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Leitbild Szenario 2 (Experten-Kommunikation)

Kommunikation zwischen behördlichen Risikoanalytikern und externen Wissenschaftlern bzw. Experten

InfoDie Kommunikation zwischen behördlichen Risikofachleuten und externen Wissenschaftlern bzw. Experten ist vorrangig darauf ausgerichtet, Wissensstände und Argumente miteinander auszutauschen, die jeweiligen Evidenznachweise kritisch zu prüfen, Interpretationen von Sachverhalten abzugleichen und unterschiedliche Sichtweisen adäquat zu berücksichtigen.

Szenario 1

Die Kommunikation thematisiert die von den jeweiligen Behörden vorgenommene Charakterisierung des Risikos und die damit verbundenen Folgen für die Risikobewertung bis hin zu den Hinweisen für das folgende Risikomanagement. Dabei dient die Kommunikation zunächst dazu, die Grundlage für ein gegenseitiges Verständnis für die jeweils eingenommene Position zu legen und zeigt nachvollziehbar auf, wie gewonnene Einsichten weiter im Prozess der Charakterisierung und Bewertung berücksichtigt werden können.

Die Darstellung der Informationsinhalte ist innerhalb einer Behörde oder zwischen Behörden abgestimmt. Ziel der Kommunikation im Szenario 2 ist die gegenseitige Absicherung der Evidenznachweise, die den jeweiligen Bewertungen zugrunde gelegt wurden. Der Einbezug von Fachleuten aus externen Institutionen soll darüber hinaus helfen, weitere Daten zu dem Thema zu erhalten, unterschiedliche Interpretationen der Daten zu sammeln und zu bündeln und schließlich zu einer robusten und zuverlässigen Gesamtbewertung zu kommen.

Dabei ist auch an die Wirkung nach außen zu denken. Wichtiger Leitgedanke ist hier, dass jeder, der Informationen verbreitet, diese so aufbereitet, dass auch eine unvorhergesehene oder von Dritten herbeigeführte Veröffentlichung keinen Schaden für das Ansehen der Behörde mit sich bringt.

Daher beansprucht das Leitbild zum Szenario 2 ebenfalls die Inhalte des Leitbilds zum Szenario 1.