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Etablierung von Nanomaterial-Gruppierungs-/Klassifizierungsstrategien auf Basis der Toxizität und zur Unterstützung der Risikobewertung (NanoToxClass)

12/2015-02/2019

Das Drittmittelprojekt wird im Rahmen der BfR-Nanotechnologieforschung durchgeführt.

Förderkennzeichen des BMBF: 03XP0008A

Internetseite des Drittmittelprojektes: www.nanotoxclass.eu

Beschreibung des Projektes:

Bereits heute findet sich eine Vielzahl mittels Nanotechnologie hergestellter Produkte am Markt. Die aktuell eingesetzten Nanomaterialien bestehen dabei aus einer überschaubaren Anzahl von Ausgangsstoffen. Durch Kombinationen verschiedener Ausgangsstoffe sowie Variationen in Größe, Form und Oberfläche ergibt sich dennoch eine nahezu unbegrenzte Materialvielfalt. Derzeit wird jede Nanomaterialvariante individuell toxikologisch getestet und bewertet. Bei der Vielzahl an Nanomaterialvarianten und toxikologischen Endpunkten ist dieses Vorgehen schwer durchführbar sowie zeit- und resourcenintensiv. Im Gegensatz dazu sind für konventionelle Chemikalien Gruppierungsansätze vorhanden und werden auch zu regulatorischen Zwecken genutzt.

NanoToxClass etabliert Nanomaterialgruppierungsansätze. Ein wichtiger Schwerpunkt ist dabei die zielgerichtete Generierung neuer Daten zu Wirkmechanismen von Nanomaterialien mittels moderner Techniken der Systembiologie, welche in Kombination mit etablierten toxikologischen Endpunkten eingesetzt werden. Im Projekt werden dazu Transkriptom-, Metabolom- und Proteomanalysen integriert, die sich auf Daten aus In- vitro- und In-vivo-Versuchen stützen. So ermöglicht der hier gewählte Ansatz, dass auch Wirkmechanismen von Nanomaterialien bei der Entwicklung von Gefährdungskategorien berücksichtigt werden können. Zudem ermöglicht der Ansatz durch die Korrelation von In-vitro- und In-vivo-Daten die Entwicklung neuer In-vitro-Teststrategien und die zielgerichtete Weiterentwicklung von bestehenden In-vitro-Tests.

Die Entwicklung von Gruppierungsansätzen für Nanomaterialien anhand ihres Gefährdungspotenzials für den Menschen ist auf europäischer und internationaler Ebene von hohem Interesse und steht bereits seit geraumer Zeit im Fokus der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD). Erkenntnisse aus NanoToxClass werden daher von Beginn an in verschiedene nationale und internationale Gremien eingebracht, um deren regulatorische Anwendbarkeit in der Praxis zu überprüfen.

ERA-NET SIINN steht für European Research Area Network - Safe Implementation of Innovative Nanoscience and Nanotechnology. Mit dem EU-Programm wird der sichere und schnelle Transfer von europäischen Forschungsergebnissen der Nanowissenschaften und Nanotechnologien in die praktische Anwendung gefördert.

Teilprojekte des BfR:

Das BfR koordiniert das Projekt und ist an allen sechs Arbeitspaketen beteiligt. Dabei stellt es seine Expertise in der Koordination großer Projekte, in der Risikobewertung von Chemikalien sowie in der Toxizitätstestung einschließlich Dateninterpretation zur Verfügung.

Weitere Informationen finden Sie auf der Homepage des Projektes.

Projektpartner:

  • Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung
  • Institut für Energie- und Umwelttechnik e. V.
  • Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
  • Universität Tel Aviv, Israel
  • Universität Namur, Belgien
  • StratiCell, Belgien
  • Universität Porto, Portugal
  • Universität Bukarest, Rumänien

Assoziierte Projektpartner:

  • Robert Koch-Institut
  • BASF SE
  • Evonik Resource Efficiency GmbH
  • National Institute of Standards and Technology (NIST)

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Mitteilungen

 (1)
Datum Titel Größe
16.12.2019
Mitteilung Nr. 050/2019 des BfR
Risikobewertung: Wie man Ordnung in den Nanokosmos bringt 115.0 KB
PDF-Datei

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Presseinformationen

 (1)
Datum Titel Schlagworte
18.01.2016
03/2016
Gesundheitliche Bewertung von industriell genutzten Nanomaterialien soll einfacher werden Forschung, Nanomaterialien

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