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Knoblauch
Knoblauch (Allium sativum) kommt ursprünglich aus Zentralasien. Er gehört zu den ältesten Kulturpflanzen des Menschen. In altägyptischen Aufzeichnungen wird Knoblauch als Heilmittel beschrieben, und seit langem wird er weltweit als Gewürz- und Gemüsepflanze beziehungsweise als Würzmittel in Lebensmitteln verwendet.
Zur Allergenität von Knoblauch werden in der wissenschaftlichen Literatur Einzelfälle der Auslösung von Bronchialasthma nach Aufnahme von Knoblauch, die Auslösung von Kontaktdermatitiden bei beruflich exponierten Personen sowie ein Fall einer IgE-vermittelten Anaphylaxie beschrieben.
Als Allergen wird das sich im Knoblauch nach Zerstörung der Zellstruktur bildende schwefelhaltige Diallyldisulfid angenommen. Eine Allergie gegenüber Knoblauch scheint verstärkt bei Menschen aufzutreten, die gleichzeitig unter einer Pollenallergie leiden.
Das allergene Potenzial von Knoblauch, gemessen an der Schwere und der Häufigkeit der Reaktionen, ist wesentlich niedriger als das für die zwölf kennzeichnungspflichtigen Hauptallergene in Nahrungsmitteln. Das BfR hält deswegen eine spezielle Kennzeichnung beziehungsweise die Aufnahme von Knoblauch in die Liste der kennzeichnungspflichtigen Zutaten für nicht vordringlich.