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Wie super sind „Superfoods“ wirklich?

25/2022, 30.06.2022

„Super(?)foods and Supplements - Risky or Healthy?” - gemeinsame Veranstaltung des BfR und BVL vom 30. Juni bis 01. Juli 2022 in Berlin

Gesunde Ernährung hat für viele Menschen einen hohen Stellenwert. Ob Quinoa, Chiasamen oder Goji-Beeren: 48 Prozent der Bevölkerung sehen diese oft als „Superfoods“ beworbenen Lebensmittel als Bestandteil einer gesundheitsbewussten Ernährung. Ihnen werden gesundheitsfördernde Eigenschaften zugeschrieben, manche sollen sogar Krankheiten vorbeugen. „Das Angebot an sogenannten Superfoods ist groß, eine wissenschaftliche und rechtliche Definition des Begriffs gibt es jedoch nicht“, sagt BfR-Präsident Professor Dr. Dr. Andreas Hensel. „In unserer Veranstaltung werden wir die Risikowahrnehmung innerhalb der Bevölkerung und die wissenschaftliche Bewertung dieser Lebensmittel genauer betrachten und diskutieren.“ „Viele sogenannte Superfoods werden - oft über das Internet - mit teils unhaltbaren Werbeversprechen angeboten“, sagt BVL-Präsident Friedel Cramer. „In solchen Fällen, aber insbesondere dann, wenn die Produkte ein gesundheitliches Risiko darstellen könnten, sind die zuständigen Behörden gefordert. Wie wir dabei vorgehen und welche Herausforderungen es dabei gibt, werden Fachleute in der zweitägigen Veranstaltung näher beleuchten.“

Das Angebot der Lebensmittel, die im Handel als „Superfoods“ beworben werden, ist vielfältig. Die Mehrheit der Bevölkerung sieht in ihnen mehr gesundheitliche Vorteile als Risiken. Als sogenannte Superfoods werden meist pflanzliche Lebensmittel angepriesen, die einen hohen Gehalt an Inhaltsstoffen wie Vitaminen, Mineralstoffen oder sekundären Pflanzenstoffen aufweisen sollen. Auch Nahrungsergänzungsmittel, die pflanzliche Zubereitungen oder sonstige Stoffe beinhalten, welche als gesundheitsfördernd wahrgenommen werden, werden als Superfoods beworben. Entgegen der weit verbreiteten Annahme können diese Lebensmittel, insbesondere in konzentrierter Form, auch gesundheitliche Risiken bergen.

Anlässlich ihres 20. Jubiläums laden das Bundesinstitut für Risikobewertung und das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit zu einer gemeinsamen Veranstaltung ein. Themenschwerpunkte sind neben der wissenschaftlichen Bewertung von Lebensmitteln, die als Superfoods beworben werden, auch die Risikowahrnehmung und regulatorische Aspekte. Im Vordergrund steht dabei der gesundheitliche Verbraucherschutz.

Das Programm ist hier einsehbar:

Über das BfR

Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) ist eine wissenschaftlich unabhängige Einrichtung im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL). Es berät die Bundesregierung und die Bundesländer zu Fragen der Lebensmittel-, Chemikalien- und Produktsicherheit. Das BfR betreibt eigene Forschung zu Themen, die in engem Zusammenhang mit seinen Bewertungsaufgaben stehen.

Über das BVL

Das BVL trägt mit vielfältigen Maßnahmen zur Lebensmittelsicherheit bei. Es spricht Zulassungen aus und koordiniert gemeinsam mit den Bundesländern Überwachungsprogramme. Im Rahmen des europäischen Schnellwarnsystems sorgt das BVL für den Informationsfluss zwischen der EU und den Bundesländern.

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