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Kontrovers diskutiert

Als wissenschaftlich ausgerichtetes Bundesinstitut versteht sich das BfR im Hinblick auf den Wandel hin zu einer Wissensgesellschaft in einer Doppelrolle: es leistet mit seiner Arbeit einen entscheidenden Beitrag zu diesem Wandel, ist aber auch mit den Folgen dieser Entwicklung konfrontiert. Zugleich Folge und wesentliches Merkmal der Wissensgesellschaft ist das kontinuierliche Hinterfragen wissenschaftlicher Ergebnisse. So stellt ein wissenschaftliches Ergebnis häufig nicht mehr den Endpunkt einer Kontroverse dar, sondern wird selbst zum Auslöser einer neuen Auseinandersetzung. Neben der Vielzahl von Experten trägt vor allem die zunehmende Relevanz wissenschaftlicher Unsicherheit zu dieser Tendenz bei - der stetige Zuwachs an Wissen hat auch die Einsicht in die Grenzen des Wissens wachsen lassen.

Für das BfR bedeutet dies, dass auch seine Ergebnisse stärker hinterfragt werden. Zudem erklären sich wissenschaftliche Ergebnisse nicht von selbst, sondern erlangen ihre Bedeutung erst durch ihre Interpretation. Je offensichtlicher die Grenzen des Wissens werden, umso größer werden auch die Spielräume für die Interpretation wissenschaftlicher Ergebnisse. Zugleich steigt damit aber auch der Bedarf, diese Interpretationen kontrovers zu diskutieren.

Das BfR stellt sich dieser Entwicklung, weil sie dazu beiträgt, dass wissenschaftliche Erkenntnisse sich immer stärker im öffentlichen Disput beweisen müssen. Dies bietet die Chance, wissenschaftliche von nicht-wissenschaftlichen Interpretationen zu unterscheiden und im Disput eine klare Grenzziehung zwischen beiden vorzunehmen. Als eine Institution, deren zentrale Aufgabe die wissenschaftsbasierte Risikobewertung ist, möchte das BfR daher in Zukunft unter der Rubrik ’Kontrovers diskutiert’ Themen und Ergebnisse aus seiner Arbeit vorstellen, die aktuell Anlass einer öffentlichen Diskussion sind oder dies in der Vergangenheit waren.

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