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Breiter europäischer Konsens: Genmaisstudie erfüllt die anerkannten wissenschaftlichen Standards nicht

In der Fachzeitschrift Food and Chemical Toxicology wurde am 19. September 2012 ein Artikel von Séralini et al. über eine 2-jährige Fütterungsstudie an Ratten veröffentlicht. Die Autoren der Studie kamen zu dem Schluss, dass der Verzehr von gentechnisch verändertem Mais der Sorte NK603 zu Krebserkrankungen und einem frühen Tod bei Ratten geführt hat. Diese Studie wurde vom Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) in seiner Stellungnahme vom 1. Oktober 2012 (Nr. 037/2012) wissenschaftlich bewertet, mit dem Ergebnis, dass wesentliche Schlussfolgerungen der Autoren der Studie experimentell nicht belegt sind.

Zu diesem Ergebnis kamen auch die unabhängigen und getrennt voneinander durchgeführten Bewertungen von sechs EU-Mitgliedstaaten sowie der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA). Aufgrund schwerwiegender Mängel im Hinblick auf Design und Methodik erfüllt die Studie von Séralini et al. nicht die anerkannten wissenschaftlichen Standards. Daher besteht auf europäischer Ebene nicht die Notwendigkeit, die früheren Sicherheitsbewertungen für die genetisch veränderte Maissorte NK603 zu überprüfen.

In ihrer abschließenden Auswertung vom 28. November 2012 bestätigte die EFSA ihre erste Einschätzung, dass die Schlussfolgerungen der Verfasser aufgrund von Unzulänglichkeiten in Bezug auf das in dem Artikel beschriebene Studiendesign sowie die Präsentation und Interpretation der Studienergebnisse nicht als wissenschaftlich fundiert betrachtet werden können. Die abschließende Stellungnahme der EFSA berücksichtigt die unabhängigen Bewertungen der Publikation durch Einrichtungen von sechs Mitgliedstaaten: Belgien, Dänemark, Deutschland, Frankreich, Italien und den Niederlanden.

Da dem BfR nach mehrfacher Anfrage bei dem Autor Professor Séralini keine weiteren Daten übermittelt wurden, gibt es für eine Neubewertung der Studie keine Grundlage.

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