Kategorie Mitteilungen
Mitteilung Nr. 033/2025

Europäische Gesellschaft für In-vitro-Toxikologie (ESTIV) präsentiert Liebsch und Spielmann-Preis Ehemalige BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung-Wissenschaftler werden für ihren Beitrag zur Validierung von Alternativmethoden gewürdigt

Darum geht es:

Auf dem 13. Weltkongress über Alternativen zu Tierversuchen in den Lebenswissenschaften in Rio de Janeiro präsentierte die Europäische Gesellschaft für In-vitro-Toxikologie (ESTIV) im September 2025 einen neuen Preis: den Liebsch und Spielmann-Preis.

Namensgeber sind Dr. Manfred Liebsch und Prof. Dr. Horst Spielmann, zwei renommierte Wissenschaftler auf dem Gebiet der Alternativmethoden zu Tierversuchen. Zu ihren Ehren soll der Preis künftig die Arbeit engagierter Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Bereich der Entwicklung, Validierung und behördlichen Anerkennung alternativer Methoden würdigen. Dr. Liebsch und Prof. Dr. Spielmann waren jahrelang am Bundesinstitut für Risikobewertung (BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung) tätig, wo sie den Aufbau und die Arbeit der Zentralstelle zur Erfassung und Bewertung von Ersatz- und Ergänzungsmethoden zum Tierversuch (ZEBET) geleitet haben.

Die ZEBET wurde 1989 am BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung gegründet. Die Aufgaben der Zentralstelle umfassten seit der Gründung unter anderem die Ausschreibung, Begutachtung und Betreuung wissenschaftlicher Projekte zur Entwicklung alternativer Methoden im Sinne des 3R-Prinzips (Reduce, Replace, Refine). Damit war die ZEBET die einzige Institution ihrer Art weltweit und konnte schnell wesentlich zur Reduzierung von Tierversuchen beitragen. Die Arbeit der ZEBET hat bereits in den ersten Jahren große Anerkennung auf internationaler Ebene erfahren. Seit 2015 ist die ZEBET im Deutschen Zentrum zum Schutz von Versuchstieren (Bf3R) am BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung integriert.

Der Liebsch und Spielmann-Preis wird nächstes Jahr auf dem ESTIV-Kongress in Maastricht erstmals verliehen.

Vor einem internationalen Expertenpublikum stellte die Europäische Gesellschaft für In-vitro-Toxikologie (ESTIV) auf dem 13. Weltkongress über Alternativen zu Tierversuchen in den Lebenswissenschaften, der vom 30. August bis 4. September 2025 in Rio de Janeiro stattfand, den Liebsch und Spielmann-Preis vor. Dieser Preis würdigt internationale Forscherinnen und Forscher für ihren wissenschaftlichen Beitrag auf dem Gebiet der Entwicklung, Validierung und behördlichen Anerkennung alternativer Methoden zu Tierversuchen. Darüber hinaus soll er Innovation und Engagement in der Humanwissenschaft fördern.

Seinen Namen verdankt der Preis zwei renommierten Wissenschaftlern auf dem Gebiet der Alternativmethoden – Dr. Manfred Liebsch und Prof. Dr. Horst Spielmann. Beide leisteten einen großen Beitrag zur internationalen Regulierungswissenschaft im Bereich der In-vitro-Toxikologie sowie der Weiterentwicklung neuer Methoden (NAMs).
Dr. Liebsch und Prof. Dr. Spielmann waren jahrelang Leiter der Zentralstelle zur Erfassung und Bewertung von Ersatz- und Ergänzungsmethoden zum Tierversuch (ZEBET) am Bundesinstitut für Risikobewertung (BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung). Die Zentralstelle wurde 1989 mit dem Ziel gegründet, den Einsatz von Tieren zu wissenschaftlichen Zwecken auf das unerlässliche Maß zu beschränken und Alternativen zu Tierversuchen zu entwickeln. Zu ihren Aufgaben zählten die Ausschreibung, Begutachtung und Betreuung wissenschaftlicher Projekte zur Entwicklung von Alternativmethoden im Sinne des 3R-Prinzips (Reduce, Replace, Refine), wie auch eigene Forschungsarbeiten zu Alternativmethoden. Schwerpunkte lagen hier unter anderem auf der Etablierung neuer stammzellbasierter In-vitro-Modellsysteme (embryonaler Stammzelltest, EST) sowie organotypischer Hautmodelle zum Nachweis reizender und ätzender Wirkungen von Chemikalien. Darüber hinaus war die ZEBET für die Beratung der Länderbehörden in Bezug auf Tierversuchsalternativen zuständig.

So führte die Arbeit der ZEBET im Rahmen von Validierungsprojekten dazu, dass die ersten In-vitro-Toxizitätstests für regulatorische Zwecke auf internationaler Ebene – unter anderem durch die Europäische Union und die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) – anerkannt wurden. All diese Aktivitäten tragen seit Jahren dazu bei, den Einsatz von Versuchstieren zu reduzieren. Seit 2015 ist die ZEBET vollständig im Deutschen Zentrum zum Schutz von Versuchstieren (Bf3R) integriert.

Der Liebsch und Spielmann-Preis wird erstmals auf dem nächsten ESTIV-Kongress vom 29. Juni bis 2. Juli 2026 in Maastricht verliehen. Danach wird er alle zwei Jahre an internationale Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler vergeben.