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Internationale Zusammenarbeit für den gesundheitlichen Verbraucherschutz

04/2023, 02.03.2023

Das chilenische Landwirtschaftsministerium, somit die chilenische Behörde für Lebensmittelsicherheit und -qualität (ACHIPIA) und das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) erneuern ihren Kooperationsvertrag

Im Rahmen eines Empfangs in der Deutschen Botschaft in Chile unterzeichneten Landwirtschaftsminister Esteban Valenzuela Van Treek und Professor Dr. Dr. Andreas Hensel, Präsident des BfR, am 1. März 2023 den erneuerten Kooperationsvertrag zwischen ihren Institutionen. Ziele des Vertrags sind Organisations- und Politikberatung im Bereich Risikobewertung, Fortführung des wissenschaftlichen Mentorings und der gemeinsamen wissenschaftlichen Zusammenarbeit sowie die Kooperation im Bereich Aus- und Weiterbildung. „Weltweite Kooperationen bereichern und verbessern durch kontinuierlichen Austausch den gesundheitlichen Verbraucherschutz. Im Rahmen der langjährigen Zusammenarbeit mit der ACHIPIA wurden bereits einige Projekte, unter anderem im Bereich der Expositionsbewertung, umgesetzt“, sagt Professor Dr. Dr. Andreas Hensel. „Unser Kooperationsvertrag wird dazu beitragen, den nationalen institutionellen Rahmen für Lebensmittelsicherheit und -qualität zu stärken.“, so Diego Varela, Exekutivsekretär der ACHIPIA. Landwirtschaftsminister Esteban Valenzuela Van Treek ergänzt: " Wir sind sehr an den Erfahrungen interessiert, die Deutschland im Bereich der Risikoanalyse gemacht hat. Wir sehen sie als Referenz und wollen von ihrer Arbeit lernen. Diesen Weg der Zusammenarbeit wollen wir weitergehen, um unser Lebensmittelsystem zu verbessern. Dafür gibt es kein besseres Vorgehen, als mit Institutionen wie dem BfR zusammenzuarbeiten, die so viel Ansehen und Erfahrung in diesem Bereich haben.“

Die Unterzeichnung des ersten Vertrags im Jahr 2018 ermöglichte die Durchführung mehrerer Risikobewertungsstudien in Chile sowie den Austausch von Informationen und die Organisation von Konferenzen, die für die Region Lateinamerika und Karibik von großer Bedeutung sind und von Chile aus geleitet werden.

Daneben haben das BfR und die ACHIPIA erfolgreich zahlreiche wissenschaftliche Beratungen (Scientific Mentorings) durchgeführt. Schwerpunkte waren hierbei unter anderem die Bewertung der ernährungsbedingten Exposition gegenüber Süßstoffen sowie gegenüber Arsen und Cadmium in Meeresfrüchten oder aktuell die Bewertung der ernährungsbedingten Arsenexposition in Reis sowie Babynahrung.

Zudem war die ACHIPIA an der 10. BfR Summer Academy im Jahr 2022 mit wissenschaftlichen Vorträgen und Diskussionen beteiligt.

Angesichts des zunehmenden Drucks auf die Lebensmittelsysteme strebt die ACHIPIA an, institutionalisiert zu werden, um so einen fundierten Beitrag zur Verbesserung der Funktionsweise des nationalen Lebensmittelkontrollsystems leisten zu können. Das BfR wird in dieser Situation herangezogen, um die ACHIPIA im Hinblick auf eigene Erfahrungen zu beraten.

Über die ACHIPIA

Die chilenische Behörde für Lebensmittelqualität und -sicherheit (Agencia Chilena de Calidad e Inocuidad Alimentaria, ACHIPIA) ist eine öffentliche Kommission, die über das Landwirtschaftsministerium und das gleichnamige Untersekretariat berät. Ziel ihrer Arbeit ist, alle Akteure der Lebensmittelkette, d. h. staatliche Stellen, Lebensmittelhersteller, Industrie, Universitäten, Forschungszentren und Verbraucherinnen und Verbraucher, zu koordinieren und durch nationale und internationale Koordinierungsgremien und Risikoanalyseinstrumente zur Verringerung der Lebensmittelrisiken beizutragen, insbesondere in den Bereichen Bewertung und Kommunikation.

Über das BfR

Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) ist eine wissenschaftlich unabhängige Einrichtung im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL). Es berät die Bundesregierung und die Bundesländer zu Fragen der Lebensmittel-, Chemikalien- und Produktsicherheit. Das BfR betreibt eigene Forschung zu Themen, die in engem Zusammenhang mit seinen Bewertungsaufgaben stehen.

Um diese Pressemitteilung in spanischer Sprache zu lesen, klicken Sie hier (Para leer este comunicado de prensa en español, haga clic aquí):

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