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Das BfR stellt sich vor
Internationalisierung
Durch die Globalisierung haben sich Warenströme
grundlegend verändert und sind schnellen Veränderun-
gen unterworfen. Neue Rohstoffe und Produkte errei-
chen den deutschen Markt. Qualitäts- und Sicherheits-
standards in den Herkunftsländern sind oft nicht mit den
hiesigen vergleichbar. Deshalb ist Lebensmittel- und Pro-
duktsicherheit heute nur mit einer internationalen Heran-
gehensweise sicherzustellen.
Das BfR begegnet dieser Herausforderung durch die
enge Zusammenarbeit mit Ministerien und Partnerbe-
hörden auf allen Kontinenten. Der Austausch von Infor-
mationen sowie die Etablierung einheitlicher Verfahren
und Standards tragen direkt zu einem hohen Niveau an
Sicherheit auch bei Importprodukten bei. Darüber hinaus
führt die Einrichtung effektiver Strukturen für die Risiko-
bewertung und das Risikomanagement in den Partner-
ländern zu einer nachhaltigen Verbesserung der Situation
und kommt damit den Konsumentinnen und Konsumen-
ten auf der ganzen Welt zugute.
Das Aufsicht führende Ministerium, das Bundesministe-
rium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL), misst der
weiteren Stärkung solcher Kooperationen eine große Be-
deutung bei. Die internationalen Aktivitäten und regiona-
len Schwerpunkte werden eng miteinander abgestimmt.
Momentan unterhält das BfR Kooperationsverträge
mit 42 Partnern in 26 Ländern. Einen Schwerpunkt bilden
dabei enge Kontakte mit den europäischen Schwester-
behörden. Mit ANSES (Frankreich), DTU (Dänemark),
AGES (Österreich) und NVWA (Niederlande) verbindet
das BfR eine langjährige Partnerschaft, mit anderen Be-
hörden wie AECOSAN (Spanien), ASAE (Portugal) und
EVIRA (Finnland) ist die Kooperation im Aufbau. Ein wei-
terer Schwerpunkt ist die Zusammenarbeit mit wichtigen
außereuropäischen Handels- und Kooperationspartnern.
Hervorzuheben sind China und Südkorea – mit diesen
Partnern wurden auch im Jahr 2015 wieder viele gemein-
same Aktivitäten durchgeführt. Einen neuen Schwerpunkt
bildet Indien, mit dessen Lebensmittelsicherheitsbehörde
FSSAI im Jahr 2015 ein Kooperationsvertrag abgeschlos-
sen wurde.
Lebensmittel- und Produktsicherheit ist nur mit einer internationalen Herangehensweise sicherzustellen.