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Versuchstiere mit Expertise schützen: Bf3R-Kommission wird ab 2022 neu besetzt

23/2021, 02.06.2021

Bewerbungsaufruf an externe Sachverständige zur Beratung des Deutschen Zentrums zum Schutz von Versuchstieren

Das Deutsche Zentrum zum Schutz von Versuchstieren (Bf3R) am Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) sucht Mitglieder für die Neubesetzung seiner Bf3R-Kommission für die Berufungsperiode 2022-2025. Aufgerufen zur Bewerbung sind qualifizierte Expertinnen und Experten aus den Bereichen Naturwissenschaften, Tier- und Humanmedizin, Bioinformatik, Epidemiologie und Biostatistik mit Erfahrung im tierexperimentellen Arbeiten und/oder in der Entwicklung von Alternativmethoden im Sinne des 3R-Prinzips („Replace, Reduce, Refine“). Darüber hinaus werden Sachverständige mit fundierter Expertise im Bereich der Forschungsförderung und praktischer Erfahrung mit Genehmigungsverfahren im Rahmen von Tierversuchsanträgen gesucht, die das Bf3R bei seinen wissenschaftlichen Aktivitäten mit ehrenamtlicher Kommissionsarbeit beraten. Das Bf3R ist auch forschend tätig und koordiniert bundesweite Aktivitäten mit dem Ziel, Tierversuche auf ein unerlässliches Maß zu beschränken und Versuchstieren den bestmöglichen Schutz zu gewährleisten. „Neue Testmethoden zu entwickeln, die ohne Versuchstiere auskommen, ist wissenschaftliche Pionierarbeit“, sagt BfR-Präsident Professor Dr. Dr. Andreas Hensel. „Wir heißen sachkundige Expertise ausdrücklich willkommen, um die wichtigen Ziele des Bf3R zu erreichen“. Online-Bewerbungen sind bis zum 30. Juni 2021 möglich.

Zur Anmeldung:

Die Bf3R-Kommission:

Die Bf3R-Kommission besteht aus Personen, die als Expertinnen und Experten in einem der fünf Kompetenzbereiche des Bf3R berufen werden:

  1. Zentralstelle zur Erfassung und Bewertung von Ersatz- und Ergänzungsmethoden zum Tierversuch (ZEBET)
  2. Verminderung der Belastung und Verbesserung der Lebenssituation von Versuchstieren
  3. Alternativmethoden in der Toxikologie
  4. Nationaler Ausschuss für den Schutz von für wissenschaftliche Zwecke verwendeten Tieren
  5. Koordinierung der Forschungsförderung für Alternativmethoden

Für jeden dieser Kompetenzbereiche sind zwei Kommissionsmitglieder vorgesehen.

Das Bf3R ist mit folgenden Aufgaben betraut:

  • Intensivierung der Alternativmethodenforschung
  • Beratung von Behörden und Forschungseinrichtungen
  • Anerkennung von Alternativmethoden auf internationaler Ebene
  • Forschungsförderung von Alternativmethoden
  • Information der Öffentlichkeit

Die Sitzungen einer BfR-Kommission finden in der Regel zweimal pro Jahr statt. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler finden in den Kommissionen ein Forum für den fachlichen Austausch und die Weiterentwicklung von Standards in einem gesellschaftlich wichtigen Arbeitsfeld, dem gesundheitlichen Verbraucherschutz. Die Arbeitsergebnisse der insgesamt 15 am BfR eingerichteten Kommissionen werden einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Die Protokolle aller Sitzungen sind im Sinne einer umfassenden Transparenz auf der Homepage des BfR einsehbar. Eventuelle Interessenkonflikte der Mitglieder der Kommissionen werden schriftlich festgehalten. Zusätzlich werden Interessenkonflikte zu den in der Kommission behandelten Themen zu Beginn jeder Sitzung mündlich abgefragt. Liegt ein Interessenkonflikt vor, wird das Kommissionsmitglied von den Beratungen zu den entsprechenden Sachverhalten ausgeschlossen.

Der Aufruf zur Bewerbung wendet sich an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die sich für eine Mitgliedschaft in der Bf3R-Kommission für die Berufungsperiode vom 1. Januar 2022 bis zum 31. Dezember 2025 interessieren.

Weitere Informationen zu den BfR-Kommissionen, der Geschäftsordnung und zum Bewerbungsverfahren sind abrufbar unter

Über das Bf3R

Das Deutsche Zentrum zum Schutz von Versuchstieren (Bf3R) wurde im Jahr 2015 gegründet und ist integraler Bestandteil des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR). Es koordiniert bundesweite Aktivitäten mit den Zielen, Tierversuche auf das unerlässliche Maß zu beschränken und Versuchstieren den bestmöglichen Schutz zu gewährleisten. Darüber hinaus sollen weltweit Forschungsaktivitäten angeregt und der wissenschaftliche Dialog gefördert werden.

Über das BfR

Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) ist eine wissenschaftlich unabhängige Einrichtung im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL). Es berät die Bundesregierung und die Bundesländer zu Fragen der Lebensmittel-, Chemikalien- und Produktsicherheit. Das BfR betreibt eigene Forschung zu Themen, die in engem Zusammenhang mit seinen Bewertungsaufgaben stehen.

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