil.

Auch die deutsch-indische Partnerschaft zwischen dem BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung und der FSSAI wurde bei diesem Besuch weiter intensiviert. Seit Oktober 2015 besteht ein gemeinsamer Kooperationsvertrag zwischen den beiden Einrichtungen, der die Weichen für eine zukünftige Zusammenarbeit stellte. Seitdem gab es häufige Treffen zwischen ihnen, zuletzt in den Jahren 2023 und 2025. Besonders die Themen Lebensmittelkontaktmaterialien, Biotoxine und genetisch veränderte Organismen (GMO) standen hierbei im Vordergrund der Gespräche. Weitere indische Institutionen, mit denen das BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung seit Jahren zusammenarbeitet sind das Agrarministerium Indiens, das Nationale Ernährungsinstitut (NIN) sowie das Nationale Institut für Ozeanographie (NIO).