Fluorid: Europäische Lebensmittelbehörde stellt Entwurf einer aktualisierten Risikobewertung vor Das Dokument kann öffentlich kommentiert werden
Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSAkurz fürEuropean Food Safety Authority (Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit), The European Food Safety Authority) hat den Externer Link:Entwurf einer aktualisierten Risikobewertung für Fluorid öffentlich zur Diskussion gestellt. Der Entwurf berücksichtigt sowohl die Aufnahme von Fluorid aus Lebensmitteln und Trinkwasser als auch die ExpositionExpositionZum Glossareintrag durch die Verwendung von Zahnpflegeprodukten und anderen wichtigen Quellen.
Bei der Bewertung wurden mögliche Effekte auf das Zentralnervensystem, die Schilddrüse und die Knochen sowie auch auf die Entstehung von Zahnfluorosen – Verfärbungen und Flecken auf den Zähnen bis hin zum Verlust von Zahnschmelz – berücksichtigt.
Die EFSAkurz fürEuropean Food Safety Authority (Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit) betont, dass sich der Entwurf der aktualisierten Stellungnahme ausschließlich auf die Bewertung möglicher gesundheitlicher Risiken konzentriert, der gesundheitliche Nutzen – insbesondere die bekannten positiven Auswirkungen von Fluorid auf die Zahngesundheit (Kariesprävention) – wurden nicht direkt adressiert.
Die Kommentierungsfrist endet am 9. Februar 2025. Auch das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung) wird den Entwurf prüfen und gegebenenfalls kommentieren.
Fluorid ist ein Spurenelement, das nach heutiger Kenntnis für den Menschen nicht lebensnotwendig ist, also nicht mit der Nahrung aufgenommen werden muss. Studien belegen allerdings eine schützende Wirkung von geringen Mengen Fluorid für den Zahnschmelz und die Eigenschaft, das Wachstum von säurebildenden Bakterien im Mund zu hemmen. Fluorid reduziert daher das Kariesrisiko und wird entsprechend in der Prophylaxe eingesetzt. Mehr Informationen dazu finden sich etwa beim Externer Link:Netzwerk Gesund ins Leben.
Auf Basis der aktuell vorliegenden wissenschaftlichen Daten schlägt die EFSAkurz fürEuropean Food Safety Authority (Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit) angepasste tolerierbare Tageshöchstmengen für Fluorid („Tolerable Upper Intake Level“, ULkurz fürTolerable Upper Intake Level (tolerierbare tägliche chronische Aufnahme eines Nährstoffs)) für Kinder unter 8 Jahren vor sowie eine sichere Zufuhrmenge („Safe Level of Intake“) für ältere Kinder und Erwachsene, einschließlich schwangerer Frauen.
Für ihre Bewertung hat die EFSAkurz fürEuropean Food Safety Authority (Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit) rund 20.000 wissenschaftliche Studien aus den Jahren 2005 bis 2024 geprüft; die relevantesten 152 Studien mit Menschen und 81 Tierstudien wurden genauer analysiert. Im Laufe des Jahres 2025 soll die abschließende Stellungnahme der EFSAkurz fürEuropean Food Safety Authority (Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit) vorliegen.
Über das BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung
Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung) ist eine wissenschaftlich unabhängige Einrichtung im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMELkurz fürBundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft). Es berät die Bundesregierung und die Bundesländer zu Fragen der Lebensmittel-, Chemikalien- und Produktsicherheit. Das BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung betreibt eigene Forschung zu Themen, die in engem Zusammenhang mit seinen Bewertungsaufgaben stehen.