Kategorie Mitteilungen
Mitteilung Nr. 030/2025

Risikobewertung, Kommunikation, Resilienz: Bekräftigung der deutsch-moldauischen Zusammenarbeit BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung-Präsident Andreas Hensel verhandelt mit Partnerorganisationen

Darum geht es:

Die deutsch-moldauische Zusammenarbeit im Bereich der Lebensmittelsicherheit wird weiter ausgebaut. Im Mittelpunkt stehen der Austausch über wissenschaftliche Risikobewertung, die Stärkung einer transparenten Risikokommunikation, der Aufbau von Strategien zur Resilienz in der Lebensmittelkette sowie die Modernisierung von Laborinfrastruktur und 
-verfahren. Ziel ist es, Moldau auf seinem Weg in eine EU-Mitgliedschaft zu unterstützen.

Vor diesem Hintergrund besuchte Professor Andreas Hensel, Präsident des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung) vom 11. bis zum 14. August 2025 die Nationale Agentur für Lebensmittelsicherheit (ANSA) und das Nationale Zentrum für Pflanzengesundheit, Tiergesundheit und Lebensmittelsicherheit (IP CNSAPSA). Darüber hinaus standen Treffen mit der moldauischen Ministerin für Landwirtschaft und Lebensmittelindustrie, Ludmila Catlabuga, sowie einer Vertreterin der EU-Delegation in Moldau, Ilona Gruenewald, auf der Agenda.

Der Aufenthalt schließt an den Besuch einer moldauischen Delegation im BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung am 
8. Juli 2025 an, in dessen Rahmen eine gemeinsame Absichtserklärung unterzeichnet wurde. Sie hat zum Ziel, den Wissensaustausch zur Risikobewertung und Risikokommunikation im Bereich der Lebens- und Futtermittelmittelsicherheit zu stärken und den Wissens- und Erfahrungstransfer zu fördern.

Vor dem Hintergrund von Moldaus Status als EU-Beitrittskandidat und den laufenden Beitrittsverhandlungen bekräftigte das BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung seine Bereitschaft, Moldau bei der Umsetzung des Kapitel 12 des EU acquis und somit auf dem Weg in eine EU-Mitgliedschaft zu unterstützen. Der EU acquis umfasst alle für EU-Mitglieder verbindlichen Rechte und Pflichten; Kapitel 12 bezieht sich auf Lebensmittelsicherheit, Veterinär- und Pflanzenschutzpolitik.

Im Mittelpunkt der Gespräche mit der ANSA stand die Umsetzung der in Berlin unterzeichneten Absichtserklärung. Mit ihr soll der Wissensaustausch auf Fachebene gestärkt sowie die wissenschaftliche und technologische Zusammenarbeit durch Forschungs- und Kooperationsprogramme ausgebaut werden. Darüber hinaus sind regelmäßige Treffen in Moldau und Deutschland geplant, wovon das erste mit dem Besuch des BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung-Präsidenten realisiert wurde.

Im Dialog wurde das Engagement beider Seiten für die Entwicklung der deutsch-moldauischen Partnerschaft im Bereich der Lebensmittelsicherheit bekräftigt. Der Generaldirektor der Agentur, Radu Musteața, betonte, dass die ANSA durch die Zusammenarbeit Zugang zu Fachwissen im Bereich der wissenschaftlichen Risikobewertung erhalte und dies ein wichtiger Schritt sei, um – vor dem Hintergrund von Moldaus Status als EU-Beitrittskandidat – die Standards der Europäischen Union in punkto Lebensmittelsicherheit und Verbraucherschutz zu erreichen. BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung-Präsident Andreas Hensel erklärte, dass das BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung bereitwillig unterstütze, um die Republik Moldau gegenüber potenziellen Krisen im Bereich der Lebensmittelsicherheit zu stärken.

Beim Treffen mit der moldauischen Ministerin für Landwirtschaft und Lebensmittelindustrie, Ludmila Catlabuga, ging es um den Austausch von bewährten Verfahren bei der wissenschaftlichen Risikobewertung und das Risikomanagement in der Lebensmittelkette. Weitere Themen waren die Modernisierung der Laborinfrastruktur sowie von Verfahren, die für die einheitliche Umsetzung der europäischen Rechtsvorschriften erforderlich sind. Beide Seiten haben sich darauf verständigt, die Zusammenarbeit auf drei Ebenen zu konzentrieren. Dies betrifft zum einen die Stärkung der Kapazitäten zur Risikobewertung und zum Risikomanagement in der Lebensmittelkette, auch durch praktische Schulungen für Inspektorinnen und Inspektoren, zum anderen die Entwicklung der Laborinfrastruktur und von Verfahren, um die Umsetzung der europäischen Standards zu unterstützen. Der dritte Fokus liegt auf der Risikokommunikation als integraler Bestandteil der Lebensmittelsicherheit, durch die die Öffentlichkeit als auch die Wirtschaft über Präventions- und Reaktionsmaßnahmen informiert werden.

Im nächsten Schritt werden das BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung und die moldauischen Partnerorganisationen die wichtigsten Bereiche für die Zusammenarbeit weiter definieren und einen Zeitplan für die nächsten Aktivitäten festlegen.

Über das BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung

Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung) ist ein wissenschaftlich unabhängiges Public-Health-Institut im Geschäftsbereich des Bundes-ministeriums für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat (BMLEH). Es berät die Bundesregierung und die Bundesländer zu Fragen der Lebens- und Futtermittel-, Chemikalien- und Produktsicherheit. Das BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung betreibt eigene Forschung zu Themen, die in engem Zusammenhang mit seinen Bewertungsaufgaben stehen.