Der Gehalt an Acrylamid im zubereiteten Lebensmittel hängt stark vom erhitzungsbedingten Bräunungsgrad ab: Je stärker das Lebensmittel gebräunt ist, desto mehr Acrylamid enthält es. Daher sollten Verbraucherinnen und Verbraucher bei der Verarbeitung von kohlenhydratreichen Lebensmitteln auf schonende Garmethoden achten. „Vergolden statt verkohlen“, lautet die Faustregel. Mit anderen Worten: Das Lebensmittel sollte möglichst nicht über 180 °Ckurz fürGrad Celsius und auch nicht länger als nötig erhitzt werden.
Zwar ist grundsätzlich davon auszugehen, dass die Aufnahme von Acrylamid durch das Entfernen einer zu stark gebräunten Schicht verringert werden kann. Allerdings können auch moderat gebräunte Lebensmittel bereits hohe Gehalte an Acrylamid aufweisen. Daher ist es in jedem Fall besser, schon im Vorfeld auf eine schonende Zubereitung zu achten, damit es gar nicht erst zu einer verstärkten Bildung von Acrylamid kommt.
Dabei gilt auch: Je mehr Wasser im Lebensmittel enthalten ist, desto weniger Acrylamid entsteht. Dies ist beispielsweise bei vorgekochten Bratkartoffeln der Fall, die im Vergleich zu Bratkartoffeln aus rohen Kartoffelscheiben meist weniger Acrylamid enthalten.
Die Zubereitungsempfehlungen auf den Verpackungen sollten beachtet werden. Grundsätzlich lässt sich das potenzielle Risiko für Verbraucherinnen und Verbraucher verringern, wenn sie der Auswahl von Lebensmitteln die generelle Empfehlung zu Abwechslung und Vielfalt berücksichtigen. Auf diese Weise lassen sich einseitige Belastungen mit den verschiedenen potenziell gesundheitsgefährdenden Stoffen, mit deren vereinzeltem Vorkommen in geringen Mengen in Lebensmitteln gerechnet werden muss, vorbeugen.