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BfR

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Jahresbericht 2015

04

Nach 2005 und 2009 wurde das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) im Jahr 2015 erneut durch den

Wissenschaftsrat evaluiert. Mit Veröffentlichung seiner Stellungnahme im Oktober 2015 wurde die Evaluierung

nach einem einjährigen Begutachtungsverfahren mit sehr positivem Ergebnis abgeschlossen. Der Wissen-

schaftsrat bescheinigt dem BfR eine hohe Leistungsfähigkeit und wissenschaftliche Expertise: „Die ihm über-

tragenen gesetzlichen Aufgaben nimmt das BfR kompetent und verlässlich wahr. Insgesamt leistet das BfR

damit einen wesentlichen Beitrag zum gesundheitlichen Verbraucherschutz in der Bundesrepublik.“

Der Wissenschaftsrat betont, dass das BfR wichtige wissenschaftliche

Beratungsleistungen für politische Entscheidungsträger, insbesondere

für das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL),

und verschiedene Stakeholder erbringe. Die wissenschaftliche Risi-

kobewertung des BfR gewährleiste eine von gesellschaftlichen, politi-

schen und wirtschaftlichen Interessen unabhängige Politikberatung.

Das BfR habe sich auch als eine der führenden Einrichtungen der wis-

senschaftsbasierten Risikobewertung auf internationaler Ebene eta-

bliert: Durch seine Arbeit werde die Risikobewertung und die Risiko-

kommunikation sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene

weiterentwickelt. Besonders gelobt wurden die sehr gute internationale

Vernetzung mit Kooperationspartnern sowie das engagierte und kom-

petente Personal des BfR, dessen Weiterqualifizierung kontinuierlich ge-

fördert wird. Die Ausbildungsfunktion des BfR sei auch für Institutionen

in außereuropäischen Ländern äußerst wichtig, beispielsweise mit der

jährlich veranstalteten BfR-Summer Academy. Hierbei stehen die Wei-

terbildung und die Vernetzung von Risikoexpertinnen und -experten aus

aller Welt im Bereich Lebensmittelsicherheit im Fokus.

Ausdrücklich gelobt werden die bereits erfolgten und geplanten Beset-

zungen von BfR-Positionen und Professuren durch gemeinsame Beru-

fungen wie mit der Tierärztlichen Hochschule Hannover, dem Univer-

sitätsklinikum Charité und der Freien Universität Berlin sowie die enge

Zusammenarbeit mit der französischen Schwesterbehörde ANSES und

dem Lebensmittelinstitut der Technischen Universität Dänemark (DTU).

Auch die Zertifizierung sämtlicher Arbeitsbereiche des BfR nach DIN

EN ISO 9001 und die Akkreditierung der Laboratorien nach DIN EN

ISO/IEC 17025 werden hervorgehoben.

Der Wissenschaftsrat empfiehlt dem Institut, seine Forschungsaktivitäten

noch strategischer auszurichten. Hierzu wird das BfR den Wissenschaft-

lichen Beirat aktiv einbinden. Außerdem sollten gemeinsame Berufun-

gen mit Universitäten auch auf Fachgruppenebene angestrebt werden.

Das BfR wird sich mit den Empfehlungen des Wissenschaftsrates – wie

bereits bei den vorherigen Evaluierungen – intensiv auseinandersetzen.

Bewertung des

Wissenschaftsrates 2015

i

Die vollständige Stellungnahme des

Wissenschaftsrates zum BfR ist

zu finden unter:

www.wissenschaftsrat.de