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Analyse von Kombinationseffekten von Pestiziden in vitro (Combiomics 2)

01/2017-12/2019

Das Drittmittelprojekt wird im Rahmen der BfR-Forschung zu Alternativmethoden zum Tierversuch durchgeführt.

Förderkennzeichen des BMBF: 031L0118A

Internetseite des Drittmittelprojektes: -

Beschreibung des Projektes:

Konsumenten sind über Lebensmittel gegenüber Rückständen verschiedener Pestizide exponiert. Da die toxikologischen Eigenschaften von Pestizidwirkstoffen für regulatorische Zwecke überwiegend tierexperimentell nur für Einzelsubstanzen zu prüfen sind, liegen kaum Daten zu möglichen Kombinationseffekten vor. Da in den Genehmigungs- und Zulassungsverfahren jedoch auch die Bewertung von Mischungseffekten nötig ist, stellt deren Untersuchung eine besondere Herausforderung für die regulatorische Toxikologie dar. Die Entwicklung von In-vitro-Systemen für die Bewertung von Kombinationseffekten ist von enormer Bedeutung, da die Vielzahl dieser Untersuchungen nicht im Tierexperiment durchgeführt werden kann. In der ersten Projektphase (Combiomics 1) wurden Kombinationseffekte einer Gruppe von Fungizidwirkstoffen (Triazole) untersucht. Dabei wurden mehrere Zelllinien und Omics-Methoden auf ihre Anwendbarkeit zur Analyse von Kombinationseffekten getestet. In der zweiten Projektphase (Combiomics 2) werden erfolgreich getestete Methoden und Zelllinien in Form einer standardisierten In-vitro-Testbatterie validiert und in ein Standardverfahren integriert, das auch künftigen regulatorischen Anforderungen entsprechen soll.

Teilprojekte des BfR:

Das BfR übernimmt die Koordination des Verbundprojektes. Die geplanten in-vitro-Untersuchungen werden unter Verwendung der Leberkarzinom-Zelllinie HepaRG sowie zur Validierung punktuell an humanen Hepatozyten am BfR durchgeführt. Die Zellen werden mit verschiedenen Kombinationen von lebensmittelrelevanten Pestizidwirkstoffen inkubiert; anschließend werden RNA- und Protein-Isolate von den Projektpartnern an der Universität Bielefeld (Transcriptomics) bzw. dem NMI Reutlingen (Proteomics) auf die Expression der in der ersten Projektphase identifizierten Kombinationseffekt-Marker analysiert. Im Verlauf des Projektes sollen das Panel der identifizierten Marker weiter optimiert und die Anwendbarkeit des In-vitro-Modellsystems für Mischungen verschiedener chemischer Klassen von Pestizidwirkstoffen charakterisiert werden.

Projektpartner:

  • Naturwissenschaftliches und Medizinisches Institut an der Universität Tübingen
  • Universität Bielefeld

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