MOEkurz fürMargin of Exposure - Margin of Exposure

Quotient aus einem geeigneten Referenzpunkt aus der Dosis-Wirkungs-Beziehung und der geschätzten ExpositionExpositionZum Glossareintrag des Menschen gegenüber der Substanz. Als Referenzpunkt wird üblicherweise ein Benchmark Dose Lower Confidence Limit 10 % (BMDL10) oder die Tumordosis 25 % (TD25kurz fürTumor Dose (Tumordosis)) verwendet, d. h. eine Dosis, die bei einer Substanz z. B. mit einem bestimmten Anstieg der Tumorrate assoziiert ist. Ein MOEkurz fürMargin of Exposure-Wert ist kein gesundheitsbasierter Richtwert; er dient vielmehr der Priorisierung der Dringlichkeit von Risikomanagementmaßnahmen bei Stoffen, für die nach derzeitigem Kenntnisstand keine gesundheitlich unbedenkliche Aufnahmemenge abgeleitet werden kann (insbesondere z. B. für genotoxische Kanzerogene). Durch die Behörden des Risikomanagements wird ein MOEkurz fürMargin of Exposure von 10.000 oder höher, sofern auf Basis eines BMDL10 aus einer tierexperimentellen Kanzerogenitätsstudie abgeleitet, mit Blick auf die öffentliche Gesundheit als wenig bedenklich angesehen und daher als niedrige Priorität für Maßnahmen des Risikomanagements erachtet. Die Schlussfolgerung, dass eine Gesamtaufnahmemenge bei einem MOEkurz fürMargin of Exposure von 10.000 oder höher hinsichtlich möglicher Krebs- risiken „wenig bedenklich“ sei, ist aus toxikologischer Sicht nicht mit „unbedenklich“ gleichzusetzen.