Übersicht "Fragen und Antworten zu Alcopops"
Mit welchen Langzeitfolgen ist bei häufigem Alkoholmissbrauch zu rechnen?
Auf die Gefahr der Alkoholabhängigkeit wurde bereits hingewiesen.Bei häufigem Missbrauch besteht daneben ein hohes Risiko für eine Vielzahl schwerer psychischer und körperlicher Schäden, die mit erheblichen gesundheitlichen, sozialen und ökonomischen Einbussen einhergehen können. Und das nicht nur für den Betroffenen und sein unmittelbares privates und berufliches Umfeld, sondern für die ganze Gesellschaft.
Chronischer Alkoholmissbrauch schädigt in erster Linie die Leber, das Nervensystem sowie das Herzkreislaufsystem, führt zu Störungen des Hormonhaushaltes und schränkt die Fruchtbarkeit ein. Alkoholgenuss erhöht das Risiko, an Krebs zu erkranken. Betroffen sind vor allem Mund, Rachen, Kehlkopf, Speiseröhre, Leber, Dickdarm und die weibliche Brust. So erhöht sich zum Beispiel das Risiko für Tumoren des Rachens, des Kehlkopfes und der Mundhöhle bei Männern bei einer täglichen Zufuhr von 25-49 g Alkohol (10 g Alkohol entsprechen rund 125 mL Wein oder 200 mL Alcopops) um das 3,5fache. Bei Frauen steigt das Risiko für diese Tumoren bei einer Alkoholmenge von 10-20 g/Tag um den Faktor 4,6. Zur Erläuterung: 10 g Alkohol entsprechen rund 125 mL Wein oder 200 mL Alcopops.
Bei Schwangeren ist Alkoholmissbrauch die häufigste Ursache für eine Schädigung des ungeborenen Kindes durch äußere Einflüsse. Eine Schwellendosis, unterhalb der eine Schädigung des Ungeborenen (Alkoholembryopathie) ausgeschlossen werden kann, ist nicht bekannt.