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Forschungsverbund RESET: ESBL and (fluoro)quinolone resistance in Enterobacteriaceae (RESET 2)

01/2014-04/2017

Das Drittmittelprojekt wird im Rahmen der BfR-Forschung zur Expositionsabschätzung und Bewertung biologischer Risiken durchgeführt.

Förderkennzeichen des BMBF: 01KI1313B

Internetseite des Drittmittelprojektes: www.reset-verbund.de

Beschreibung des Projektes:

Wer an einer bakteriellen Infektion leidet, benötigt oft eine Behandlung mit Antibiotika. Schwierig wird es dann, wenn die Medikamente nicht wirken, da die Bakterien gegen Antibiotika resistent sind. Da zudem in den letzten Jahren nur wenige neue Antibiotika entwickelt wurden, stellt die Verbreitung von Resistenzen in Bakterien somit ein Problem des Gesundheitsschutzes dar.

Der Forschungsverbund RESET beschäftigt sich mit der Erforschung von Resistenzen gegen Antibiotika in einer Gruppe von Bakterien, den Enterobakterien. Dazu zählen Darmbakterien wie Escherichia (E.) coli und Salmonella (S.) enterica, die nicht nur bei Menschen, sondern auch bei Tieren und in der Umwelt vorkommen. Resistente Bakterien von Tieren können den Menschen zum Beispiel über Lebensmittel erreichen.

Um einen Beitrag zum gesundheitlichen Verbraucherschutz zu leisten, werden im Forschungsverbund Bakterien betrachtet, die gegen die besonders wichtigen Antibiotika-Klassen Beta-Laktam-Antibiotika und (Fluor-)Chinolone resistent sind. Das Netzwerk RESET besteht aus Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus der Human- und Tiermedizin, der Grundlagen- und der angewandten Forschung sowie der Epidemiologie.

RESET beinhaltet verschiedene sich ergänzende Studien zu Faktoren, die mit der Verbreitung von Resistenzeigenschaften in Enterobakterien aus Mensch, Tier und Umwelt verbunden sind. Aufgabe des RESET-Forschungsverbundes ist die Untersuchung

  • des Vorkommens antibiotikaresistenter Darmbakterien,
  • deren Herkunft und
  • der Übertragungswege.

Dazu werden die isolierten Bakterien mit mikrobiologischen und molekularbiologischen Methoden charakterisiert. Das Ziel ist die Bewertung des Risikos für Menschen, den oben beschriebenen resistenten Bakterien ausgesetzt zu sein.

Teilprojekte des BfR:

Individuelles Projekt (IP) 1 Molekulare Epidemiologie der β-Lactamasen mit erweitertem Wirkungsspektrum (ESBL), Amp-C-β-Lactamasen und Carbapenemasen in Enterobacteriaceen von gesunden Lebensmittel liefernden Nutztieren, ihrer Umgebung und den daraus resultierenden Lebensmitteln unter besonderer Berücksichtigung der zunehmenden Carbapenemresistenz: Durch das Teilprojekt werden die in RESET I gewonnenen Ergebnisse ergänzt und vertieft. Das gilt insbesondere für die Aufklärung der Mechanismen zu Resistenzen gegen ß-Laktam-Antibiotika mit erweitertem Wirkungsspektrum (ESBLs) und der in der ersten Förderphase entdeckten Carbapenemresistenz. Vermehrt sollen bei diesen Studien Isolate vom Lebensmittel untersucht werden. Hierdurch werden wichtige Daten für die Risikobewertung und Bekämpfung bereitgestellt.

IP2 Quantifizierung der Ausbreitung und Übertragung von ESBL- (Extended spectrum β-lactamase), AmpC-, Carbapenemasen oder PMQR-bildenden Enterobacteriaceae und Bewertung des hiervon ausgehenden Risikos für die öffentliche Gesundheit: In dem Teilvorhaben wird, aufbauend auf den Ergebnissen von RESET I, die Ausbreitung ESBL-, AmpC- und Carbapenemase-positiver Enterobacteriaceae entlang der Lebensmittelkette Masthähnchen modelliert und quantifiziert. Die Ergebnisse dienen auch als Grundlage für die Analyse und Identifizierung der wichtigsten Prozessschritte, welche die Exposition des Verbrauchers beeinflussen. Hierauf aufbauend wird das Risiko für die öffentliche Gesundheit abgeschätzt.

Projektpartner:

  • Charité - Universitätsmedizin Berlin
  • Friedrich-Loeffler-Institut
  • Freie Universität Berlin
  • Robert Koch-Institut
  • Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover
  • Universitätsklinikum Gießen und Marburg GmbH

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Externe Links

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RESET Verbund

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