Fachgruppe Lebensmittelexposition und Gesamtbewertung

Aufgaben

Da Menschen über den Verzehr von Lebensmitteln sowohl erwünschte als auch unerwünschte Stoffe aufnehmen, ist es notwendig, die ExpositionExpositionZum Glossareintrag, d.h. die Aufnahmemengen der zu bewertenden Stoffe, zu schätzen, um Verbraucherinnen und Verbraucher vor gesundheitlichen Risiken zu schützen. Aus dem Ergebnis der Expositionsschätzung wird unter Berücksichtigung der toxikologischen oder mikrobiologischen Charakterisierung des Stoffes oder der Mikroorganismen eine quantitative Charakterisierung des gesundheitlichen Risikos abgeleitet. Die Aufnahmemengen ergeben sich aus der Verzehrsmenge des Lebensmittels und dem Gehalt des zu bewertenden Stoffes in dem Lebensmittel. Deshalb bedarf es sowohl belastbarer Gehalts –als auch valider Verzehrsdaten. Repräsentativität, Aktualität und Zuverlässigkeit der Daten sind hierbei generelle Anforderungen. Daher ist die Fachgruppe kontinuierlich wissenschaftlich aktiv, um die Datenbasis entsprechend dieser Kriterien zu verbessern.

Beim Vollzug der REACH-Verordnung führt die Fachgruppe bei Exposition über Lebensmittel und Produkte eine Gesamtbewertung durch.

Eine enge Vernetzung der Arbeit besteht mit nationalen (z. B. BVLkurz fürBundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit MRIkurz fürMax Rubner-Institut, RKI, DIFE und UBAkurz fürUmweltbundesamt) und internationalen (z.B. EFSAkurz fürEuropean Food Safety Authority (Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit)) Behörden sowie universitären Einrichtungen (z. B. der Uni Bonn und der Uni Paderborn).

Arbeitsschwerpunkte

  • Expositionsschätzungen zur Risikobewertung von Lebensmitteln (z.B. für Umwelt- und Prozesskontaminanten, Zusatzstoffe, Anreicherung von Nährstoffen, Mykotoxine)
  • Verbesserung der Datenlage für die Expositionsschätzungen durch eigene Durchführung, Unterstützung bei der Durchführung oder Ausschreibung von Studien
  • Weiterentwicklung von Erhebungsmethoden zum Lebensmittelverzehr auch unter Berücksichtigung digitalgestützter Erhebungsmethoden

KiESEL- und BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung-MEAL-Studie

Auf der Seite der Verzehrsdaten wurde die Datenlage bei Kindern – einer besonders vulnerablen Bevölkerungsgruppe mittels Durchführung der Externer Link:KiESEL-Studie aktualisiert und verbessert. Auf der Seite der Gehaltsdaten erfolgte die Konzeption und Durchführung der ersten deutschen Total-Diet-Studie, der sog. BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung-Externer Link:MEAL-Studie. Die BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung-MEAL-Studie stellt eine für den Zweck der Expositionsschätzung notwendige Ergänzung zu den Gehaltsdaten der nationalen Überwachungsprogramme bereit. Expositionsschätzungen erfolgen jeweils verteilungsbasiert und werden durch eine Unsicherheitsanalyse ergänzt. Die Fachgruppe unterstützt die Entwicklung von webbasierten Anwendungen im Bereich Exposition.

Kontakt

Dr. Oliver Lindtner Leitung Fachgruppe - Lebensmittelexposition und Gesamtbewertung Besucheranschrift: Nahmitzer Damm 12
12277 Berlin
Deutschland
Postanschrift: Bundesinstitut für Risikobewertung (BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung)
Max-Dohrn-Str. 8-10
10589 Berlin
Deutschland
Telephone: 030-18412-23400 030-18412-23400 E-mail: 34@bfr.bund.de