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Prävalidierung des HET-MN (Hen´s Egg Test - Micronucleus Induction) als Ersatzmethode zur In-vivo-Mikrokernprüfung an Nagern (HET-MN)

09/2010-05/2014

Das Drittmittelprojekt wurde im Rahmen der BfR-Forschung zu Alternativmethoden zum Tierversuch durchgeführt.

Förderkennzeichen des BMBF: 0315803B

Im BMBF-Verbundprojekt führte das BfR, Abteilung Chemikalien- und Produktsicherheit, gemeinsam mit den Partnern Henkel AG & Co. KGaA und Harlan Cytotest Cell Research GmbH die Prävalidierung des HET-MN durch, der als Ersatzmethode zur in-vivo Mikrokernprüfung an Nagern Einsatz finden soll.

Ziel des Verbundprojekts war die Prävalidierung eines Ersatz- und Ergänzungsverfahrens (Alternativmethode) im Bereich der Mutagenitätsprüfung, das das Potential besitzt, in vivo Mutagenitätsprüfungen am Nager zu ersetzen (OECD TG 474 Mamalian Erythrocyte Micronucleus Test und OECD TG 475 Mammalian Bone Marrow Chromosom Aberration Test). Die zu ersetzenden Prüfungen stellen wesentliche Bestandteile in behördlichen Anmelde- bzw. Zulassungsverfahren dar (z.B. bei Industriechemikalien und Arzneimitteln). Durch den Einsatz angebrüteter Hühnereier, die bereits bei anderen, etablierten Alternativmethoden Verwendung finden (z. B. Hetdem Hühnerei-Test an der Chorion-Allantois-Membran, HET-CAM), soll eine hochempfindliche aber gleichzeitig spezifische Ersatzmethode weiterentwickelt werden, welche in der Lage ist, klastogene (DNS strangbrechende) und aneugene (Chromosomen-fehlverteilende) Effekte von Prüfsubstanzen zu prognostizieren. Diese Methode bietet gegenüber den derzeit gängigen behördlich geforderten Tierversuchen weitere Vorteile, wodurch die Vorhersage genotoxischer Eigenschaften verbessert und dadurch der Verbraucherschutz in diesem Bereich gestärkt werden kann.

Das Projekt war in zwei Teile gegliedert. Hauptinhalte des ersten Teils waren das Methodentraining, der Methodentransfer in die an der Prävalidierung teilnehmenden Labore und die Etablierung einer Sammlung von Daten zu Positiv- und Negativkontrollen, so genannte „Historische Kontrolldaten“. Im zweiten Teil erfolgte die eigentliche Prävalidierung der Methode an 23 ausgewählten Substanzen, die „verblindet“ getestet wurden und deren statistische Auswertung. Auf Basis der Ergebnisse eines ersten Teilschritts dieser Prävalidierung wurde außerdem eine Optimierung des Prüfmodells/der Prüfvorschrift vorgenommen.

Die erhaltenen Ergebnisse zeigten eine gute Intra-Labor sowie Inter-Labor-Reproduzierbarkeit und werden gegenwärtig einer ausführlichen Evaluation unterzogen. Der HET-MN erwies sich somit als vielversprechende Methode, die existierende in vitro Mutagenitäts/Genotoxizitäts-Testbatterie zu ergänzen.

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