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Die Ergebnisse zeigen, dass für die Risikokommunikation

Handlungsbedarf besteht: Insbesondere über eine mög-

liche defizitäre Nährstoffversorgung durch eine vegane

Ernährung während der Schwangerschaft, bei Säuglin-

gen und Kleinkindern sollte umfassend informiert werden.

Gute Chancen hat die Risikokommunikation, wenn sie an

bestehende Überzeugungen der Zielgruppe anknüpft.

Fast alle Veganerinnen und Veganer haben sich bereits

damit beschäftigt, die Versorgung des Körpers mit allen

benötigten Nährstoffen sicherzustellen. Dies geschieht

sowohl durch bewusste Auswahl bestimmter Lebensmittel

als auch durch Supplementierung. Daher ist Kommunika-

tion, die auf vegane Nahrungsalternativen oder Supple-

mentierung hinweist, grundsätzlich erfolgversprechend.

Ziel der Risikokommunikation sollte sein, eine konkrete

Anleitung zu geben, wie man dem Risiko eines Nährstoff-

mangels bei sich selbst und seinen Kindern entgegenwir-

ken kann, ohne die vegane Ernährung aufzugeben. Die

BfR-Untersuchung offenbart mögliche Risikopotenziale

auch auf anderen Gebieten: Beispielsweise kommt jeder

Impfstoff im Verlauf des Herstellungsprozesses mit tieri-

schen Eiweißen in Berührung, was bei vegan Lebenden

zu Entscheidungskonflikten führen kann.

BfR-Verbrauchermonitor

Verbraucherinnen und Verbraucher sind eine zentrale

Zielgruppe des BfR, weshalb es für das BfR wichtig ist

zu wissen, wie seine Themen in der Öffentlichkeit wahrge-

nommen werden. Insbesondere stellt sich die Frage, wo-

vor Verbraucherinnen und Verbraucher sich fürchten und

welche gesundheitlichen Risiken sie sehen. Wie bewer-

ten sie die Sicherheit von Lebensmitteln, aber auch von

Spielzeug, Kosmetika und Textilien, die sie in Deutschland

kaufen können? Auch das Ausmaß des Vertrauens, das in

die Strukturen des gesundheitlichen Verbraucherschutzes

gesetzt wird, ist relevant, da dies wiederum die Wahrneh-

mung von Risiken beeinflusst. Meinungen, Wahrnehmun-

gen und Einstellungen können sich jedoch schnell än-

Risikokommunikation

dern. Was die Öffentlichkeit heute noch interessiert, kann

morgen schon vergessen oder durch ein anderes Thema

verdrängt sein.

Das BfR hat deshalb 2014 den BfR-Verbrauchermonitor

eingeführt – eine repräsentative Bevölkerungsbefragung,

mit der in regelmäßigen Abständen die Einschätzung der

Öffentlichkeit zu ausgewählten Themen des BfR erhoben

wird. In Ergänzung dazu führt das BfR zu Einzelthemen,

die von besonderem tagesaktuellem Interesse sind, Re-

präsentativbefragungen durch, die als BfR-Verbraucher-

monitor Spezial erscheinen.

Mit dem Verbrauchermonitor hat das BfR ein Instrument

etabliert, mit dem noch früher auf die Informations- und

Kommunikationsbedürfnisse von Verbraucherinnen und

Verbrauchern eingegangen und damit das Vertrauen der

Öffentlichkeit in den gesundheitlichen Verbraucherschutz

weiter gestärkt werden kann. Im Jahr 2015 erschienen

zwei Ausgaben des Verbrauchermonitors, darunter ein

„Spezial“ zum Thema Antibiotikaresistenzen.

i

Alle bisher erschienenen BfR-Verbrauchermonitore können

abgerufen werden unter:

www.bfr.bund.de > Publikationen > Broschüren > BfR-Verbrauchermonitor

Zahlen und Fakten zur Pressearbeit

4.019.185

Besuche der BfR-Webseite

169.709

Downloads der BfR-App

„Vergiftungsunfälle bei Kindern“

und „Stellungnahmen“

86.718

ausgelieferte Publikationen (Broschüren etc.)

22.013

Views im BfR-YouTube-Channel und

der BfR-Mediathek

7.639

Abonnenten des BfR-Newsletters

4.523

Erwähnungen des BfR in Zeitungsartikeln

1.318

Bürgeranfragen

49

Fernsehinterviews

BfR-

Verbraucher

MONITOR

06

Im BfR-Verbrauchermonitor werden repräsentative

Bevölkerungsbefragungen zu ausgewählten Themen

des BfR veröffentlicht.