Kategorie Mitteilungen
Mitteilung Nr. 54/2024

Neue Wege der Zusammenarbeit bei der Lebensmittelsicherheit: BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung vereinbart Arbeitsplan mit britischer und schottischer Behörde

Darum geht es:

Am 3. Dezember 2024 war eine Delegation der britischen und schottischen Behörden für Lebensmittelsicherheit - Food Standards Agency (FSA) und Food Standards Scotland (FSS) – zu Besuch am Bundesinstitut für Risikobewertung (BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung) in Berlin. 

Das Treffen markiert den Startschuss der Zusammenarbeit, nachdem vor kurzem der gemeinsame Kooperationsvertrag unterzeichnet wurde. Im Vordergrund des Delegationsbesuchs stand die Konkretisierung eines mehrjährigen Arbeitsplans, der die künftige Zusammenarbeit gestalten soll, insbesondere in den Bereichen Risikobewertung, Wissenschaftsaustausch und internationale Standards.

Das Delegationstreffen am 3. Dezember 2024 schließt an die vorangegangene Unterzeichnung einer gemeinsamen Kooperationserklärung an. Durch den Brexit ist die Zusammenarbeit auf internationaler Ebene wichtiger denn je. FSA, FSS und BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung wollen gemeinsam an regulatorischen und wissenschaftlichen Herausforderungen arbeiten, darunter beispielsweise die Harmonisierung von Standards im Bereich der Lebensmittelsicherheit und die Verfolgung und Umsetzung gemeinsamer wissenschaftlicher Ansätze im Hinblick auf neue Technologien, Lebensmittelbetrug und Risikokommunikation. Gemeinsam wurde ein mehrjähriger Arbeitsplan konkretisiert, der den Grundpfeiler für die weitere künftige Zusammenarbeit darstellt. 

Nach den Diskussionsrunden nahmen die Gäste aus Großbritannien an Führungen über das historische Versuchsgut und durch die Referenzlaboratorien des BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung teil.

Bereits seit einigen Jahren arbeiten FSA und BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung erfolgreich zusammen. Im November 2023 besuchte eine Delegation der FSA das BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung, um sich unter anderem über die Risikowahrnehmung von Verbraucherinnen und Verbraucher in Bezug auf neue Technologien zu unterhalten. Im Anschluss folgten mehrere technische Sitzungen, um gemeinsame Schwerpunkte für künftige Kooperationen auszuloten. Themen waren hierbei neben Künstlicher Intelligenz und Digitalisierung in der Lebensmittelsicherheit auch Authentizitäts- und Analytikmethoden für Lebens- und Futtermittel.

Die Food Standards Agency ist eine unabhängige Regierungsbehörde, die als Hauptziel den Schutz der öffentlichen Gesundheit verfolgt. Sie betreibt wissenschaftliche Forschung, überwacht Futtermittel und berät die Öffentlichkeit und die Politik. Hauptthemen sind unter anderem Lebensmittelbetrug, Lebensmittelallergien sowie die Forschung zu Kontaminanten und lebensmittelbedingten Erkrankungen. Seit dem Brexit spricht die FSA Empfehlungen zu Zulassungen von Lebens- und Futtermitteln in Großbritannien aus und arbeitet mit der FSS an der Risikobewertung regulierter Produkte. 

Die Food Standards Scotland ist für die Sicherheit von Lebens- und Futtermitteln sowie für die Frischfleischinspektionen in Schottlang zuständig. Sie führt Beratung zur Förderung der öffentlichen Gesundheit und des Verbrauchervertrauens durch und ist ebenfalls regierungsunabhängig. 

Beide Organisationen arbeiten unter dem „Four-Country Working“-Ansatz zusammen, um eine koordinierte Politikgestaltung zwischen den vier Landesteilen – England, Wales, Nordirland und Schottland – zu gewährleisten. Durch die Zusammenarbeit mit dem BfRkurz fürBundesinstitut für Risikobewertung soll die Risikobewertung neu aufgestellt werden.