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Besuch des uruguayischen Landwirtschaftsministers am BfR

Besuch des uruquayischen Landwirtschaftsministers im BfR

Das Bild zeigt: Minister Tabaré Aguerre (rechts) neben BfR-Präsident Professor Andreas Hensel (Mitte) und dem Botschafter Alberto Antonio Guani Amarilla (links).

Im Rahmen seines Arbeitsbesuches in Deutschland war der Minister für Viehwirtschaft, Landwirtschaft und Fischfang, Tabaré Aguerre, am 8. Februar 2013 zu Gast am Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR). Gemeinsam mit dem uruguayischen Botschafter in Deutschland, Alberto Antonio Guani Amarilla, und weiteren Beratern informierte er sich über Möglichkeiten zur Verbesserung und Vernetzung behördlicher Strukturen im Bereich der Lebensmittelsicherheit und des internationalen Handels.

Uruguay hat großes Interesse, hohe Standards in der Lebensmittelsicherheit zu gewährleisten. Schwerpunkte liegen auch bei der nachhaltigen Produktion in der Landwirtschaft und der Erhaltung und Bewirtschaftung der natürlichen Ressourcen. Wechselbeziehungen zwischen dem Ministerium und internationalen Organisationen, Behörden und Institutionen sollen daher gestärkt werden. Ein weiterer Schwerpunkt der Arbeit des Ministeriums liegt auf dem gezielten Ausbau der internationalen Zusammenarbeit mit den für den gesundheitlichen Verbraucherschutz zuständigen Institutionen in Politik und Wissenschaft.

Der Präsident des BfR, Professor Dr. Dr. Andreas Hensel, begrüßte den Minister gemeinsam mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des BfR am Standort Berlin-Jungfernheide. Er erläuterte die Arbeit des Instituts an ausgewählten Beispielen. Themen waren beispielsweise die Sicherheit entlang der Lebensmittelkette, der Schutz des Verbrauchers vor Krankheits­erregern wie Salmonellen und Campylobacter, aber auch Alternativmethoden zum Tierversuch und die Risikokommunikation. Ausführlich erörtert wurden sogenannte  „Carry-over“-Versuche, d.h. Versuche zum Übergang von unerwünschten Stoffen und Mikroorganismen vom Futtermittel in das Lebensmittel liefernde Tier. Für gesundheitsgefährdende Stoffe, wie zum Beispiel Schwermetalle, Pflanzenschutzmittel und Dioxine, aber auch Zoonoseerreger wie Salmonellen sind diese Versuche notwendig und tragen zu einer verbesserten Risikobewertung von unerwünschten Stoffen im Lebensmittel bei.

Das BfR kooperiert mit zahlreichen nationalen und europäischen Schwesterbehörden im Bereich des gesundheitlichen Verbraucherschutzes. So entsteht ein Netzwerk aus Behörden und Institutionen im Bereich der Lebensmittel-, Produkt- und Futtermittelsicherheit, welches die nationale und internationale Ebene verknüpft.

Der Minister und seine Begleiter zeigten großes Interesse an den wissenschaftlichen Arbeiten und Strategien des BfR. Insbesondere fragten sie nach der Gründungsgeschichte des Instituts als Nachfolgeinstitution des kaiserlichen Gesundheitsamtes, den Strukturen des gesundheitlichen Verbraucherschutzes in Deutschland und nach der Sicherstellung der hohen wissenschaftlichen Qualität der Arbeit. Das Angebot der BfR-Summer School, bei der sich Wissenschaftler intensiv mit Themen der Risikobewertung und -kommunikation befassen, fachlich diskutieren und sich vernetzen, wurde sehr positiv aufgenommen.

Minister Tabaré Aguerre betonte, dass gute bilaterale Beziehungen und Kooperationsabkommen mit Lebensmittelsicherheitsbehörden in anderen Staaten von hoher Bedeutung sind, da Lebensmittelkrisen nicht vor Ländergrenzen Halt machen. Für die Zukunft vereinbarten er und Professor Hensel die direkte fachliche Zusammenarbeit zur Entwicklung leistungsfähiger Strukturen im Bereich der Lebensmittelsicherheit - von der Analytik über die Risikobewertung zur Risikokommunikation.

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