Darum geht es:
Vom 28. bis 31. Oktober 2024 reiste eine Delegation des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung) unter der Leitung des Präsidenten Professor Dr. Dr. Dr. h.c. Andreas Hensel nach China, um sich dort mit Vertreterinnen und Vertretern nationaler Einrichtungen aus den Bereichen Risikobewertung und Verbraucherschutz zu treffen.
Ein Besuch am China Animal Health and Epidemiology Centre (CAHEC) in Shanghai, mit dem das BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung im Jahr 2013 eine Absichtserklärung zur Zusammenarbeit unterzeichnete, ermöglichte einen Austausch zu aktuellen Entwicklungen im Bereich der Diagnose von Zoonosen. Auch zukünftige Kooperationsmöglichkeiten wurden evaluiert.
Des Weiteren besuchte die Delegation das National Evaluation Centre for the Toxicology of Fertility Regulating Drugs (NTC). BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung und NTC arbeiten seit dem Jahr 2014 im Bereich Entwicklungs- und Reproduktionstoxikologie zusammen.
Im Fokus der Reise stand zudem die Teilnahme an der zweitägigen China International Food Safety & Quality Conference (CIFSQ). Das BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung war mit zahlreichen Vorträgen vor Ort sowie online vertreten. Unter anderem hielt Professor Hensel einen Vortrag über „Advanced Materials“ (innovativen funktionellen Materialien (AMs)), in dem er über deren Möglichkeiten und Herausforderungen sowie über die aktuellen Aktivitäten zu diesem Themenschwerpunkt am BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung sprach.
Im Rahmen von Besuchen im China Animal Health & Epidemiology Centre (CAHEC) sowie im Shanghai Institute for Biomedical and Pharmaceutical Technologies (SIBPT) tauschte sich die BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung-Delegation mit Expertinnen und Experten vor Ort über zukünftige Möglichkeiten der Zusammenarbeit im Bereich der Entwicklungstoxikologie sowie über Sequenzierungsmethoden (Next Generation Sequecing (NGS) und Whole Genome Sequencing (WGS)) zur Diagnose von Zoonosen aus.
Das BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung beteiligte sich mit insgesamt vier Vorträgen an der CIFSQ-Konferenz. Professor Hensel sprach am ersten Konferenztag über die Herausforderungen von Advanced Materials, wie Nanocarrier (winzige Strukturen, die der Verpackung und/oder dem Transport verschiedener Substanzen dienen) für den Medizin-, Kosmetik- und Lebensmittel-/Futtermittelsektor, und den damit verbundene Regulierungslücken. Mithilfe einer deutschen behördenübergreifenden Arbeitsgruppe, die das BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung koordiniert, soll ein Vorausschau- und Frühwarnsystem entwickelt werden. Das BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung trägt zudem zur Entwicklung von Instrumenten und Ansätzen verschiedener Forschungsprojekte im Bereich der AMs bei.
Auch „New Approach Methodologies“ (NAMs), neuartige Methoden der toxikologischen Risikobewertung, waren ein wichtiges Thema während der Konferenz. Dr. Tewes Tralau, Leiter der Abteilung Sicherheit von Pestiziden am BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung, sprach in seinem Vortrag über die Wichtigkeit von NAMs im Rahmen des mechanischen Verständnisses und der Vorhersage biologischer Reaktionen. Zudem präsentierte er den aktuellen Stand der Wissenschaft in diesem Bereich und sprach über Perspektiven und Herausforderungen von NAM-basierten regulatorischen Bewertungen.
Am zweiten Konferenztag stellte Dr. Cristiano Garino aus der Abteilung Lebensmittelsicherheit am BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung in seinem Vortrag Produkte auf Insektenbasis als Novel Food (neuartige Lebensmittel) auf dem EU-Markt und die damit verbundenen Risiken hinsichtlich einer potentiellen Allergenität vor. Das BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung ist Teil des Projekts „ALLERGEN-PRO“, um die Entwicklung verbesserter Analysemethoden zur Identifizierung von Insekten-Proteinen mit allergenem Potential in Lebensmitteln voranzutreiben.
Des Weiteren hielt Frau Dr. Janet Riedl aus der Abteilung Sicherheit in der Nahrungskette einen Vortrag über das Thema „Die Analyse von Protonen-NMR-Fingerabdrücken zur Authentifizierung und Erkennung von Verfälschungen“ und stellte hierbei die jüngsten Erfolge des BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung bei der Anomalieerkennung und dem Datenaustausch auf dem Gebiet der spektralen Fingerabdruckanalyse vor.
Zudem nahmen Professor Hensel und Dr. Tralau an den Paneldiskussionen über „New Food Resource and Production System“ und „New Approach Methodologies (NAM)“ teil.
Die Zusammenarbeit zwischen den BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung und dem CAHEC geht zurück bis in das Jahr 2013. Es wurden bereits zahlreiche gemeinsame Workshops zur Risikoanalyse in Qingdao durchgeführt. Außerdem durfte das BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung 2018 eine Gastwissenschaftlerin des CAHEC in Berlin begrüßen.
Über das BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung
Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung) ist eine wissenschaftlich unabhängige Einrichtung im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMELkurz fürBundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft). Es berät die Bundesregierung und die Bundesländer zu Fragen der Lebensmittel-, Chemikalien- und Produktsicherheit. Das BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung betreibt eigene Forschung zu Themen, die in engem Zusammenhang mit seinen Bewertungsaufgaben stehen.