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Coronavirus: Rund ein Drittel glaubt, sich nicht vor einer Ansteckung schützen zu können

01/2022, 24.01.2022

Wer 60 oder älter ist, denkt eher als Jüngere, eine Infektion verhindern zu können

Die Infektionszahlen in Deutschland sind deutlich gestiegen. Ohne eine starke Einschränkung der Kontakte steigt damit auch das Risiko, einer infizierten Person zu begegnen. Dies spiegelt sich auch in der Einschätzung der Bevölkerung wider, wie gut sie vor einer Ansteckung geschützt ist. Das zeigen die Ergebnisse des aktuellen BfR-Corona-Monitors, einer regelmäßigen Befragung im Auftrag des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR). Während zu Beginn der vierten Infektionswelle Anfang Oktober 14 Prozent dachten, dass sie eine Infektion nicht verhindern können, hat sich dieser Wert inzwischen mehr als verdoppelt und liegt aktuell bei 30 Prozent. „Besonders Personen zwischen 40 und 59 Jahren schätzen ihr Infektionsrisiko als hoch ein“, sagt BfR-Präsident Professor Dr. Dr. Andreas Hensel. „Die ab 60-Jährigen sind sich dagegen am sichersten, eine Infektion vermeiden zu können.“

Vor allem die Nähe zu anderen Menschen wird als mögliches Ansteckungsrisiko angesehen. So schätzen 67 Prozent der Befragten die Wahrscheinlichkeit, sich durch nahen Kontakt zu anderen anzustecken, als hoch ein. Weiterhin denken 42 Prozent, dass Schmierinfektionen über Türklinken ein hohes Risiko bergen. Theoretisch können Coronaviren durch direktes Niesen oder Husten auf Oberflächen gelangen. Allerdings ist eine Infektion über diesen Weg eher unwahrscheinlich, da Coronaviren auf trockenen Oberflächen in der Regel nicht lange aktiv bleiben und so über Berührungen vergleichsweise wenige infektiöse Viren übertragen werden.

Um sich vor einer Infektion zu schützen, sind nach wie vor Masken das Mittel der Wahl: 94 Prozent gaben an, sie in den letzten zwei Wochen getragen zu haben. 74 Prozent achteten auf mehr Abstand zu anderen Personen, und jeweils rund zwei Drittel gaben an, sich vor einer Infektion durch gründlicheres Händewaschen, häufigeres Lüften oder das Nutzen von Testangeboten schützen zu wollen. Am häufigsten gaben Personen unter 40 Jahren an, dass sie sich auf das Coronavirus testen ließen (81 Prozent), bei den ab 60-Jährigen war dieser Anteil mit 47 Prozent dagegen am niedrigsten.

Das BfR hat Fragen und Antworten zum Thema Coronavirus veröffentlicht:

Über den BfR-Corona-Monitor

Der BfR-Corona-Monitor ist eine wiederkehrende (mehrwellige) repräsentative Befragung zur Risikowahrnehmung der Bevölkerung in Deutschland gegenüber dem neuartigen Coronavirus. Zwischen dem 24. März und 26. Mai 2020 wurden dazu jede Woche rund 500 zufällig ausgewählte Personen per Telefon unter anderem zu ihrer Einschätzung des Ansteckungsrisikos und zu ihren Schutzmaßnahmen befragt. Seit Juni 2020 wird die Befragung im Zwei-Wochen-Rhythmus mit jeweils rund 1.000 Befragten fortgeführt. Eine Zusammenfassung der Daten wird regelmäßig auf der Homepage des Bundesinstituts für Risikobewertung veröffentlicht. Mehr Informationen zur Methode und Stichprobe finden sich in den Veröffentlichungen zum BfR-Corona-Monitor.

Über das BfR

Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) ist eine wissenschaftlich unabhängige Einrichtung im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL). Es berät die Bundesregierung und die Bundesländer zu Fragen der Lebensmittel-, Chemikalien- und Produktsicherheit. Das BfR betreibt eigene Forschung zu Themen, die in engem Zusammenhang mit seinen Bewertungsaufgaben stehen.

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