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Nahrungsergänzungsmittel für Kinder – (k)eine gute Idee?!

FAQ des BfR vom 16. Januar 2024

Die Ernährungsvorlieben ihrer Kinder bereiten vielen Eltern Sorgen: der Nachwuchs futtert Nudeln oder Pommes mit Vergnügen, verzieht aber bei Möhren oder Brokkoli häufig das Gesicht. Dabei sind Gemüse und Obst wichtige Bestandteile einer gesunden Ernährung und wesentlich für eine ausreichende Versorgung mit Vitaminen, Mineralstoffen und anderen wertvollen Stoffen.

Nahrungsergänzungsmittel bieten in solchen Situationen eine scheinbar einfache Lösung: Die fehlenden Vitamine und Mineralstoffe werden in Form von Pillen oder Tropfen verabreicht; das beruhigt das Gewissen der manchmal verzweifelten Eltern. Erhältlich sind entsprechende Produkte in großer Zahl und Vielfalt, auch solche, die speziell auf die Zielgruppe der Kinder zugeschnitten sind. Laut Werbung können Nahrungsergänzungsmittel nicht nur eine vermeintlich mangelnde Nährstoffversorgung kompensieren, sondern auch darüber hinaus positiv auf die Gesundheit wirken: etwa die Abwehrkräfte stärken, die Leistungsfähigkeit fördern oder ganz allgemein Wachstum und Entwicklung begünstigen.

Nach Ansicht des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) sind solche Mittel mit wenigen Ausnahmen für gesunde Menschen unnötig. Auch stellen sie keinen Ersatz für eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung dar. Das gilt für Erwachsene ebenso wie für Kinder.

Kinder in Deutschland sind mit den meisten Nährstoffen ausreichend versorgt. Gerade für diese Zielgruppe sind aber Nahrungsergänzungsmittel oft sehr hoch dosiert, und es gibt bislang keine verbindlichen Vorgaben für Höchstgehalte von Vitaminen, Mineralstoffen oder sonstigen Stoffen in Nahrungsergänzungsmitteln. Auch fehlen zum Teil verlässliche Daten zur gesundheitlichen Unbedenklichkeit der eingesetzten Stoffe. Dies gilt insbesondere für viele sonstige Stoffe mit ernährungsspezifischer oder physiologischer Wirkung, die bestimmten Nahrungsergänzungsmitteln zugesetzt werden.

Sofern eine unzureichende Nährstoffversorgung befürchtet wird, sollte dies ärztlich abgeklärt werden, bevor dem Kind eigenständig Nahrungsergänzungsmittel gegeben werden. 

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16.01.2024
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