BfR
|
Jahresbericht 2015
10
Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) wurde im November 2002 errichtet, um den gesundheitlichen
Verbraucherschutz zu stärken. Es ist die wissenschaftliche Einrichtung der Bundesrepublik Deutschland,
die Gutachten und Stellungnahmen zu Fragen der Lebens- und Futtermittelsicherheit sowie zur Sicherheit
von Chemikalien und Produkten erarbeitet. Das Institut nimmt damit eine wichtige Aufgabe bei der Ver-
besserung des Verbraucherschutzes und der Lebensmittelsicherheit wahr. In seiner Forschung, seinen
Bewertungen und seiner Kommunikation ist das BfR frei von wirtschaftlichen, politischen und gesellschaft-
lichen Interessen und gestaltet sie nachvollziehbar für Bürgerinnen und Bürger.
Ziele und Aufgaben
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des BfR erarbeiten
jeden Tag rund ein Dutzend Gutachten und Stellungnah-
men, in denen gesundheitliche Risiken von Lebens- und
Futtermitteln, Bedarfsgegenständen und Chemikalien
bewertet werden. Seine Erkenntnisse und Vorschläge
kommuniziert das Institut an Politik und Öffentlichkeit. Die
Stellungnahmen des BfR dienen der Bundesregierung
als Grundlage für die Wahrung des gesundheitlichen
Verbraucherschutzes. Das BfR beschäftigt heute etwa
800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in neun Abteilungen
an drei Standorten in Berlin.
Zu den Aufgaben des BfR gehören die Bewertung be-
stehender und das Aufspüren neuer gesundheitlicher
Risiken, die Erarbeitung von Empfehlungen zur Risikobe-
grenzung und die Kommunikation dieses Prozesses. Die
Ergebnisse der Arbeit bilden die Basis für die wissen-
schaftliche Beratung der beteiligten Bundesministerien
sowie anderer Behörden, beispielsweise des Bundes-
amtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicher-
heit (BVL) und der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und
Arbeitsmedizin (BAuA). Die Arbeitsergebnisse und Emp-
fehlungen des BfR dienen allen interessierten Kreisen als
Entscheidungshilfe für Maßnahmen. Mit seiner wissen-
schaftsbasierten Risikobewertung gibt das BfR wichtige
Impulse für den gesundheitlichen Verbraucherschutz in-
nerhalb und außerhalb Deutschlands.
Bei seiner Risikobewertung und Forschungsausrichtung
wird das BfR von einem wissenschaftlichen Experten-
netzwerk aus Kommissionen und dem Wissenschaftli-
chen Beirat beraten. Als zentrale nationale Kontaktstelle
(Focal Point) der Europäischen Behörde für Lebensmit-
telsicherheit (EFSA) ist das BfR zudem in den europa-
weiten Verbraucherschutz eingebunden.
Mit seiner Arbeit trägt das BfR maßgeblich zum gesund-
heitlichen Verbraucherschutz bei.