BfR Jahresbericht 2012 - page 67

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Sicherheit in der Nahrungskette
Die Bewertung von Rückständen pharmakologisch wirk-
samer Substanzen und von Kontaminanten in Lebens- und
Futtermitteln steht im Fokus der Abteilung Sicherheit in der
Nahrungskette. Das Arbeitsfeld der Futtermittelsicherheit
umfasst die gesamte Herstellungskette, angefangen bei der
Primärproduktion, über die Futtermittelerzeugung bis hin
zur Fütterung von Nutz- und Heimtieren. Das Arbeitsfeld der
Rückstände und Kontaminanten in der Nahrungskette er-
weitert diese Aufgabe auf die gesamte Lebensmittelherstel-
lungskette. Im Mittelpunkt der Arbeit steht dabei die Bewer-
tung des gesundheitlichen Risikos für den Verbraucher, das
durch Rückstände und Kontaminanten in Lebensmitteln ver-
ursacht wird. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler
der Abteilung widmen sich der Weiterentwicklung von ana-
lytischen Methoden zur Überprüfung der Rückverfolgbar-
keit sowie dem Nachweis von Lebensmittelverfälschungen.
In einem weiteren Schwerpunkt der Abteilung werden der
chemisch-analytische Nachweis und die Methodenentwick-
lungen zur Bestimmung von Kontaminanten, Rückständen
und Futtermittelzusatzstoffen in Nationalen Referenzlaboren
bearbeitet. Die Abteilung Sicherheit in der Nahrungskette
koordiniert Forschungsaktivitäten am BfR zum Carry over
unerwünschter Stoffe aus Futtermitteln in die Nutztiere und
somit in Lebensmittel tierischen Ursprungs.
Die Abteilung Sicherheit in der Nahrungskette umfasst vier
Fachgruppen:
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Rückstände
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Kontaminanten
>
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Produktidentität und Rückverfolgbarkeit
>
>
Futtermittel und Futtermittelzusatzstoffe
Forschungsprojekt zur Lebensmittelsicherheit
von Wildfleisch
Safety in the Food Chain
The assessment of residues of pharmacologically active substanc-
es and contaminants in food and feed is one of the focal points of
the work of the Safety in the Food Chain Department. The depart-
ment's feed safety activities cover the entire production chain from
primary production, through feed production, all the way through
to the feeding of livestock and domestic animals. The task area of
residues and contaminants in the food chain extends these activi-
ties to the entire food production chain. This work focuses on the
assessment of health risks to the consumer as a result of residues
and contaminants in food. The scientists in the department devote
their efforts to the ongoing development of analytical methods
geared towards monitoring traceability and detecting food adul-
terations. A further core task of the department is chemical-analyt-
ical detection work and the development of methods to determine
contaminants, residues and feed additives in national reference
laboratories. The Safety in the Food Chain Department coordinates
research activities at the BfR into the carry over of undesired sub-
stances from feed into livestock and from there into food of animal
origin.
The Safety in the Food Chain Department comprises four units:
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Residues
>
Contaminants
>
Product Identity and Traceability
>
Feed and Feed Additives
Research Project on the Safety of Game Meat
BfR assessment of the health risk involved in the intake of lead via
game meat:
>
Game meat is only rarely consumed by the general population,
so the contribution it makes to lead exposure is low. Due to their
high consumption of game, consumers from hunters' house-
holds should be regarded separately.
>
A health risk through lead in game meat is possible with suf-
ficient exposure. The BfR recommends measures which reduce
the import of lead to the food chain.
>
A health risk through copper or zinc in game meat is unlikely due
to the comparatively low hazard potential.
Lead has a considerable hazard potential. Even small concentra-
tions have negative effects on health. Lead can damage haema-
tosis, internal organs and the central nervous system and deposit
itself in the bones. Game meat is one of the foods with the highest
Die Fachabteilungen |
| The Departments
Bewertung des BfR zum gesundheitlichen Risiko durch
die Aufnahme von Blei über Wildfleisch:
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Wildbret wird von der Allgemeinbevölkerung nur selten
verzehrt, der Beitrag zur Bleiexposition ist gering. Ver-
braucherinnen und Verbraucher aus Jägerhaushalten
und deren Umfeld sind aufgrund ihres hohen Wildver-
zehrs gesondert zu betrachten.
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Ein gesundheitliches Risiko durch Blei in Wildbret ist bei
gegebener Exposition möglich. Das BfR empfiehlt Maß-
nahmen, die den Eintrag von Blei in die Nahrungskette
verringern.
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Ein gesundheitliches Risiko durch Kupfer und Zink in
Wildbret ist wegen des vergleichsweise geringen Ge-
fährdungspotenzials unwahrscheinlich.
Blei weist ein erhebliches Gefährdungspotenzial auf. Bereits
geringe Konzentrationen führen zu negativen gesundheitli-
chen Effekten. Blei kann die Blutbildung, innere Organe so-
wie das zentrale Nervensystem schädigen und lagert sich
in den Knochen ab. Wildfleisch gehört zu den Lebensmit-
teln, die in Deutschland und in Europa die höchsten Blei-
gehalte aufweisen. Das Blei darin stammt aus Pflanzen oder
Bodenpartikeln, die Wildtiere über die Nahrung aufnehmen,
sowie von bleihaltigen Büchsengeschossen aus der Jagd.
Aus Sicht des gesundheitlichen Verbraucherschutzes sind
grundsätzlich alle Maßnahmen zu unterstützen, die den Ein-
trag an Blei in die Nahrungskette verringern.
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