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Verbesserung der öffentlichen Gesundheit durch ein besseres Verständnis der Epidemiologie nagetierübertragener Krankheiten (RoBoPub)

08/2017-07/2020

Das Drittmittelprojekt wird im Rahmen der BfR-Forschung zur Gesundheit von Mensch, Tier und Umwelt (One Health) durchgeführt.

Förderkennzeichen des BMBF: 01KI1721B

Internetseite des Drittmittelprojektes: -

Beschreibung des Projektes:

Das Verbundvorhaben RoBoPub strebt einen interdisziplinären und synergistischen One-Health-Ansatz zu zwei in Deutschland vorkommenden und meldepflichtigen Zoonosen, der Hantavirus-Erkrankung und der Leptospirose, an. Für beide Erkrankungen existiert eine Reihe von Gemeinsamkeiten, die starke Synergieeffekte in der Bearbeitung erwarten lassen.

Das Ziel des RoBoPub-Verbundvorhabens ist es, Erkenntnisse über die Erreger, ihre Verbreitung, Wirtsassoziation, Umweltstabilität und Übertragung zu generieren. Außerdem sollen wirtsspezifische Faktoren wie Populationsschwankungen und diesen zugrunde liegende Umwelt- und Klimaparameter sowie die Seroprävalenz in menschlichen Bevölkerungskohorten untersucht werden. Schließlich sollen auch Risikowahrnehmung und Verhalten der Bevölkerung sowie die Sensibilisierung der niedergelassenen Ärzte betrachtet werden.

Zusammenfassend beabsichtigt das RoBoPub-Konsortium, neue Erkenntnisse über zwei bedeutende autochthone Erreger zu nutzen, um Maßnahmen im Bereich der öffentlichen Gesundheit für die Prävention nagetierübertragener Infektionen zu entwickeln. Daher zielt das Konsortium darauf ab, die Präventionsmöglichkeiten für beide Pathogene durch die Erstellung eines Risikomanagementplanes für den öffentlichen Gesundheitsdienst (ÖGD) und die Erarbeitung von detaillierten Risikokarten, Frühwarnmodulen, Managementstrategien und Präventionsempfehlungen zu verbessern. Begleitend sollen das Risikobewusstsein der Allgemeinbevölkerung sowie der Risikogruppen erhöht und die Sensibilisierung der niedergelassenen Ärzte in endemischen Regionen verstärkt werden. Die gewonnenen Erkenntnisse sollen nicht nur in Maßnahmen des ÖGD gegen diese Erreger einfließen, sondern auch Rückschlüsse auf andere nagetierübertragene Zoonoseerreger, wie z. B. Orthopockenviren, ermöglichen.

Teilprojekte des BfR:

Am Konsiliarlabor für Leptospira sind vier Arbeitsschwerpunkte (AS) geplant, welche sich in Untersuchungen zur Prävalenz und der räumlichen Verteilung von Leptospira kirschneri in Nagetierpopulationen (AS1), Studien zur Tenazität von Leptospiren in unterschiedlichen Umweltproben und der Identifikation genetischer Virulenz-assoziierter Faktoren (AS2) sowie Seroprävalenzstudien in unterschiedlichen Risikogruppen (AS3) gliedern. Die in den AS gewonnenen Erkenntnisse werden von allen Partnern gemeinsam in Maßnahmen im Bereich der öffentlichen Gesundheit umgesetzt. So sollen die Ergebnisse der Studien aus AS1 und AS2 als Grundlage für die Erstellung lokaler Risikokarten dienen, die Ergebnisse aus AS3 sollen für die Entwicklung von Frühwarnmodulen und Empfehlungen im Bereich der öffentlichen Gesundheit und deren Kommunikation genutzt werden.

Projektpartner:

  • Friedrich-Loeffler-Institut (Koordination)
  • Julius Kühn-Institut
  • Charité - Universitätsmedizin Berlin
  • Niedersächsisches Landesgesundheitsamt
  • Landeszentrum Gesundheit Nordrhein-Westfalen
  • Süddeutsches Institut für empirische Sozialforschung
  • Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit
  • Universität Leipzig

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