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Kleine Fische und Lebensmittelsicherung: Verbesserte Nutzung von Fischressourcen für Ernährung und Lebensmittelsicherung in Afrika (SmallFishFood)
09/2018-08/2021
Das Drittmittelprojekt wird im Rahmen der BfR-Forschung zur Expositionsschätzung und Bewertung biologischer Risiken durchgeführt.
Förderprogramm der BLE: ERA-Net LEAP AGRI
Förderkennzeichen der BLE: 323-06.01-03-2817LEAP06
Internetseite des Drittmittelprojektes: -
Beschreibung des Projektes
Das Projekt beschäftigt sich mit der Verbesserung entlang der Warenketten von verarbeiteten Kleinfischen aus der Fangfischerei in Ghana, Uganda und Kenia.
Ziel ist die
- Identifizierung und Quantifizierung der aktuellen Produktion und Verteilung von kleinen Fischen als Nahrung und Futtermittel;
- Beschreibung der Ernte-, Vermarktungs- und Nutzungsmuster von kleinen Fischen und wie diese Lebensmittelressource zur Lebensmittel- und Ernährungssicherheit in diesen Ländern beitragen;
- Verbesserung der Produktionsprozesse, um höhere Qualität und Sicherheit sowie längere Haltbarkeit zu erreichen; und
- Kommunikation der Verbesserungen entlang der Warenketten.
In diesem Vorhaben wird die University of Ghana in Zusammenarbeit mit anderen Konsortium-Partnern die Erfassungsprozesse von kleinskaliger Fischerei auf Kleinfische verbessern. Kleinfische werden entlang der Warenströme vom Fang, über die Verarbeitung, den Transport bis hin zum Verbraucher verfolgt, um detailliert die Volumenströme und Lebensmittelverluste zu erfassen und zu quantifizieren. Basierend auf dieser Quantifizierung sollen Modele eingesetzt werden, um die Erkenntnisse auf andere Warenketten übertragen zu können.
Das Food Research Institute aus Ghana wird in Zusammenarbeit mit anderen Konsortium-Partnern die Vermarktung sowie die Verarbeitungsprozesse und Verpackung von verarbeitetem Kleinfisch erforschen und verbessern. Verarbeitete Kleinfische werden entlang der Warenketten mitverfolgt, um kritische Prozessbestandteile zu identifizieren, die Einfluss auf die Lebensmittelsicherheit, Qualität, Haltbarkeit und Produktwertigkeit haben. Interviews mit Schlüsselpersonen entlang der Warenströme werden durchgeführt, um infrastrukturelle Beschränkung zu identifizieren, die die Warenströme negative beeinflussen. Geographisch sollen Warenströme und Preisstrukturen von verarbeitetem Kleinfisch erfasst und zwischen urbanen und entlegenen Regionen verglichen werden. Besonders im Fokus steht die Verbesserung der Trocknung der Kleinfische.
Teilprojekt des BfR
Das Bundesinstitut für Risikobewertung arbeitet in einem Arbeitspaket mit verschiedenen Partnerinstitutionen aus Norwegen, Ghana, Uganda und Kenia zusammen, um die Lebensmittelqualität und die Lebensmittelsicherheit von verarbeitetem Kleinfisch zu ermitteln. Getrockneter und geräucherter Kleinfisch ist eine häufige Nahrungszutat in Afrika, aber ihre Rolle in der Ernährung in den verschiedenen Bevölkerungsgruppen nur sehr unzureichend beschrieben und bekannt. Abgesehen von erheblichen Nachernteverlusten durch Verderb ist wenig über Risiken für die Lebensmittelsicherheit (mikrobielle Kontamination und Toxine) und Veränderungen der Nährstoffgehalte entlang der Wertschöpfungsketten bekannt. Um Ernährung und Ernährungssicherheit zu erhöhen, werden folgende Aktivitäten in Ghana und Uganda durchgeführt:
- Beurteilung der Ernährungsqualität und Sicherheit kleiner Fische entlang der Wertschöpfungsketten.
- Identifizieren kritischer Punkte für die Nahrungsmittelqualität und Sicherheit entlang der Wertschöpfungsketten.
- Entwicklung geeigneter Strategien zur Verbesserung der Ernährung Qualität und Sicherheit entlang der Wertschöpfungsketten.
- Durchführung von Transferworkshops mit geeigneten Interessengruppen (Fischer, Verarbeitungsbetriebe, Händler, Transportunternehmen, Politiker, Konsumentenverbände und Wissenschaftler), um geeignete Maßnahmen zur Verbesserung der Qualität und Sicherheit von Kleinfischen als Lebensmittel festzulegen und Abfälle entlang der Produktkette zu reduzieren. Feldarbeiten und Probenahmen werden in enger Zusammenarbeit mit den anderen Partnerinstitutionen durchgeführt.
Projektpartner
- University of Bergen (Norwegen, Koordination)
- Institute of Marine Research (Norwegen)
- University of Ghana (Ghana)
- Council for Scienitfic and Industrial Research - Food Research Institute (Uganda)
- University of Amsterdam (Niederlande)
- Kenya Marine and Fisheries Research Institute (KMFRI, Kenia)