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Ob Nährstoffpillen wirklich helfen: Folsäure

07.07.2022 1:00 Min

Folat ist ein Vitamin, das vor allem für die Zellteilung, -differenzierung und -erneuerung benötigt wird. Die synthetisch hergestellte Form des Vitamins wird als „Folsäure“ bezeichnet. Folatverbindungen sind in pflanzlichen und tierischen Lebensmitteln enthalten – vor allem in grünem Blattgemüse wie Feldsalat und Spinat. Über eine abwechslungsreiche Ernährung können gesunde Menschen ihren Folatbedarf gut decken.

Eine Ausnahme bilden schwangere und stillende Frauen: Sie haben einen erhöhten Bedarf an Folat. Neben einer folatreichen Ernährung wird Schwangeren und Frauen mit Kinderwunsch empfohlen, mindestens vier Wochen vor Beginn und in den ersten drei Monaten einer Schwangerschaft täglich 400 Mikrogramm Folsäure in Tablettenform zu ergänzen, um das Risiko für kindliche Fehlbildungen (Neuralrohrdefekte) zu senken. Ein Neuralrohrdefekt ist zum Teil mit schweren Folgen für die Gesundheit des Kindes verbunden und kann mit lebenslangen Behinderungen einhergehen.

Für alle anderen Erwachsenen empfiehlt das BfR: Wenn überhaupt, dann nicht mehr als 200 Mikrogramm über Nahrungsergänzungsmittel einzunehmen.

Bei gesunden Menschen, die sich abwechslungsreich ernähren, ist eine Unterversorgung mit Vitaminen und Mineralstoffen sehr selten. Vielmehr steigt das gesundheitliche Risiko einer Überversorgung, nimmt man hoch dosierte Vitamine Präparate ohne ärztliche Empfehlung ein.

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