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Optimierung der Proteinqualität von Grobfuttermitteln für die Wiederkäuerernährung durch Einsatz kondensierter Tannine als Silierzusatz (Tannisil)

06/2013-06/2016

Das Drittmittelprojekt wird im Rahmen der BfR-Forschung zur Futtermittelsicherheit durchgeführt.

Förderkennzeichen der BLE: FKZ 2813804310

Vor dem Hintergrund der steigenden Nachfrage nach Nahrungsmitteln tierischen Ursprungs wird im Projekt „ Tannisil“ die Proteinqualität von Grobfuttermittel in der Milchviehhaltung untersucht. Dabei stehen die Veränderungen der Proteine während des Silierprozesses bei Gras- und Leguminosensilagen im Vordergrund. Das BfR, Abteilung Sicherheit in der Nahrungskette bewertet die im Projekt generierten Daten im Hinblick auf die Sicherheit sowohl des Futtermittels als auch im Blick auf die Sicherheit der mit diesen Silagen produzierten Lebensmittel tierischen Ursprungs.

Durch Einsatz von tanninhaltigen Pflanzenextrakten als Silage wird eine verminderte Proteolyse durch den Gärungsprozess im Silo angestrebt. Kondensierte Tannine sind pflanzliche Sekundärstoffe, die mit Proteinen komplexe Verbindungen ( Tannin-Protein- Komplexe) eingehen, welche mikrobiell nicht oder nur gering abbaubar sind. Die gewonnenen Ergebnisse tragen zu einem erweiterten Verständnis der Zusammenhänge in der Prozesskette kondensierte Tannine- Fütterung- Milchzusammensetzung bei. Dadurch besteht die Möglichkeit, dass langfristig weniger importierte, proteinreiche Futtermittel (z.B. Sojaschrot) zugekauft werden müssen.

Ziel des Projektes ist die Bestimmung des Einflusses einer steigenden Rate sogenannten Durchflussproteins (Undegradable Protein, UDP) im Magen-Darm-Trakt durch Anwendung von tanninhaltigen Pflanzenextrakten bei der Silagebereitung  auf die Futteraufnahme, Milchleistung und Milchzusammensetzung von laktierenden Kühen. Darüber hinaus soll ein möglicher Transfer (Carry over) von Tanninen, bzw. „Rest- Phenolen“ in die Milch im Hinblick auf die Gesundheit des Verbrauchers untersucht werden.

Ziel von parallel an wachsenden Wiederkäuern, durchgeführten Bilanzversuche ist es, Aussagen zur Stickstoffbilanzierung bei Verwendung eines tanninhaltigen Silierzusatzstoffes treffen zu können. Der höhere UDP- Anteil in den Silagen als Folge der Tanninzulage kann zu einer Reduzierung des ruminalen Proteinabbaus und damit zu einer Erhöhung der Anflutung nutzbaren Rohproteins im Dünndarm führen, was wiederum in einer geringeren Stickstoffausscheidung über den Harn resultiert.

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