BfR
|
Jahresbericht 2015
20
„Risiken erkennen – Gesundheit schützen“ – das ist die zentrale Aufgabe des BfR. Geleitet wird
das Institut durch seinen Präsidenten Professor Dr. Dr. Andreas Hensel und seinen Vizepräsidenten
Professor Dr. Reiner Wittkowski. Bei ihrer Arbeit werden sie durch mehrere Stabsstellen sowie die
im Folgenden vorgestellten neun Abteilungen unterstützt.
Das Präsidium und die Abteilungen
Die Abteilung widmet sich der ge-
sundheitlichen Bewertung von Wirk-
stoffen und Formulierungen von Pflan-
zenschutzmitteln und Bioziden im
Vorfeld der gesetzlichen Zulassung.
Dies beinhaltet die Beurteilung der to-
xikologischen Eigenschaften mit dem
Ziel der Einstufung und Kennzeich-
nung sowie Ableitung von Grenz-
werten. Unter Berücksichtigung der
zu erwartenden Exposition werden
Risikobewertungen durchgeführt, um
eine sichere Anwendung der Produk-
te zu gewährleisten. Weiterhin wer-
den Methoden zur Überwachung von
Rückständen überprüft und Bewer-
tungsstrategien weiterentwickelt.
Die Verwaltung ist Servicedienstleis-
terin für alle Fachabteilungen des In-
stituts. Sie sorgt für die Infrastruktur,
die Personalrekrutierung, die Betreu-
ung der Beschäftigten in Personal-
angelegenheiten, die Steuerung und
Kontrolle der Einnahmen und Ausga-
ben sowie die Ausstattung und den
organisatorischen und technischen
Unterhalt der Räume und des Insti-
tutsgeländes. Die Abteilung gibt or-
ganisatorische Regelungen für das
Institut heraus und ist gleichzeitig ver-
antwortlich für die Einhaltung gesetz-
licher Bestimmungen.
Abteilung Verwaltung
Leiterin: Heike Morisse
Die interdisziplinäre Abteilung Risiko-
kommunikation führt Forschungspro-
jekte zur Wahrnehmung von Risiken,
zur Risikofrüherkennung und Abschät-
zung ihrer Folgen durch. Ein weiterer
Schwerpunkt liegt in der Krisenprä-
vention und -koordination. Zur Abtei-
lung gehören zudem die Presse- und
Öffentlichkeitsarbeit, das BfR-Kom-
missionswesen sowie die BfR-Aka-
demie. Von Bedeutung ist der Dialog
mit Stakeholdern aus Wissenschaft,
Wirtschaft, Politik, Medien, Verbänden,
Nichtregierungsorganisationen und
der Verbraucherschaft.
Abteilung Risikokommunikation
Leiterin: PD Dr. Gaby-Fleur Böl
Die Abteilung bewertet die Exposition
von Verbraucherinnen und Verbrau-
chern in den Bereichen der Lebensmit-
tel-, Chemikalien- und Produktsicher-
heit und bietet fachlich übergreifende
wissenschaftliche Unterstützung, bei-
spielsweise im Bereich der mathemati-
schen Modellierung. In den Bereichen
Chemikaliensicherheit, Gefahrgut-
transport, Vergiftungs- und Produktdo-
kumentation sowie Gute Laborpraxis
erfüllt die Abteilung gesetzlich vorge-
schriebene Aufgaben. Zudem führt
sie Forschungsprojekte durch und ist
Dienstleisterin für die IT-Versorgung
des BfR.
Abteilung Exposition
Leiter: Professor Dr. Matthias Greiner
Die Abteilung befasst sich mit ge-
sundheitlichen Risiken für den Men-
schen, die insbesondere von Mikro-
organismen, den von ihnen gebildeten
Toxinen und anderen mikrobiellen
Stoffwechselprodukten ausgehen.
Es werden dabei nicht nur Lebens-
mittel, sondern auch Futtermittel und
Bedarfsgegenstände (zum Beispiel
Lebensmittelverpackungsmaterialien,
Essgeschirr) sowie Kosmetika ein-
schließlich der Prozesse ihrer Gewin-
nung, Herstellung, Verarbeitung und
Distribution als Überträger biologi-
scher Gefahren betrachtet.
Abteilung Biologische Sicherheit
Leiter: Professor Dr. Bernd Appel
Die Abteilung bewertet stoffliche Risi-
ken von Lebensmitteln; hierzu zählen
natürliche Inhaltsstoffe, Zusatz- und
Aromastoffe, aber auch unerwünschte
Stoffe, die durch Herstellungs-, Lage-
rungs- oder Behandlungsverfahren in
Lebensmittel gelangen. Zudem wer-
den Ernährungsrisiken sowie die Risi-
ken besonderer Bevölkerungsgruppen
beurteilt. Integraler Bestandteil der Be-
wertung sind experimentelle Projekte
zu Wirkmechanismen der oralen Auf-
nahme (Bioverfügbarkeit), zur internen
Exposition (Biomarker) sowie zu mole-
kularen Wirkmechanismen (Toxikoge-
nomik) von relevanten Substanzen.
Abteilung Lebensmittelsicherheit
Leiter: Professor Dr. Dr. Alfonso Lampen
Abteilung Sicherheit von Pestiziden
Leiter: Dr. Roland Solecki